Artikel und Meldungen aus Presse und Radio

Nicht in der Nachahmung der Tradition,

in der Auseinandersetzung mit ihr liegt der Gewinn.

Martin Kessel (1724-1804)


Zeitung

neue Artikel in violett

Abendzeitung (AZ)

(Stand 21.2.2014)

Augsburger Allgemeine

(Stand 22.2.2017)

Bayerischer Rundfunk

(Stand 9.3.2018)

Der Bayerwald-Bote (PNP) u. Mittelbayerische Zeitung
(Passauer Neue Presse u. Mittelbayerische Zeitung)

(Stand 27.11.2017)

Mittelbayerische Zeitung

·        MZ Extra „Dialekt-Wörter”
-  Umfassende Dialekt-Serie Prof. Ludwig Zehetner

·        Zeitungsartikel

(Stand 9.3.2018)

Bild

(Stand 14.10.2004)

Chiemgau Online (Traunreuter Anzeiger / Trostberger Tagblatt)

(Stand 3.11.2009)

Diverse Zeitungen

(Stand 24.4.2017)

Donaukurier

(Stand 14.3.2014)

Dolomiten Online

(Stand 16.2.2009)

espace.ch

(Stand 13.6.2006)

EuRegio

(Stand 3.11.2009)

FOCUS

(Stand 21.2.2017)

Frankfurter Allgemeine Zeitung

 (Stand 17.12.2008)

Hallo München

(Stand 6.2.2009)

im Salzkammergut

(Stand 4.1.2009)

Idowa.de (Straubinger Tagblatt, Landshuter Zeitung)

(Stand 21.2.2017

Kleine Zeitung (Steiermark, Wien, Burgenland)

(Stand 2.6.2014)

Krone

(Stand 22.2.2010)

Kurier

(Stand 9.8.2012)

Münchner Merkur

(Stand 9.3.2018)

diverse Nachrichten aus der Schweiz

(Stand 28.4.2015)

Neue Vorarlberger Tageszeitung

 

Oberbayerisches Volksblatt (OVB)

(Stand 9.5.2017)

Oberösterreichische Nachrichten

(Stand 23.2.2016)

Oberösterreichische Rundschau

(Stand 16.12.2007)

Österreichischer Rundfunk (ORF)

(Stand 9.3.2018)

Die Presse

(Stand 10.6.2014)

Reichenhaller Tagblatt / Freilassinger Anzeiger

(Stand 4.4.2003)

Die Rosenheimer Nachrichten

(Stand 16.2.2009)

Salzkammergut Internetzeitung (eingestellt)

(Stand 20.5.2006)

Salzburg.AT

(Stand 2.6.2014)

Salzburger Nachrichten

(Stand 25.1.2018)

Sprachseiten vom Univ. Prof. Heinz Dieter Pohl in Klagenfurt

 

Der Spiegel

(Stand 6.2.2012)

Der Standard

(Stand 22.2.2017)

Süddeutsche Zeitung

(Stand 8.3.2018)

Südtirol

(Stand 23.2.2016)

Südwest Presse

 

Tagblatt.ch (St. Galler, Schweiz)

(Stand 31.5.2006)

Tiroler Tageszeitung

(Stand 22.11.2012)

TZ

(Stand 25.1.2018)

Verein Deutsche Sprache e.V.

 (Stand 14.11.2003)

Welt am Sonntag

(Stand 26.6.2012)

Wiener Sprachblätter

 

Wiener Zeitung

(Stand 17.12.2014)

Wochenblatt (Straubing)

 

Yahoo Nachrichten

 (Stand 25.7.2005)

 

 

Archiv - 2001 bis 2009

 

 

Abendzeitung (AZ)

Gott mit dir, du Sprache Bairisch  Heute ist „Internationaler Tag der Muttersprache“. Wenn man solche Gedenktage einführen muss, scheint die Sache bereits tot. Retten das Internet, die Volksmusik oder nur die Schule das Bairische? (Abendzeitung, 20.2.2014)

Schimpfen hilft, zefix!  Die AZ-Redakteurin Tina Angerer über das Fluchen auf Bairisch - Der Kleinbürger Alois Meier, ein rechtschaffener Münchner Taxler, ist machtlos gegen seinen geschniegelten Hausverwalter, einen Entmiet-Hai, der ihn aus der Wohnung jagen will. Er entgegnet ihm dennoch: „Typen wia di kenn I: Vor 20 Jahr in Untersendling noch den Kitt aus de Fenster gfressen und heit im feschen Anzügerl s’Maul aufreißn.“ Der Verwalter verliert die Contenance und sein Juristendeutsch und es entfährt ihm: „Ja du Sauhamme, wos eam ned eifoid, du Ruam, du gscheade“ und dergleichen. (Abendzeitung, 4. Nov. 2010)

Und Tschüss! Bairisch stirbt aus  MÜNCHEN - In München kann man jetzt schon einen Blick in die Zukunft werfen: Nur noch jeder 100. Jugendliche unter 20 spricht bairisch. So könnte sich das in ein bis zwei Generationen in ganz Bayern anhören, warnt der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte. München wirkt als Ballungszentrum seit jeher eine Sogwirkung auf die Region aus. Längst hört man auch in Rosenheim und Garmisch „Tschüss“ und „ne“. Letztes Jahr hat sogar die UNESCO Bairisch als ein Kulturgut anerkannt, das vom Aussterben bedroht ist. (Abendzeitung, 22. März 2010)

Bairisch im Kindergarten  Alexander Seemann will in München fündig werden - was gar nicht so einfach ist. (31. Jän. 2009)

Die große (Streit-)Frage: Wie bairisch ist eigentlich München?  Rest Oberbayerns werden die Münchner gerne als „Isar-Preißn“ verunglimpft. Als Schicki-Micki-Städter, die des Bairischen so gar nicht mächtig sind. Eine Behauptung, die Münchner Urgesteinen die Zornesröte ins Gesicht treibt. Wie bairisch ist die Isar-Metropole denn nun? Eine Bestandsaufnahme. (13. Jän. 2009)

(zum Presseecho-Archiv – für Artikel bis 2001-2007)

 

Augsburger Allgemeine

Ein Kindergarten will den Dialekt vor dem Aussterben retten  Am Dienstag ist Internationaler Tag der Muttersprache. Doch die wenigsten Kinder sprechen noch Dialekt. Wie ein kleiner Kindergarten gegen das Aussterben der Mundart aufbegehrt Hallo geht gar nicht. Nicht heute. „Servus, griaß Gott, habe die Ehre miteinand“: So begrüßen sich Nele, Theresa, Mathis und Ludwig im Kindergarten Obergriesbach im Landkreis Aichach-Friedberg. Zumindest einmal die Woche. Dann macht Erzieherin Cornelia Meier mit ihren Kindern Dialektunterricht. An diesem Tag ist es wieder soweit: „Jetzt werd boarisch gredt.“ Und boarisch heißt boarisch, jenseits der Lechgrenze. (Augsburger Allgemeine, 21.2.2017)

Pilz, Pferd und Hund  Aus der Reihe „Gredt und gschwätzt“ im Augsburger Land erscheint in der Regel jeden Montag - In der Sprachserie geht es heute um Schimmel, Moder und den Mops Der Weg auf der Suche nach der Herkunft von Wörtern ist oftmals mit Irrtümern gepflastert. Dies gilt etwa auch für den heute nur noch mundartlich genutzten Begriff „grab(lig)“ für verschimmelt, modrig und das dazugehörende „grabelen“ für schimmlig werden, verderben. Ein Zusammenhang mit Grab klingt plausibel, ist aber falsch. (Augsburger Allgemeine, 29.9.2014)

Warum das „Fleischkiachle“ allmählich zum „Fleischpflanzerl“ wird  In den schwäbischen Wortschatz haben sich viele bairische Wörter eingeschlichen. Forscherin Edith Burkhart-Funk aus Niederraunau erklärt die Ursachen. Wer in der Früh einen Muntermacher braucht, kann sich in Krumbach ein „Haferl“ Kaffee kaufen. Als Mittagssnack für den kleinen Hunger gibt es hier und da ein „Fleischpflanzerl“ zum Mitnehmen. Und am Wochenende kann man in unserer Region zum Beispiel genüsslich in der „Lenderstuben“ in Balzhausen schlemmen. Was haben all diese Dinge gemeinsam? Sie sind Paradebeispiele aus dem kulinarischen Wortschatz für die Nachahmung des Bairischen (wenn vom Dialekt die Rede ist, schreibt man „Bairisch“ mit „i“). Dialektforscherin Dr. Edith Burkhart-Funk aus Niederraunau kennt den Grund dafür: „Wir Schwaben haben ein sehr geringes dialektales Selbstbewusstsein.“ Dies mag wohl auch an der gesamtnationalen Geringschätzung des Dialekts liegen: Eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Emnid zeigte, dass Schwäbisch neben Sächsisch und Pfälzisch zu den unbeliebtesten deutschen Dialekten zählt. (Augsburger Allgemeine, 5.4.2014)

Neanats und oiwai - Dialekt: In unserer Serie geht es heute um das Nirgendwo Von Jürgen Dillmann
Und das zwischen oberer Isar und oberen Lech gehörte „ebbarts“ lässt sich laut Professor König ebenfalls auf irgendwo zurückverfolgen, wobei das oberbairische Wort für etwas, also „ebbas“ oder „ebbs“ mit verwendet wird. Nirgends ist die Verneinung und verwandelt sich in den Mundarten zu „neana(ts)“, „niina“ sowie „nindascht“ und „neadscht“ im Bairischen. Auch hier erweist sich eine doch enge sprachliche Verwandtschaft zwischen Schwäbisch und Bairisch – wenn da nicht wieder die Aussprache wäre ... (Augsburger Allgemeine, 27.8.2012)

Wieder in Giazza 70 Jahre nach den Forschungen Bruno Schweizers in den 13 Gemeinden ist jetzt ein Buch dazu erschienen
Mehr als 50 Jahre nach seinem Tod finden die zu seinen Lebzeiten meist unveröffentlicht gebliebenen Studien zunehmendes wissenschaftliches Interesse: Vor Kurzem ist wieder ein Buch über die Zimbern-Forschungen des Dießener Sprachwissenschaftlers Bruno Schweizer (1897-1958) erschienen. Auf die vor drei Jahren gedruckte fast 1000 Seiten umfassende „Zimbrische Gesamtgrammatik“ ist jetzt ein eher populärwissenschaftlich konzipierter Band zum Thema „Das Zimbrische von Giazza“ erschienen. Das Dorf Giazza (zimbrisch Ljetzan) ist die letzte der sogenannten 13 Gemeinden bei Verona, in denen teilweise noch Zimbrisch gesprochen wird. Seit dem Sprachforscher Johann Andreas Schmeller fanden die 13 Gemeinden und die ebenfalls in dieser Alpenregion liegenden sogenannten sieben Gemeinden immer wieder lebhaftes wissenschaftliches Interesse. Die Sprache dieser Ortschaften wurde als letzter Rest des bairisch geprägten Mittelhochdeutschen erkannt.
(Augsburger Allgemeine,4.1.2012)

Fluchen und Schimpfen bleibt  Ist das Bayerische wirklich vom Aussterben bedroht oder bahnt sich gerade eine Renaissance ausgerechnet aus den Reihen der Jugendkultur an? Ist der beliebteste Dialekt des Landes kurz vor seinen letzten Atemzügen, oder wird er immer Bestandteil der Identität im Freistaat bleiben? Diese Fragen erörterten im Rahmen des Kulturfestivals Fliesstext10 auf schon fast komödiantische Weise drei Spezialisten, die es eigentlich wissen müssen: Gerhard Meier, Anthony Rowley und Monaco Fränzn. (www.augsburger-allgemeine.de, 20.10.2010)

Ein Schatzkästchen der Mundart  Neuburg-Schrobenhausen - Die Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München sucht im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ehrenamtliche Mitarbeiter, die am bayerischen Wörterbuch mitarbeiten. Ziel des Werks ist es, den Wortschatz der bairischen Dialekte zu erfassen, seine lautliche Vielfalt und seine Herkunft aufzuzeigen, die genauen Bedeutungen der Wörter herauszuarbeiten und ihren lebendigen Gebrauch durch Satzbeispiele zu verdeutlichen. Redensarten und Sprichwörter sollen weiterer Veranschaulichung dienen, ebenso präzise Sacherklärungen und volkskundliche Angaben. (www.augsburger-allgemeine.de, 24.2.2010)

        

Bayerischer Rundfunk:  (siehe auch Sendungsempfehlungen)

Tag der Muttersprache - Von der Wiege der Sprache Sprachen verbinden und trennen uns - sie prägen unsere Identität. Das beginnt schon mit dem "Servus" oder "Hallo" im Kleinen und endet bei den Unterschieden zwischen der Ureinwohnersprache auf Papua-Neuguinea und der Weltsprache Englisch. Aber haben beide einen gemeinsamen Ursprung in irgendeiner Ur-Sprache? Diese Frage beschäftigt Sprachwissenschaftler seit Langem (BR-Online, 21.2.2018) 

Ethymologisches - Spannendes zur bairischen Wortkunde Der BR-Redakteur Gerald Huber kennt sich gut aus mit der bairischen Sprache - nun hat er ein Buch dazu geschrieben. Da soll klar gestellt werden: Bairisch ist keineswegs nur eine "verdorbene Variante des richtigen Deutsch". (BR-Online, 5.12.2013) 

Von der Wiege der Sprache Die UNESCO ehrt am 21. Februar die Sprachvielfalt. Aber woher kommt unsere Sprache? "Aus Afrika" war vergangenes Jahr die Antwort. Nicht unbedingt, sagt nun der LMU-Wissenschaftler Michael Cysouw. (BR-Online, 21.2.2012) 

Griasdi, Servus und Pfiadi - Bairisch im Kindergarten Nach den Sommerferien verstanden viele der Kinder im Starnberger St.-Nikolaus-Kindergarten erstmal nur noch "Bahnhof". Plötzlich sprach die Hälfte der Kindergärtnerinnen nur noch Dialekt mit ihnen. Die Idee hinter dem Projekt: Spielerisch sollen die Kinder Bairisch lernen und nebenbei ihre Sprachfähigkeiten verbessern. (BR-Online, 4.11.2010) 

Zwischen Tradition und Moderne - Aufs Maul gschaut - Mundart in München? Film von Steffi Kammermeier. Es ist noch nicht lange her, dass die UNICEF den bayerischen Dialekt zur aussterbenden Sprache erklärt hat. Während auf dem Land immer noch unverfälschtes Bairisch zu hören ist, wird es in der Landeshauptstadt München deutlich schwieriger, Einheimische zu finden, die richtige Mundart sprechen. Steffi Kammermeier hat sich in München umgesehen, wie es um die bayerische Sprache bestellt ist. (BR-Online, 2.5.2010) 

    Siehe Reportage zum Thema im Münchner Merkur

 

Kriecherl Beamte wollen Kriechelbrand in "Haferpflaumenbrand" umbenennen lassen (Audiodatei, BR-Online, 8.2.2010) 

 Weitere Reportagen unter:

·            Kriechelbrand im Passauer Neue Presse

·            Süddeutsche Zeitung

 

Weihnachtsmann versus Nikolaus
Jedes Jahr wandern Schokoweihnachtsmänner als Nikoläuse über die Ladentheken. Einer findet die süßen Gesellen aber gar nicht zum Anbeißen: Hans Triebel will keinen "greisligen Coca-Cola-Weihnachtswichtel", sondern nur das Original - mit Bischofsmütze und Stab. Was meinen Sie dazu? Sondersendung - laVita [Bayerisches Fernsehen]
Donnerstag, den 03. Dezember 2009 um 19.00 Uhr und am Freitag, den 04. Dezember 2009 um 11.45 Uhr (Wdh.)

Rettet den Nikolaus!  

·                         zum Sonderthema „rettet den Nikolaus”   

Lehrer versteht dialektsprechende Kinder nicht Lehrer aus dem Saarland kritisiert niederbayerische Mundart - Sprachschützer weist „Klischee“ zurück. (Audiodatei, BR-Online, 8.2009) 

    Mehr zum Thema

Medaillen für Rosenmüller und BR-Mitarbeiter  Unlängst hat die UNESCO vor dem Aussterben des bairischen Dialekts gewarnt. Doch es gibt einen Verein, der an vorderster Front kämpft, damit es nicht soweit kommt: den Förderverein Bairische Sprache und Dialekte. Drei besonders aktive Mitstreiter wurden am Freitag, 17. April, in München geehrt: Filmemacher Marcus H. Rosenmüller sowie zwei Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks. (BR-Online, 18.4.2009) 

Audiodatei: Tassilo-Medaillen: Voraussetzungen für Preisträger [Bayernmagazin] - Martin Bauer, erster Vorsitzender des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte erklärt, wie man Tassilo-Medaillen-Preisträger werden kann

Dialekt - Bairisch in Gefahr Vergangene Woche sprach der Dialekt-Retter Sepp Obermeier am Südwild-Sendebus über den bairischen Dialekt. Inzwischen stellte die UNESCO ihren "Weltatlas der gefährdeten Sprachen" vor. Zu den 13 gefährdeten Regionalsprachen Deutschlands gehört - um Gods Wuin - auch das Bairische. (BR-Online, 24. Feb. 2009) 

Bairisch im Kindergarten  Audiodatei - "Man muss sich nicht schämen, Dialekt zu sprechen. Wir müssen uns wegen unserer bayerischen Sprache nicht verstecken", so Kindergartenleiterin Martina Riedl. Das Konzept "Wir sprechen Dialekt" wird in der Katholischen Kindertagesstätte Marienheim seit Jahren praktiziert. (Heimatspiegel, 11. Nov.2008)

·                 mehr zum Thema in Donaukurier

Sprachforschung: Dialekt auf'm Display (Video) Vom wegen Bairisch stirbt aus - der Trend zur e-Kommunikation geht einher mit einem Trend zum Dialekt. Der Silbenreduktionsindex beweist: Wer Dialekt simst, schont den Daumen. Bayerisch: kurz und gut! "Jugendliche haben intuitiv erkannt, dass Bairisch schneller zu schreiben ist", sagt Sepp Obermeier vom Förderverein Bayerische Sprache und Dialekte in Niederbayern und der Oberpfalz. Doch Bairisch spart nicht nur Platz, sondern auch Geld: In die 160 Zeichen einer SMS passen einfach mehr bairische als hochdeutsche Gedanken. (Abendschau, 22. Juli 2008)

Simsen auf Bairisch - I mog di :-x  Jede SMS ist eine Herausforderung: In 160 Zeichen muss alles gesagt sein. Profis wissen, wie man Platz und damit Geld spart: Füllwörter, Satz- und Leerzeichen streichen. Oder auf Bairisch schreiben. Bei Jugendlichen ist der Dialekt gerade Trend. (BR-Online, 3. Juli 2008) 

Bairisch im Internet Audiodatei -  Dank ICQ, dem “Instant Messaging System”  des amerikanischen Internet-Anbieters AOL vollzieht sich in Altbayern, für viele unbemerkt, unter der jungen Generation ein kleines sprachkulturelles Wunder. (Heimatspiegel, 17. Juni 2008) 

Mundart und Medien  Audiodatei - darf man Mundart in den modernen Medien reden? (Heimatspiegel, Juni 2008) 

Bibel-Übersetzung - Wenn Jesus plötzlich Bairisch spricht  Er ist kein Theologe, war auf keiner Uni, und doch hat er etwas von einem bayerischen Luther: der Hell Sepp. Auf 1500 Seiten hat er die Bibel in eine ganz eigene Form des Bairischen übersetzt. Doch lesen und hören Sie selbst. (24. März 2008) 

 

      Deutsche Presse Agentur (DPA):

(zum Presseecho-Archiv – für Artikel bis 2001-2007)

Chiemgau Online (Traunreuter Anzeiger / Trostberger Tagblatt)

Zehn Jahre„Bald hinum – bald herum“ Boarische lustig-besinnliche Wortbeiträge aus Bayern und Österreich, Stubnmusi von der Hochberger Soatnmusi, frohe Weisen vom Pinzgauer Dreigesang und hochkarätige Ansprachen der wichtigsten Funktionsträger: Was beim Jubiläum „Zehn Jahre bald hinum – bald herum“ im Großen Rathaussaal in Traunstein geboten war, war EuRegio und bairische Mundart vom Feinsten. Siegi Götze und Max Faistauer als Väter dieser Veranstaltungsreihe erinnerten sich und die Zuhörer, wie „Bald hinum – bald herum“ zustande gekommen ist und freuten sich, dass sie lebendiger ist denn je. (1.11.2009)

Bergen: Musik, Tracht und Mundart "Alles, was ein Volk war und aus der Vergangenheit noch sein will, trägt ein Volk in seiner Mundart, Musik und Tracht" - nach diesem von Andreas Mayer geachteten Motto wurden die Räume des Schusterhofes eingerichtet. (24.11.2008)

Wildschweinkarussell und Bairisch-Quiz Natürlich gab es auch wieder ein Quiz, bei dem diesmal die Bairisch-Kenntnisse mit Hilfe eines Fragebogens des Fördervereins der Bairischen Sprache und Dialekte e.V. Rupertiwinkel getestet wurden. Dass von 61 Teilnehmern nur acht alle Dialektbegriffe richtig zuordnen konnten, zeugte von einem gewissen Schwierigkeitsgrad des Testes. (8.8.2008)

Mundart-Abend Boarisch redn wia oan da Schnabe gwachsn is Eine Untersuchung, im bayerisch-salzburgischen Grenzgebiet, bei der auch Nik Mayr dabei war, hat festgestellt, dass ein gewisser Basisdialekt im gesamten Umkreis von Salzburg, Berchtesgaden und Traunstein gesprochen wird und sich nur verschiedene Laute räumlich eingegrenzt auf verschiedene Orte beschränken. Ein gutes Beispiel für die Vielfältigkeit ist das Wort Heidelbeere. Bis auf wenige Ausnahmen sagt man bei uns dazu "Aiglbian", im Gebiet vom Mattsee bis zum Salzkammergut "Dseggban" und im südlichen bayerischen und salzburgischen Gebiet heißen sie "Moosbia", vereinzelt sagt man auch in der Gegend um Hallein "Schwoatzbia" dazu. (12. März 2008)

Bairisches Wort für "Post-Point"?  Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e.V. im "Sailer-Keller" in Traunstein nannte es Vorsitzender Rudi Mörtl als vorrangiges Ziel, die Mundart und die süddeutsche Hochsprache wieder mehr ins Bewusstsein der Mitbürger zu rücken. (4. Feb. 2008)

(zum Presseecho-Archiv – für Artikel bis 2001-2007)

Diverse Zeitungen

Blick über den Tellerrand: „Warum wir die bairische Sprache retten sollten“  Lalling (Landkreis Deggendorf). Die bairische Sprache ist vom Aussterben bedroht – vor rund acht Jahren versetzte die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) mit dieser Meldung die Bewahrer und Behüter des Bairischen in arge Alarmbereitschaft. „Auch vor Ort lässt sich diese Tendenz beobachten“, wie der Lallinger Thomas Pfeffer berichtet. In den Kindergärten in Deggendorf und Plattling genießt der bairische Dialekt dem 27-Jährigen zufolge bereits Exoten-Status – „selbst im Landkreis Freyung-Grafenau greift der sprachliche Tod bereits um sich“. Seiner Meinung nach ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Reaktivierung der bairischen Sprache. Ein Gastkommentar. (www.hogn.de, 20.4.2017)

Südtirol - Land feiert Tag der Muttersprache  „Sich der eigenen Muttersprache bewusst zu sein, heißt offen zu sein für andere“, sagte Landesrat Achammer in seinen Grußworten, „denn wenn man in der eigenen Identität verankert ist, kann man anderen offen begegnen“. Daher, so der Landesrat, könnten sich auch Menschen mit unterschiedlichen Kulturen in Südtirol “dahoam” fühlen, wobei das gleichzeitige Erlernen der Landessprachen unverzichtbar sei. (unser tirol24 .com, 21.2.2017)

Tag der Muttersprache: STF warnt vor falscher Politik  Zum internationalen Tag der Muttersprache am 21. Februar fordert die Südtiroler Freiheit die Verantwortlichen der Politik dazu auf, ihre Sprach- und Ortsnamenpolitik zu überdenken. Romgefällige Experimente sollten in Zukunft unterlassen werden. „Die Muttersprache ist ein hohes Gut, das es in einem fremdnationalen Staat besonders zu schützen gilt!“, so Cristian Kollmann, Sprecher der bei der Süd-Tiroler Freiheit angesiedelten Arbeitsgruppe „Recht auf Muttersprache“. (unser tirol24 .com, 21.2.2017)

Schwarz zum Internationalen Tag der Muttersprache 

160 Interkulturelle Mitarbeiter bieten Unterstützung an NÖ Landeskindergärten in deutscher Sprache als auch in Erstsprache St. Pölten (nlk) - Jedes Jahr wird am 21. Februar der Internationale Tag der Muttersprache begangen, ein von der UNESCO ausgerufener Gedenktag zur ‚Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit‘. Bildungs- und Familien-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass besonders in Niederösterreichs Kindergärten auch bewusst die Entwicklung der Erstsprache gefördert wird: „In Niederösterreich setzen wir bei der Sprachförderung schon bei den Kleinsten ab Eintritt in den Kindergarten – also am günstigsten ab 2,5 Jahren – an. Denn dann werden Sprachen spielerisch und im täglichen Miteinander erlernt.“ (Österreich Journal, 21.2.2017)

Tag der Muttersprache: Gezielte Erstsprachenförderung an der VHS mit über 60 Sprachen  Wien (OTS) - Die Förderung von Mehrsprachigkeit und kultureller Vielfalt steht im Mittelpunkt des Internationalen Tags der Muttersprache am 21. Februar. Im Schwerpunktjahr "mehr Sprachen!" macht die VHS Wien die sprachliche Vielfalt Wiens sichtbar. Alle KursteilnehmerInnen, PassantInnen und Sprachbegeisterten sind herzlich eingeladen, ihre Familiensprachen sichtbar zu machen. An den Wiener Volkshochschulen stehen Ausstellungsflächen zur Verfügung, auf denen alle ihre Sprachgeschichte und dazugehörige Bilder veröffentlichen können. (www.ots.at, 21.2.2014)

Identität durch Sprache  Feldkirch. (VN-sas) Heute ist internationaler Tag der Muttersprache. Wie wichtig die Muttersprache bzw. Sprachen per se sind, weiß Pia Frick. Seit rund zehn Jahren ist die Feldkircherin an der Pädagogischen Hochschule (PH) in Feldkirch als Deutschdidaktikerin in der Volksschullehrer-Ausbildung beschäftigt: Die Themenkomplexe Lesen und Schreiben lernen, Spracherwerb, Erwerb von Mehrsprachigkeit sowie Sprachförderung sind somit ihr täglich’ Brot. (www.vorarlbergernachrichten.at, 21.2.2014)

Cover Girls und Whistleblowers  Englische Wörter, so weit das Auge reicht. Was passiert mit unserer Muttersprache? Schwarzach. Wir gehen zum Hairstyler – schon längst nicht mehr zum Friseur. Wir chillen statt uns auszuruhen. Wir machen Small Talk anstatt zu plaudern, wir supporten statt unterstützen, sind tough statt robust, wir stehen auf Fair Trade, Fast Food, belächeln Loser und treffen uns an Hotspots. Wir bewundern schöne Frauen in High Heels (gewiss nicht in Stöckelschuhen). Wir wellnessen und recyceln, werden zu Softies gegenüber Underdogs und wähnen uns in einer Midlife Crisis, wenn wir nicht sofort checken, dass der Headliner bei einem Open Air-Event die Hauptband ist und beim Eishockey ein Try Out-Spieler ein Testspieler. Wie eine Sturmflut überschwemmen Anglizismen die deutsche Sprachet. (www.vorarlbergernachrichten.at, 21.2.2014)

Mundart-Preis geht an Fritz Messner  ST. MICHAEL. Der Walter-Kraus-Mundartpreis 2014 geht an den Mundartautoren, Kabarettisten und Musiker Fritz Messner aus St. Michael im Lungau. Der Preis, welcher alle drei Jahre vergeben wird, würdigt das Schaffen wichtiger Salzburger Mundartdichterinnen und -dichter und ist mit 2.000 Euro dotiert. Laut Presseaussendung (vom 19. Februar 2014) des Salzburger Bildungswerks begründete die Jury es damit, dass das dichterische Schaffen Fritz Messners – so wie es die Statuten des Walter-Kraus-Mundartpreises verlangen – „in Aussage und Gehalt alle Bereiche des menschlichen Lebens in zeitgemäßer Form“ umspanne. Es rage „aus der Fülle der Salzburger Mundartdichtung heraus“ und habe wichtige Impulse für eine zeitgemäße Dialektliteratur gegeben. „Fritz Messner hat außerdem dazu beigetragen, dass der Dialekt einen neuen Stellenwert innerhalb der Jugendkultur im Lungau, im gesamten Bundesland Salzburg und darüber hinaus gewonnen hat“, wird der Germanist Peter Haudum in der Aussendung zitiert (www.meinbezirk.at, 19.2.2014)

Lehrerverband will Mundart in der Schule stärken MÜNCHEN. Der Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Klaus Wenzel, hat in München auf die Bedeutung der Mundart hingewiesen. „Dialekt gehört zur Entfaltung regionaler, sozialer und kultureller Identität von Schülerinnen und Schülern. Kinder, die in der Schule Dialekt sprechen, dürfen daher nicht stigmatisiert oder diskriminiert werden”, sagte er. (www.news4teachers.de,18.11.2013)

Dialekte dürfen nicht verloren gehen MÜNCHEN. 18.11.2013 - Der Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Klaus Wenzel, hat heute in München auf die Bedeutung der Mundart hingewiesen: "Dialekt gehört zur Entfaltung regionaler, sozialer und kultureller Identität von Schülerinnen und Schülern. Kinder, die in der Schule Dialekt sprechen, dürfen daher nicht stigmatisiert oder diskriminiert werden."  (bildungsklick.de, 18.11.2013)

„I ho schou lang koan Schnaps niat trunka“ NEUMARKT - Im Rahmen der Literaturtage im Oberpfälzer Jura zeichnete Professor Ludwig Zehetner in seinem Vortrag mit dem Titel „Das Oberpfälzisch ist das edelste Bairisch“ die Auffälligkeiten dieses Dialekts nach„Das Bairische ist der größte deutsche Dialektraum“, ordnete Zehentner eingangs die verschiedenen Dialekte ein. Das Bairische ist wiederum untergliedert ins Nord- , Mittel- und Südbairische. Die Oberpfalz sowie nördliche Teile Oberfrankens um Arzberg sowie das Egerland gehören dem Nordbairischen an. „Wenn Nichtbayern vom Bairischen sprechen, dann meinen sie das Mittelbairische, das zwischen München und Wien gesprochen wird“, erläuterte Zehenter. (www.nordbayern.de,24.10.2012)

Bedrohtes Bairisch Eine Untersuchung zeigt: in Bayern wird fast kein bairisch mehr gesprochen. Deswegen hat die UNESCO im Jahr 2009 den Dialekt in den Weltatlas der bedrohten Sprachen aufgenommen. Als bedroht gilt eine Sprache, wenn weniger als 30 Prozent der Kinder noch die Landessprache sprechen. Eine Direktorin aus Passau löste jetzt durch ein 'Tschüss-Verbot' an ihrer Schule eine kontroverse Diskussion aus. Wir haben uns für Sie zu diesem Thema einmal umgehört. (RFO - Regional Fernsehen Oberbayern, www.rfo.de,15.3.2011)

Vorarlberg – Land mit 12 Dialekten Schwarzach - Auf Vorschlag der UNESCO haben die Vereinten Nationen den 21. Februar als Internationalen Tag der Muttersprache ausgerufen. In Vorarlberg soll dies nicht passieren. Die VN widmen der Muttersprache daher einen ganz besonderen Schwerpunkt. Dass der Vorarlberger Dialekt ein ganz besonderer ist, das weiß der Bludenzer Sprachwissenschaftler Oliver Schallert (32). Die Ursprünge unserer Sprache gehen auf die germanische Besiedlung im frühen Mittelalter zurück. „Im Norden gibt es auch immer wieder Dialekteinflüsse vom Schwäbischen“, erläutert Schallert, der seit 2007 an der Philipps-Universität in Marburg tätig ist. Insgesamt sind in unserem Land über die Jahrhunderte zwölf Dialekträume entstanden. (www.vol.at,21.2.2011)

Unibz: Tedesco: variazioni sul tema Come ben sa chi vive in Alto Adige le varietà del tedesco sono infinite, a maggior ragione quando la lingua viene parlata in una terra di confine e quindi influenzata da altre lingue. L’Alto Adige è, a questo proposito, una delle regioni in cui è possibile fare ricerca sul campo: nel convegno sarà presentata un’analisi specifica sul dialetto della Val Passiria (Silvia Dal Negro e Simone Ciccolone), ed uno studio sui dialetti sudtirolesi (Franz Lanthaler e Hannes Scheutz, Johann Drumbl). Non mancheranno analisi su altre realtà dell’arco alpino e di zone germanofone di Svizzera e Danimarca. (www.controcampus.it,17.1.2011)

In Lusern leben die letzten Bayern Italiens Lusern/dpa. In Lusern wird jede Geburt als Geschenk gefeiert. Schließlich leben in dem Dörfchen nur noch 300 Einwohner, die Zimbrisch sprechen, eine alte bairische Mundart. In einer Pinakothek und einem Dokumentationszentrum zeigen sie Besuchern ihre alte Kultur. (www.mz-web.de,16.9.2011)

Das Bairische Alphabet Beim Schreiben stellte Stefan Senger fest: Der Dialekt kommt nicht rüber. Also entwarf der Münchener Grafiker eine Lautschrift für das Bairische. Andere Sprachen markieren, wie Vokale ausgesprochen werden. Im Französischen zum Beispiel gibt es dafür Akzente: é, è oder einfach e. Stefan Senger fiel auf, dass all die Zwielaute des bairischen Dialekts, die Lautverschmelzungen und Verkürzungen mit dem deutschen Alphabet nicht darstellbar sind. Denn das ist auf das Hochdeutsche abgestellt.(http://wissen.dradio.de,14.9.2011)

Der Lyriker aus (dem) Wald Die diesjährigen 15. Landshuter Literaturtage widmet die Stadt Harald Grill, Lyriker, Erzähler und Romancier aus Wald im Landkreis Cham, der am Mittwoch, 20. Juli, seinen 60. Geburtstag feiert. Die Literaturtage finden von 7. bis 30. November statt und haben neben dem Leben und Werk Grills auch den bairischen Dialekt als Literatursprache zum Thema.Zu diesen Themen sind Vorträge, Lesungen, eine Theateraufführung und eine Podiumsdiskussion geplant. Referenten sind u.a. der emeritierte LMU-Professor Dr. Reinhard Wittmann, der den Eröffnungsvortrag im Rathaus in der Altstadt halten wird, BR-Redakteur Gerald Huber mit seiner „kleinen bairischen Wortkunde“ und der Akademische Direktor an der Universität Passau im Fachbereich Germanistik, Dr. Hans Göttler. Alle drei Referenten sind bekannte Fachleute für bairische Literatur und Sprache. (www.wochenblatt.de,18.7.2011)

Prima Mädchen - Klasse Jungs (ja - so heißt der Titel!) Pünktlich zum Tag der Muttersprache am 21. Februar 2011 fällt der Startschuss für den MundArt-Wettbewerb "higschaugt – zug'horcht – mitgschwätzt". Nach Überzeugung der Verantwortlichen sind die bayerischen Mundarten ein unverzichtbarer Teil der bayerischen Sprachkultur, ein wichtiger Aspekt bayerischer Identität und ein bereicherndes Element des Unterrichts- und Schullebens an bayerischen Grundschulen. Daher sind nun alle bayerischen Grundschüler aufgerufen, ihren Heimatdialekt in Musik- und Textbeiträgen, schauspielerischen oder künstlerischen Werken darzustellen. (www.km.bayern.de,21.2.2011)

Tag der Muttersprache Zum heutigen Tag der Muttersprache erinnert die Bayernpartei wieder an den Erhalt der bayerischen Sprachen. Die Parteizeitung „Freies Bayern“ sprach mit Hubert Dorn, Generalsekretär der Bayernpartei und Mitglied des Kulturausschusses im oberbayerischen Bezirkstag. (http://landesverband.bayernpartei.de,21.2.2011)

Hier ruht die Sprachvielfalt Alle zwei Wochen ein Sterbefall: Von den rund 6000 Sprachen auf der Welt ist die Hälfte bedroht. Auch Bairisch gehört dazu. Es gleicht ein wenig einer Kampfansage, was die Zeitschrift "Deutsche Sprache" anlässlich des gestrigen Welttages der Muttersprache gefordert hat: Weniger Englisch in der Schule, dafür mehr Sprachenvielfalt, gerne auch Latein. Denn, so die Meinung des Chefredakteurs Thomas Paulwitz: Der stiere Blick auf das Englische zerstöre andere Sprachen. Und überhaupt: Für den internationalen Austausch sei ein "Schmalspurenglisch" völlig ausreichend. (Schwäbisches Tagblatt,22.2.2011)

Eifeler "Platt" vom Aussterben bedroht Unter den weltweit 2500 Sprachen, die vom Aussterben bedroht sind, befinden sich auch beide Eifeler Mundarten, das Moselfränkische und das Ripuarische (Rheinische). Das konstatiert die Weltbildungsorganisation Unesco in ihrem jüngsten, dem insgesamt nach 1996 und 2001 dritten »Weltatlas zu bedrohten Sprachen«, der jetzt in Paris vorgestellt wurde. (www.zukunftsinitiative-eifel.de,23.2.2011)

Presseecho zum Tag der Muttersprache 2011 (Diverse Zeitungen aus Bayern und Deutschland,21.2.2011)

Dialektförderer: Kinder sollen bairisch reden „Das Sprechen im Dialekt soll in Kindergärten und Schulen, aber auch in Radio und Fernsehen wieder Normalität werden. Dies verlangt Bayerns führender Dialektförderer Sepp Obermeier zum Internationalen Tag der Muttersprache an diesem Montag (21. Februar). (www.mainpost.de,20.2.2011)

Wettbewerb zur Dialektpflege an Grundschulen Ein Wettbewerb an bayerischen Grundschulen soll den Dialekt fördern. Das Kultusministerium und der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte schreiben den Mundart-Wettbewerb "higschaugt - zug'horcht - mitgschwätzt", wie das Ministerium am Mittwoch in München mitteilte. Kultusminister Ludwig Spaenle betonte dabei die Bedeutung des Dialekts. Er schaffe "einen besonderen Bezug der Kinder zum eigenen Kulturraum und zu den Menschen, die darin leben", erklärte er. (www.t-online.de,20.2.2011)

Wettbewerb: Mundart an Grundschulen Altbairisch, Fränkisch oder Schwäbisch: Das Kultusministerium startet gemeinsam mit dem Förderverein "Bairische Sprache und Dialekte" an Grundschulen den Mundart-Wettbewerb "higschaut - zughorcht - mitgschwätzt". Das Projekt soll bei Kindern Interesse für die regionale Mundart und für ihre heimatliche Umgebung wecken, teilte das Kultusministerium am Mittwoch in München mit. "Der Dialekt schafft einen besonderen Bezug der Kinder zum eigenen Kulturraum und zu den Menschen, die darin leben." Schüler und Schulklassen seien aufgerufen, ihren heimatlichen Dialekt in "kreativer Art und Weise darzustellen". (www.welt.de,20.2.2011)

Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus Bayerisches Kultusministerium und Förderverein Bairische Sprache und Dialekte schreiben erstmals MundArt-Wettbewerb an Grundschulen aus.
Um die Dialekte in Bayern erfahrbar zu machen und zu pflegen, startet das Bayerische Kultusministerium gemeinsam mit dem Förderverein Bairische Sprache und Dialekte an den Grundschulen in Bayern den MundArt-Wettbewerb "higschaugt - zug'horcht - mitgschwätzt". Schirmherr ist Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle.
(www.km.bayern.de,16.2.2011)

Michelfeld: Mundarttag 2011 „Red, dass wos gsagt is!“ Unter diesem Motto organisiert Kreisheimatpflegerin Martha Pruy den Landkreis-Mundarttag 2011. Am 18. Februar 2011 wird in Michelfeld Humorvolles und Nachdenkliches über und im Dialekt ausgetauscht. Der Dialekt-Tag soll den Wert der oberpfälzer Mundart hervorheben. Schließlich trage sie zur individuellen Persönlichkeitsbildung und der Prägung des jeweiligen Landstriches bei. Das hat das Bayerische Kulturministerium veröffentlicht. Der Mundarttag entsteht in Zusammenarbeit der Volkshochschule Amberg-Sulzbach, der Kreisheimtapflege und den Oberpfälzer Volksmusikfreunden.(Oberpfalz TV, www.otv.de ,7.2.2011)

"Red, dass wos g'sagt is!" 17. Landkreis-Mundarttag heuer im Michelfeld "Mundart ist kein Manko, sondern eine Bereicherung", erkennt das Kultusministerium an und verlangt in den Lehrplänen, Dialekt wieder verstärkt an den bayerischen Schulen zu pflegen, da Mundart authentischer, ausdrucksstärker und facettenreicher als die Hochsprache ist und zur Persönlichkeitsbildung beiträgt.(www.oberpfalznetz.de,4.2.2011)

Sprachkurse für Einheimische Wie ein pensionierter Grundschullehrer an der Volkshochschule Taufkirchen seinen Schülern das Bairische nahe bringt Bayern, so viel steht fest, ist beliebt wie kaum ein anderes Bundesland. Ob aus Wanne-Eickel, Königs-Wusterhausen oder Bad Salzdetfurth, man zieht gern in den Freistaat, der guten wirtschaftlichen Lage und nicht zuletzt des hohen Freizeitwerts wegen. Doch ein Manko gibt es: Auch nach wiederholtem Kontakt mit den Einheimischen bleiben dem Zugezogenen gewisse Nuancen des sprachlichen Umgangs ein Rätsel. Abhilfe versucht hier nun ein Kurs der Volkshochschule Taufkirchen bei München zu schaffen. Er trägt den Titel "Bayerische Sprache näher betrachtet".(www.welt.de,30.1.2011)

Im Zeichen des Wintermondes - Bauernregeln und Volksweisheiten für den Monat Januar  Der Januar wird auch im Süden Deutschlands als Jänner bezeichnet, in anderen Landschaften hieß er auch Eis-, Schnee-, Wintermond oder im Althochdeutschen Hartung. Die Sprachwurzel ist im Lateinischen (Janus) oder im Italienischen (Januarius) zu suchen.(www.maerkischeallgemeine.de,29.1.2011)

Der Regensburger „Sprach-Papst” im Fernsehen Ein Postbeamter aus Regensburg ist einer der größten Rechtschreib- und Grammatik-Koryphäen des Landes. Am Mittwoch hat das Bayerische Fernsehen einen Beitrag über ihn ausgestrahlt (siehe Video).(www.wochenblatt.de,28.1.2011)

Bei mir steht's tot, bei Eaha wird's lebendig  Reich illustrierte Volksliedsammlung: Wie das 100 Jahre alte Steyrische Rasplwerk nach Bayern kam Es ist schon ein ungewöhnliches Werk, das der Wiener Industriellensohn Konrad Mautner im Jahre 1910 herausbrachte. Er nannte es Steyrisches Rasplwerk. Es enthielt Vierzeiler, Lieder und Gasslreime aus Goessl am Grundlsee – „in Wort und Weise gesammelt, aufgeschrieben und mit Bildern versehen von Konrad Mautner", wie es im Untertitel hieß. Das Buch ist 372 Seiten stark, hat das Format 16 auf 12 cm, und ist damals in einer Auflage von 400 Exemplaren erschienen. (www.bayerische-staatszeitung.de,31.12.2010)

Forschen & Entdecken - Wienerisch im Wandel  Manfred Glauninger hütet 4, 5 Millionen Belegzettel, die als Grundlage der Wörterbuchproduktion dienen. Der Sprachwissenschafter über eine einzigartige Sammlung, Dialekte und die Sprache der Jugendlichen.(Forschen & Entdecken , 4/2010, Seite 14-15)

MundARTissimo und Bairisch lebt  Neue Mundart-CD von Barbara Lexa und Rupert Frank. (www.amazon.de, 5.12.2010)

OÖ. Volkskultur-Förderpreis für “Mundart in der Schule”  Feierliche Preisverleihung im Steinernen Saal des Linzer Landhauses: Die Jury der OÖ. Volkskulturpreise verlieh dem Projekt “Mundart in der Schule” einen Förderpreis, gestiftet vom Land OÖ und von der Raiffeisenbankengruppe OÖ. (www.stelzhamerbund.at, 9.11.2010)

Warum immer Hochdeutsch?! Radiomoderator veröffentlicht Mundart-CD   Radiomoderator Dirk Schumacher veröffentlicht unter seinem Pseudonym SCHUMINGA die bayrische Mundart-CD "Jedn Dog". Dieses Album ist für Dirk Schumacher eine Herzensangelegenheit. Musik ist aus seinem Leben nicht wegzudenken - seit früher Kindheit hat er seine Leidenschaft darin gefunden. Schon über 15 Jahren präsentiert er als Radiomoderator seinen Hörern Hits von internationalen Künstlern und noch viel länger macht er selbst Musik. Als Singer/ Songwriter unter dem Pseudonym SCHUMINGA schreibt Dirk Schumacher Geschichten über das tägliche Leben, bei denen man sich oft wiedererkennt. (http://www.NEWS-EINTRAG.de, 23.11.2010)

UNSER DIALEKT - „In da Bolidik mou ma min Hirn oaschöim"  Im Landkreis Wunsiedel sprechen noch viele Menschen Mundart - recht verschiedene sogar. Denn durch den Landkreis verläuft eine Dialektgrenze: zwischen dem Ostfränkischen und dem Nordbairischen. Weißenstädter, Kirchenlamitzer, Marktleuthener oder Röslauer sprechen anders als Wunsiedler, Selber oder Arzberger. Und auch von Ort zu Ort können Wörter oder Formulierungen variieren. (www.frankenpost.de, 9.10.2010)

Tschüss bayerische Sprache! Bairisch ist vom Aussterben bedroht 13 gefährdete Regionalsprachen zählt die Unesco in Deutschland. Darunter: Bairisch. In München z. B. spricht nur noch jeder 100. Jugendliche Mundart, stellte der Förderverein Bairische Sprache fest. In ein bis zwei Generationen könnte es in ganz Bayern so sein. (www.myheimat.de, 2.6.2010)

Plattdeutsch als Amtssprache? Der niedersächsische Heimatbund (NHB) drängt auf eine intensivere Förderung der plattdeutschen Sprache und hat dafür jetzt sogar ein eigenes Gesetz entworfen.Ziel des Gesetzes ist es nach Angaben von NHB-Präsident Hansjörg Küster und Geschäftsführer Wolfgang Rüther, die sich aus der Europäischen Charta für Regional- und Minderheitensprachen resultierende Pflicht des Landes zur Erhaltung der niederdeutschen Mundart zu konkretisieren. (www.neue-oz.de, 19.5.2010)

Wir sind auf dem Weg, unsere Seele zu verlieren  Nachdenken stand bei der zweiten großen Veranstaltung des Chiemgau-Alpenverbands für Tracht und Sitte im Rahmen des Abschlusses der zweijährigen Reihe unter dem Motto »Tradition und Brauchtum« im Heftersaal im Vordergrund. Dazu leisteten hochrangigen Persönlichkeiten ihre Beiträge, die mit ihrer Meinung zu den Wechselwirkungen von gesellschaftlichen Entwicklungen und Traditionen nicht hinter dem Berg hielten. Der Spruch »zuerst stirbt die Sprache, dann die Kultur«, habe sich bewahrheitet, betonte Andreas Kuhnlein. Dies sei ihm auf den vielen Reisen bewusst geworden, denn in zahlreichen Ländern gebe es keine Dialekte mehr. Die Sprache in einem Europa der Regionen zu erhalten, erachte er als unheimlich wichtig, da die Sprache etwas mit Identität zu tun habe. Die bayerische Kulturlandschaft werde weltweit geschätzt und geliebt, so Kuhnlein. Es tue weh, wenn die Leute ihren wohlangestandenen Dialekt aufgeben. Wenn der Dialekt verschwinde, sei dies ein Offenbarungseid einer Kulturgesellschaft. »Wir haben einen griffigen Dialekt, der Zustände und Empfindungen zum Ausdruck bringt.« Er verstehe nicht, wie man so etwas aufgeben kann. (www.traunsteiner-tagblatt.de, 10.5.2010)

Das schwindende Gefühl fürs echte Bairische  Von Stranizn, Rawäan und adiamoi: Der Regensburger Dialektologie-Professor Ludwig Zehetner gibt im Interview der Mundart der Bayern eine Überlebenschance, obwohl viele alte Wörter schon längst vergessen sind. (www.openpr.de, 14.4.2010)

siehe auch:

Dialekt-Wörter - Serie der Mittelbayerischen Zeitung von Prof. Zehetner

Fachbücher - Basst scho! (Band I und II)

Liebeserklärung an die Mundart  Hubert Treml widmet sein Buch "Hawadehre!" dem facettenreichen Oberpfälzisch. Der bayerische Dialekt ist ein Kulturgut, das in der Vergangenheit oft mit Füßen getreten und gezielt zugunsten der künstlichen Sprache des Schriftdeutschen zurückgedrängt wurde. Doch jetzt erfährt er eine Renaissance. Nicht etwa deshalb, weil er vom Rest Deutschlands als "sexy" empfunden wird, sondern weil es sich um eine variantenreiche, sehr melodische Sprache handelt, die es zu genießen gilt. (www.oberpfalznetz.de, 28.3.2010)

Sexy Dialekte - I möcht mit di oanboandeln  Norddeutsch, Bayrisch und die Berliner Schnauze werden als die erotischsten Dialekte empfunden. (www.bz-berlin.de, 24.3.2010)

Verein fördert Verständnis für Dialekte  München - Dialekte und Mundarten sollen nach den Vorstellungen des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte (FBSD) an den Schulen im Freistaat wieder einen deutlich höheren Stellenwert erhalten. "Wir müssen auch bei von außen zugezogenen Lehrern mehr Verständnis für unsere Dialekte und Mundarten wecken", erklärte der FBSD-Vorsitzende Martin Bauer vor der Presse in München. Ziel sei nicht der "boarische Unterricht", sondern dass die "Dialektkompetenz" von Schülern geschätzt werde. Schließlich hätten Dialektsprecher erwiesenermaßen Vorteile beim Erlernen von Fremdsprachen, so Bauer. (www.frankenpost.de, 23.3.2010)

Dialekt ist cool und erinnert nicht an die Regeln der Schule  TRAUNKIRCHEN Mit Interesse beobachtet der Traunkirchner Sprach- und Dialektforscher Kurt Druckenthaner die Entwicklung bei der jugendlichen Kommunikationskultur. In seinem Buch „o-radl. Salzkammergut Dialektvarianten“ geht er in einem Kapitel auf den schriftlichen Dialektgebrauch bei Jugendlichen ein. (www.meinbezirk.at, 25.2.2010)

Eine Sprache, die aus dem Herzen kommt  Heidi Schäfer aus Sewekow vertritt die Belange der Sprecher des Niederdeutschen aus dem Land Brandenburg auch bundesweit MAZ: Die niederdeutsche Sprache droht hierzulande auszusterben. Heidi Schäfer: Leider nicht nur hier. Ich sage immer, mit den Sprechern stirbt die Sprache. Niederdeutsch ist ja eine Regionalsprache und kein Dialekt wie Bayrisch oder Schwäbisch oder eine Minderheitensprache, wie zum Beispiel Sorbisch/Wendisch. (www.suedkurier.de, 1.3.2010)

Dialekt ist gesprochene Heimat  Provinziell oder gefühlsecht - Hat Mundart Zukunft? Was wird aus Dialekten in einer Globalisierten Welt? Lange Zeit galt er als rückständig und provinziell, als Karrierehindernis und Falle. Wer in den 70er und 80er Jahren Dialekt sprach, wurde schnell in die Ecke des minderbemittelten Dorf-Heinis oder der Landpomeranze gestellt – der gutmütige Seppel vom Land eben, der sonst nicht viel drauf hat, weil er sich nicht einmal anständig ausdrücken kann. Seitdem hat sich vieles gebessert. Auch Pädagogen erkannten, dass Dialekt kein schlechtes Deutsch ist, sondern lediglich ein älteres und anderes Deutsch. Eines, das Artenschutz verdient. (Märkische Zeitung, www.maerkischeallgemeine.de, 24.3.2010)

Alle zwei Wochen stirbt eine Sprache  Heute ist Internationaler Tag der Muttersprache. Doch die Unesco warnt: Alle zwei Wochen stirbt nach Einschätzung der Kommission eine Sprache aus. Von den heute 6000 weltweit gesprochenen Sprachen sei die Hälfte vom Aussterben bedroht. Allein in Deutschland könnte es 13 Sprachen bald nicht mehr geben. Bedroht sind zum Beispiel die friesischen Dialekte Nordfriesisch und Saterfriesisch. Aber auch Bairisch, - auch als Ostoberdeutsch bezeichnet, das westslavische Sorbisch und Jiddisch seien gefährdet. (http://www.newsclick.de, 21.2.2010)

Alle zwei Wochen stirbt eine Sprache  In Deutschland sind 13 Sprachen bedroht. Zum Internationalen Tag der Muttersprache erinnert die UNESCO an Sprache als Ausdruck kultureller Identität. Allein in Deutschland sind danach derzeit 13 Sprachen gefährdet. Nordfriesisch und Saterfriesisch zählen zu den am stärksten bedrohten Sprachen. Aber auch Bairisch, Sorbisch und Jiddisch werden von immer weniger Menschen gesprochen. (Kultur-in-Bonn.de, 19.2.2010)

Kriecherl oder Haferpflaumen  Georg Esterl aus Niederreisbach kämpft um Schnapskennzeichnung. (Bay.Landwirtschaftl. Wochenblatt, www.wochenblatt-dlv.de , 12.2.2010)

Bürokraten-Posse um Kriecherl-Schnaps  Niederreisach - Im Dschungel der Lebensmittelverordnungen hat sich ein niederbayerischer Schnapsbrenner und Hofladen-Betreiber verirrt. Ein eifriger Kontrolleur wollte Georg Esterl seinen Kriecherl-Schnaps streitig machen. (www.chiemgau24.de, 12.2.2010)

Weitere Reportagen unter:

    Kriechelbrand im BR (Audio-Datei)

    Süddeutsche Zeitung

(zum Presseecho-Archiv – für Artikel bis 2001-2009)

 

 

Donaukurier

Mundartpflege als Brücke zur Geschichte  Eichstätt (max) Die Mundart lebt. Das war der Tenor einer interdisziplinären Lehrerfortbildung zum Thema „Dialekt und Schule“, die am Dienstag an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt stattfand. Mundarten ermöglichten einen „individuellen und lebendigen Ausdruck“ und zeichnen sich durch Reichtum, hohe Bildhaftigkeit und eine große Klangfülle aus, erläuterte Ruch. Mundartsprecher würden „Nähe, Vertrautheit, Identifikation, emotionalen Rückhalt und Heimatgefühl“ vermitteln. Mundartpflege schlage Brücken zur Geschichte und zu den Traditionen. Sie bewahre die „sprachliche und kulturelle Vielfalt eines Landes“. Bei der Fortbildung wurden auch zwei Projekte aus der Praxis vorgestellt: das Fränki-Projekt, das Professorin Almut König und Monika Fritz-Scheuplein vom Unterfränkischen Dialektinstitut (UDI) in Zusammenarbeit mit Schulen in Unterfranken organisieren sowie das Dialektforschungsprojekt „Sprache im Fluss“ (Projektleitung Raml, Mitarbeit Christine Heimerer), das sich durch seine regionale Bandbreite und thematische Vielfalt auszeichnete. Infos: www.sprache-im-fluss.de (Donaukurier, 13.3.2014)

Ein Plädoyer für Hochdeutsch und Bairisch  Leserbrief zum Zum Artikel „Wie viele Kinder reden noch bairisch“ (Ausgabe vom 19. Juni) (Donaukurier, 24.6.2012)

Wie viele Kinder reden noch bairisch?  Ingolstadt (DK) Die Unesco hat Bairisch zu einem aussterbenden Dialekt erklärt. Doch verlässliche Zahlen fehlen. Die könnte eine gerade laufende Umfrage in Kindergärten liefern, die Ergebnisse aber bleiben unter Verschluss. Mit Hinweis auf den Datenschutz. (Donaukurier, 19.6.2012)

"Bayerisch ist, wer bayerisch redet"  Schrobenhausen (mbs) Die bayerische Sprache hat Zukunft, nicht zuletzt deshalb, weil sie eine große Vergangenheit hat. Das wurde beim Vortrag des Rundfunkjournalisten Gerald Huber deutlich, den der Historische Verein Schrobenhausen für eine Lesung über das Bayerische eingeladen hat und zu dem sich im Pfarrsaal St. (Donaukurier, 20.4.2012)

Den oiden Grattlern auf der Spur  Eichstätt (DK) Wer spricht wo welchen Dialekt? Wird in der Region Altmühl-Jura überhaupt noch Dialekt gesprochen, und wenn ja, welche Wörter sind es? Fragen wie diese beschäftigen Wissenschaftler an der Uni Eichstätt-Ingolstadt. Seit 2010 läuft das umfangreiche Projekt „Sprache im Fluss“. (Donaukurier, 20.3.2012)

Jiddisch und Bairisch haben viel Gemeinsames   Fast alle Experten der jiddischen Sprache vertreten die Auffassung, dass Jiddisch, das die aschkenasisch-deutschen Juden noch im 19. Jahrhundert als „taitsch“ bezeichneten, eine germanische Sprache ist, die mit dem Bairischen sehr nahe verwandt ist. Darauf hat bereits der viele Jahre in Rinnberg (Gemeinde Rohrbach) lebende bairische Sprachforscher J. A. Schmeller und in neuerer Zeit der jüdische Arzt Boris Altschüler in seinem Buch „Die Aschkenasim“ hingewiesen. (Donaukurier, 28.10.2011)

1000 Jahre Kultur  Die einheimische Sprache soll laut Familienministerin Haderthauer in Kindergärten wieder "wertgeschätzt" werden. Das Sterben unseres bairischen Idioms hat bei Kindern und Jugendlichen ein bedrohliches Ausmaß erreicht. Lange Zeit wurden Wert und Herkunft unserer bairischen Kultursprache nicht erkannt. In Kindergärten und Schulen, in Rundfunk und Fernsehen wurde und wird die bairische Sprache als minderwertig eingestuft und immer mehr verdrängt. Das Ergebnis ist, dass die jungen Erwachsenen ein kraftloses Allerweltsdeutsch daherplappern. Ein besonderer Grund, den Dialekt zu pflegen, ist der Reichtum des bairischen Wortschatzes. Allein für das Wort "regnen" gibt es 23 Bezeichnungen. (Donaukurier, 5. Jän. 2010)

 

Dolomiten - Tagblatt der Südtiroler

„'s Fadele. Südtiroler Mundart aus der Ferne“  Am fremden Ort zu schreiben, ist ohne den Weg der eigenen Sprache zu beschreiten kaum möglich. Die aus Südtirol stammende und in Norddeutschland lebende Autorin Angelika Mayr-Gehler wirft in ihrer Lyrik sehnsüchtige Blicke auf ihr Geburtsland. Die Sicht zwar von außen, die Sprache aber stark südtirolerisch gefärbt: darin besteht das Spannungsverhältnis. (12. Feb. 2009)

Dialekt ist die Landessprache"  Heute ist Tag der Muttersprache - 96 Prozent sprechen privat  und beruflich Dialekt. (21. Februar 2007)

(zum Presseecho-Archiv – für Artikel bis 2001-2007)

 

Der Bayerwald-Bote  
(Lokalausgaben von der Passauer Neuen Presse (PNP) und Mittelbayerischer Zeitung)

Die Mundart soll zurück in den Alltag Wissenschaftler der TU München setzen sich dafür ein, das Bairische aufzuwerten – sonst könnte es verloren gehen. Alle 14 Tage stirbt eine Sprache aus: Das ist, was Sepp Obermeier fürchtet. Denn es könnte eines Tages auch das Bairische treffen, sagt der Vorsitzende des Dialektfördervereins Bund Bairische Sprache und beruft sich dabei auf die US-amerikanischen Wissenschaftler Daniel Abrams und Steven Strogatz. Sie haben außerdem eine Erklärung dafür gefunden. „Wenn zwei Sprachen in direkter Konkurrenz stehen, überlebt die Sprache, die das höhere Ansehen hat“, erklärt Obermeier. Deswegen ist sein Anliegen, das Bairische aufzuwerten und es auf Augenhöhe zum Hochdeutschen anzuheben. Er will deutlich machen, dass Bairisch keine minderwertige Sprache ist.  (Mittelbayerische, 21.2.2017)

Dialektserie: „Trink ma no a Seidl?“ Zum Monatsende gibt es wieder Wissenswertes rund um den Dialekt. Diesmal geht es überwiegend um Speis und Trank. Von Ludwig Zehetner (Mittelbayerische, 21.2.2017)

Stirbt der Dialekt an Schulen aus?  An Neumarkts Bildungseinrichtungen ist das Bairische auf dem Rückzug. Reinhard Kroiß ist stellvertretender Schulleiter am Willibald-Gluck-Gymnasium. Er kommt zu einem eindeutigen Befund: „Unsere Schüler sprechen deutlich weniger Dialekt als früher.“ Vor allem die, die aus der Stadt kommen, sprächen nur noch sehr selten in bairischer Mundart. Schulleiter finden diese Entwicklung bedenklich. Kroiß sagt aber auch ganz deutlich: „Der Dialekt geht nicht in den Schulen verloren, sondern in den Elternhäusern.“ (Mittelbayerische, 21.2.2017)

Der Dialekt bleibt ein Statist - Bairisch wird auf Bauerntheater reduziert. Für ein mundartförderndes Klima braucht es staatliche Beauftragte  Von Sepp Obermeier, Vorsitzender des Bundes Bairische Sprache.
Ein vergleichender Blick auf die Schwindsucht der Dialekte und die Grippewelle in Bayern ist gerade heuer zum Internationalen Tag der Muttersprache aufschlussreich und entlarvend zugleich. Steht Bairisch seit der Aufnahme durch die Unesco in den Weltatlas der bedrohten Sprachen im Jahr 2009 unter Dauerbeobachtung aus New York, so ist die Weltgesundheitsorganisation WHO noch nicht auf Bayern aufmerksam geworden.
(Mittelbayerische, 21.2.2017)

Bairische Sprachtafel für Flüchtlinge wird zum Renner  Die als Integrationshilfe für Zuwanderer gedachte Sprachtafel "I lern Boarisch" entwickelt sich zum Renner. Schon innerhalb der ersten 24 Stunden seien 500 Exemplare bestellt worden, berichtet Horst Münzinger vom Förderverein Bairische Sprache und Dialekte. Nach gut zwei Wochen waren es 1500 Tafeln, die etwa von Vereinen und Schulen, aber auch von Privatleuten angefordert wurden. (Passauer Neue Presse, 8.2.2017)

Dialekt macht klug und selbstbewusst  („Bleibt’s hocka!“ – Das heißt bestimmt nicht Sitzenbleiben: Chams Gymnasiasten lernen, dass Mundart überhaupt nicht dumm ist. Cham. „Bleibt’s hocka!“ Darf das eine Lehrerin am Gymnasium zu ihren Schülern sagen? Eine Deutschlehrerin auch noch?? Antonia Wänninger-Gierl darf das! Und sie will das – grad extra: „Weil ich selbst dialektaffin bin!“ Womit erstmal klar ist: Diese Frau kann „Code-Switchen“. So sagt man heute dazu. Wechseln zwischen den Sprachen, das ist Können. Auch wenn Dialekt dabei ist. Dialekt ist die Ursprache des Menschen – die Muttersprache. (Mittelbayerische, 21.2.2016)

Einheitsbrei statt Dialektfülle  Mit dem "Internationalen Tag der Muttersprache" will die Unesco am morgigen ... Wie es um ihre eigene Muttersprache – die bayerische Mundart – ... noch zarte liebevoll gehegte Pflänzlein Muttersprache an der Kindergartengarderobe rigoros ausgerissen. (Passauer Neue Presse, 20.2.2016)

PNP-Dialekt-Serie: "Hunt samma scho!"  Opfe– Epfe, Bruada – Briada, Klousta – Klejsta – Die Bayern sind sehr variantenreich bei der Bildung der Mehrzahl. Die Mehrzahlbildung der Substantive im Hochdeutschen ist vielfältig. Es kann eine Endung angehängt werden, zum Beispiel "-e" bei "Stein – Steine", "-er" bei "Kind – Kinder" oder "-n" bei "Bohne – Bohnen. (Passauer Neue Presse, 17.3.2015)

Dialektpfleger fordert Sendungen auch für junge Hörer in der Mundart  Radio- und Fernsehsendungen im Dialekt speziell für junges Publikum sollten nach Überzeugung des Bundes Bairische Sprache eine Selbstverständlichkeit sein. "Beiträge mit Moderatoren, die neben der Standardsprache auch auf Mittelbairisch, Schwäbisch und Fränkisch durch die Sendung führen, wären aus dem Stand ohne finanziellen Mehraufwand möglich", sagte Dialektpfleger Sepp Obermeier. Er appellierte zum Internationalen Tag der Muttersprache an diesem Samstag an den Bayerischen Rundfunk (BR), auch der jungen Generation eine Heimat für deren Dialekte zu geben. (Passauer Neue Presse, 20.2.2015)

ZDF-Dialekt-Debakel: Forscher fordern Nachsynchronisation  Die dominante Verwendung des oberbairischen Dialekts im ZDF-Dreiteiler "Tannbach", der im oberfränkisch-thüringischen Grenzgebiet spielt, sorgt weiter für Wirbel. So hat Ludwig Zehetner, Honorprofessor für bairische Dialektologie an der Universität Regensburg, im Gespräch mit der "Passauer Neuen Presse" gefordert, "Tannbach" neu zu synchronisieren, und zwar "mit stimmiger oberfränkisch-thüringischer Lautung und Klangfärbung". Es sei fatal, wenn alles, was in Bayern spielt, mit einem geglätteten Bairisch unterlegt werde. (Passauer Neue Presse, 13.1.2015)

Sprachforscher raten zu mehr Dialekt  Am Freitag (21.2.2014) ist „Tag der Muttersprache“. Experten haben zu diesem Anlass an Eltern appelliert, mit ihren Kindern selbstbewusst bairisch zu sprechen. München. „Pfiat di“ statt „Tschüss“: Eltern sollten nach Meinung von Sprachexperten und Lehrern mit ihren Kindern selbstbewusst bairisch sprechen. Nur so könne die Mundart erhalten bleiben, erklärten der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte (FBSD) und der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) am Mittwoch in München anlässlich des Internationalen Tags der Muttersprache am 21. Februar. Auch Kindergärten und Schulen müssten den Dialekt stärker fördern. (Passauer Neue Presse, 19.2.2014)

PNP-Dialekt-Serie zum Genus: Da Schokolad und s'Mamalad  "Das Radio", "die Butter", "der Benzin" – es braucht nur diese paar Wörter, und schon ist der Sprecher als der Mundart nicht mächtig entlarvt. Warum? Weil es in der bairischen Mundart richtig heißt: "Da Radio", "da Buda/Buta", "da Benzin". Diese und noch eine ganze Reihe von mundartlichen Wörtern unterscheiden sich im Genus von der Standardsprache. In den meisten Fällen lässt sich dieser Unterschied erklären. (Passauer Neue Presse, 6.5.2013)

Das Gruserl ist so gruserlgelb  Dialektwissen über Farben, Grammatik, Ähnlichkeiten mit dem Englischen: Leser fragen – der MZ-Dialektforscher Zehentner antwortet. (Mittelbayerische Zeitung, 30.8.2012)

Goethe auf Bairisch oder Dialekt in der Schule  Schwandorf. Die bairischen Dialekte wurden 2009 von der Unesco in den Weltatlas der bedrohten Sprachen aufgenommen. Sepp Obermeier findet das alarmierend. Den Unternehmer aus Konzell im Landkreis Straubing-Bogen treibt die Sorge um, dass die Dialekte in Bayern aussterben könnten.Der Vorsitzende des „Bund Bairische Sprache“ hat deshalb beschlossen, die „Schwindsucht des Bairischen“ einzudämmen, unter anderem mit Aufklärungsarbeit im Kindergarten. Dialektpaten, so sein Vorstoß, sollten überall als Vorbilder für die Mundart dienen. Dialektpaten? Johanna Riehl lacht. „So was bracha mir niat“, sagt die Leiterin des städtischen Kindergartens. Sie ist Oberpfälzerin und redet, wie ihr der Schnabel gewachsen ist, auch mit den Kindern. Und keiner hat ein Problem damit, weder die Kinder noch deren Eltern. (Mittelbayerische Zeitung, 6.3.2012)

Hier baut Bairisch Barrieren ab  "Dere" heißt "Habe die Ehre" und "Seas" ist "Servus". Wenn ein Gerät mit "funz no" beschrieben wird, dann funktioniert es offensichtlich nicht so, wie es soll. Die Sprache in Facebook, per SMS oder in Internet-Foren wird zur eigenständigen Kultur. Die einen finden das schlecht, die anderen gut. Zur zweiten Gruppe gehören auch Liebhaber des Dialekts, denn nicht nur Jugendliche finden es cool, bairisch zu kommunizieren (Passauer Neue Presse, 13.1.2012)

Die Sprache, die schwerer ist als Chinesisch  Eva Sixt in Joseph Berlingers „Mei Fähr Lady“: Crashkurs Bairisch mit Ludwig Zehetner im Regensburger Turmtheater Regensburg . Ergibt die Buchstabenkombination „btsntsgschl“ in irgendeiner Sprache der Welt einen Sinn? Elf Konsonanten hintereinander, ohne einen einzigen Vokal? Welcher Urwaldstamm bringt das über die Lippen? Es ist der Stamm der Bajuwaren. Ganz einfach: Die Fronleichnamsprozession steht an, der Bub muss jetzt gehen, da sagt jemand: „So kennts den doch net geh lassn, da habtsn z’gschlampert ozong!“ („Da habt ihr ihn zu schlampig angezogen“) (Mittelbayerische Zeitung, 30.10.2011)

Kreszenz Schützeneder verrät bairische Begriffe  Noch im alten Jahr hat die PNP-Lokalredaktion Simbach einen Anruf von Kreszenz Schützeneder aus Winklham bei Simbach bekommen. Sie habe die bairischen Kraftausdrücke, die die PNP-Leser einschicken konnten, verfolgt und alle verstanden. Da kam ihr eine Idee: „Ich könnte doch selbst bairische Begriffe, die heutzutage nicht mehr oft im Sprachgebrauch Verwendung finden, niederschreiben.“ (Passauer Neue Presse, 20.11.2010)

Bairisch reden, bairisch denken und bairisch fühlen sind untrennbar verbunden  „Der is so dumm, dasa im Strou schewad“ - dieser Kraftausdruck von PNP-Leserin Ulrike Eder aus Windorf (Landkreis Passau) zählt für Sepp Obermeier, Vorsitzender des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte, zu den schönsten und bildhaftesten Sprüchen. Das überwältigende Leser-Echo auf den PNP-Aufruf überrascht Obermeier, der aus Konzell (Landkreis Straubing-Bogen) stammt, nicht wirklich: „Mit den Einsendungen ihrer altbayerischen Lieblings-Schimpfwörter bringen die Leser intuitiv zum Ausdruck, dass bairisch reden, bairisch denken und bairisch fühlen untrennbar miteinander verbunden sind.“ (Passauer Neue Presse, 20.11.2010)

Es gibt Hoffnung für das Bairische München „A bissl Hoffnung“ für die bairische Sprache gebe es, verkündete Horst Münzinger vom Förderverein Bairische Sprache und Dialekte gestern in München. Dort zog der Verein eine Zwischenbilanz. Das Interesse für das Bairische steigt – auch und gerade bei den Jüngeren. Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte erkennt ein steigendes Interesse am „attraktivsten deutschen Dialekt“. (Mittelbayerische Zeitung, 22.3.2010)

Warum dieser Schnaps nicht „Kricherl“ heißen darf „Kricherl“, so möchte Georg Esterl seinen Schnaps weiterhin nennen. Vor Gericht gab es keine Lösung. Jetzt verhandelt er mit dem neuen Kontrolleur des Landratsamts weiter. Der Landwirt wollte eigentlich geklärt haben, ob er seinen Schnaps weiterhin „Kricherl“ nennen darf. Sepp Obermeier, Vorsitzender des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte aus Konzell, stärkte ihm vorab in den Medien den Rücken und kam auch zum Prozess. Das Argument, dass Nicht-Bayern nicht wissen, was ein „Kricherl“ ist und nicht erkennen können, was sie da kaufen, zieht für ihn gar nicht. „Die Fremden wollen doch die Exotik in der Sprache mitkriegen“, sagte er der Heimatzeitung. (Passauer Neue Presse, 5.2.2010)

   Weitere Reportagen unter:

    Kriechelbrand im BR (Audio-Datei)

    Süddeutsche Zeitung

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espace.ch (Schweiz)

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EuRegio EuRegio - Salzburg, Berchtesgadener Land, Traunstein

Jubiläumsveranstaltung 10 Jahre "Bald hinum - bald herum"  Seit 1999 treffen sich nun schon Mundartdichter aus dem Land Salzburg und den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein einmal im Jahr, um aus ihren Werken zu lesen. Entstanden sind diese beliebten Veranstaltungen auf Initiative der EuRegio Facharbeitsgruppe Kultur. Mentor und Ansprechpartner auf Salzburger Seite ist von Beginn an Tobi-Reiser-Preisträger Max Faistauer aus St. Martin bei Lofer, sein Pendant auf bayerischer Seite ist Siegi Götze. (EuRegio - Salzburg, Berchtesgadener Land, Traunstein, 22.10.2009)

Mundartwerkstatt  Auf Initiative der EuRegio-Facharbeitsgruppe Kultur soll für den südostbayerischen Raum eine Mundartwerkstatt ins Leben gerufen werden. Mundartautor/innen aus der Region erhalten im Rahmen dieser Mundartwerkstatt die Möglichkeit, einander kennen zu lernen, Gedanken auszutauschen und sich weiter zu bilden. Die Pflege der Sprache, ihre Wertschätzung und die Zusammenarbeit untereinander sollen dabei im Vordergrund stehen. (EuRegio - Salzburg, Berchtesgadener Land, Traunstein, EuRegio Aktuell, Ausgabe Nr. 04/2009)

 

 

FOCUS

Bairisch ist in München fast tot - "Guad Moang!" Kindergarten gibt kleinen Münchnern Bairisch-Kurse  Die Kinder üben noch. "Guad Moang!", begrüßt die Mittsechzigerin die 14 noch etwas müden Kleinen. An diesem Tag lernen sie anhand der Bilderbuchgeschichte vom bairischen Kasermandl, dem Senner, was Rahm ist - Sahne natürlich. "A Weda kimmt", liest Marschall vor. "Was is'n des?" "Ein Sturm!", lautet die Antwort. "Ein Gewitter", verbessert Marschall. (FOCUS, 15.2.2017)

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Frankfurter Allgemeine Zeitung:

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HALLO München

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Idowa.de (Straubinger Tagblatt, Landshuter Zeitung)

"Griaß di, i hob di gern" – kleine Münchner sollen Sprache bewahren Eine tote Sprache – da denkt man an Latein. Doch tot ist auch Bairisch in der Landeshauptstadt München - zumindest fast. Was noch zu retten ist, sollen jetzt die Jüngsten besorgen. Das Kasermandl steht ihnen bei. Bairisch hat eigentlich keine Zukunft mehr in München. Sepp Obermeier vom Bund Bairische Sprache verweist auf eine Studie, der zufolge es bereits 1998 gerade noch etwa ein Prozent Bairisch-Sprecher an den Schulen der Landeshauptstadt gab. Bairisch in den Lehranstalten "ist tot", sagt auch Horst Münzinger, Vorsitzender des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte. Doch die Mundart, die auf dem Land durchaus noch präsent ist und zahlreiche Preziosen hervorgebracht hat, soll in der Millionenstadt vor dem Aussterben gerettet werden - und das nicht nur mithilfe des Internationalen Tags der Muttersprache am 21. Februar. (Straubinger Tagblatt, 21.2.2017)

Bairisch für Bayern - Wie es einmal geklungen hat - Ein Beitrag von Konrad Gierl Wer heutzutage auf einem Faschingsball "Oan iwan Fouß" einstechen oder gar per "rewede" (frz. repeter = wiederholen) noch einmal bestellen möchte, könnte eventuell die jungen Damen und Herren der Instrumente in Verlegenheit bringen. Wenn Bairisch ausstirbt, dann liegt das vielleicht ein wenig auch an den Bayern selber. (Bogner Zeitung / Kötztinger Zeitung, 29.2.2012)

Landshuter Literaturtage starten - Diskussion, poetry slam und Gerald Huber in der ersten Woche Die 15. Landshuter Literaturtage, die sich in diesem Jahr dem Thema "Harald Grill und der bairische Dialekt" widmen, gehen in ihre erste Woche. Nach der Auftaktveranstaltung mit Prof. Dr. Reinhard Wittmann und einer Einführung ins Thema am Montag, 7. November, ab 19 Uhr, im Landshuter Rathaus gibt es drei Veranstaltungen rund um das Thema bairische Sprache. (Plattlinger Anzeige, 31.10.2011)

"Sprachwurzel" für Chrlstian Stückl - Passions-Spielleiter wird geehrt für "südmittel bairische Primärkompetenz" Straubing. Christian Stückl wird mit der "Bairischen Sprachwurzel" ausgezeichnet. Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte (FBSD), Landschaftsverband Donau-Wald, hat den Spielleiter der Oberammergauer Passionsspiele, Intendanten des Münchner Volkstheaters und Regisseur des "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen für seinen Sprachpreis ausgewählt. Die zum sechsten Mal vergebene Auszeichnung wird am Sonntag, 15. August, anlässlich des Gäubodenvolksfests überreicht. (Straubinger Tagblatt, 23.6.2010)

Nibelungen Gschicht auf boarisch auch als Hörbuch Plattling.  Als Buch ist die "Nibelungen Gschicht auf Boarisch" schon längst ein Erfolg. Jetzt wurde im Tonstudio der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Deggendorf daraus ein Hörbuch produziert (Straubinger Tagblatt, 23.6.2010)

Von Pfundhammeln und Loamsejdern Bairisch-Spezialist Professor Ludwig Zehetner sprach beim Kunst- und Kulturverein. Professor Ludwig Zehetner ist ohne Frage einer der renommiertesten Kenner und Erforscher des Bairischen, er schöpft aus großem Wissen; aber er konnte sich halt während seines Vortrags auch nicht "derbremsen" (ein bairisches "der-Verb", genau wie "derrennen" oder "derschnaufen"), immer wieder auf die von ihm erschienenen Bände "Basst scho" oder "Bairisches Deutsch" hinzuweisen, die in der Pause auch gerne von ihm signiert und verkauft wurden (Chamer Zeitung, 6.4.2010)

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im Salzkammergut Zeitung (www.im-salzkammergut.at)

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kurier.at

Krone

Mundartexperte: "Steirischer Dialekt wird nicht sterben"  Nur wenige werden es wissen: Der 21. Februar ist der "Internationale Tag der Muttersprachen". Eine gute Gelegenheit, um nachzufragen, wie es eigentlich um die steirische Mundart bestellt ist. Die "Steirerkrone" sprach mit Günther Jontes, Volkskunde-Professor an der Uni Graz und Autor von mehreren Büchern über unseren Dialekt. (20.2.2010)

         

kurier.at

Kurier

Deutsche ließen "Griaß di" patentieren  Ein Tiroler bleibt auf seinen "Griaß di"-Leiberln sitzen - eine Allgäuer Firma hat sich die Grußformel im Vorjahr registrieren lassen (7.8.2012)

Wortreiche Gipfelkonferenz  Krumme Tour: Was auf Wanderkarten steht, muss nicht immer stimmen. Heinz-Dieter Pohl forscht nach den ursprünglichen Bergnamen Professor Pohl will's wissen. "Ich war grad am Geißberg", sagt er in die Karawanken-Wirtshausrunde. Antwort: "So sagma mia nit." "Wie dann?", hakt der Bergnamenforscher nach, denn auf seiner Karte steht Geißberg. "Kosiak." Im Geiste notiert Dialektforscher Heinz-Dieter Pohl: "Bedeutet das Gleiche, im Volksmund hat der Berg aber einen slowenischen Namen." (29.8.2011)

Dialekt erobert's WWW  Mit Fiata & Laptop: Der Hianzenverein ruft Autoren dazu auf, auch im Internet in "D'Muattasproch" zu "dischgarian". (26. Jän. 2010)

 

Münchner Merkur:

 

So schaut‘s aus: Bairisch ist (nicht) Hochdeutsch - München – Ludwig Zehetner ist einer, der verzeihen kann. Der Bairisch-Papst und Kämpfer für den Dialekt nimmt es als Sprachwissenschaftler mit den Begrifflichkeiten eigentlich sehr genau – er ist Autor mehrerer Bücher zu dem Thema, darunter das bekannte Lexikon „Bairisches Deutsch“. Bei einer Frage ist er aber tolerant, „wenn auch mit schlechtem Gewissen“, wie er sagt. In der Sache mit dem Bairischen und dem Hochdeutschen nämlich. (Münchner Merkur, 24.2.2018)

Am Sonntag ist Tag der Muttersprache - Der Dialekt verschwindet rasant - München – Hat der Dialekt in der Zeit von Smartphones und globalen Medien noch eine Chance? Zum Tag der Muttersprache fragten wir bei Sepp Obermeier nach, dem Chef des Bunds Bairische Sprache. (Münchner Merkur, 20.2.2018)

Dialektschützer kritisieren sprachlichen Einheitsbrei beim BR - München – Moderatoren beim Bayerischen Rundfunk sollen auch im Dialekt sprechen dürfen. Das fordert der „Bund Bairische Sprache“ zum Internationalen Tag der Muttersprache an diesem Sonntag. Dies sei Teil der regionalen Identität, so sein Vorsitzender Obermeier. (Münchner Merkur, 19.2.2016)

Dialektpfleger fordern vom BR mehr Sendungen in Mundart - München - Gerade für ein jüngeres Publikum sollte es mehr Beiträge in Mundart im Radio und TV geben, findet der Bund Bairische Sprache. Moderatoren könnten auf Mittelbairisch, Schwäbisch oder Fränkisch durch eine Sendung führen. Radio- und Fernsehsendungen im Dialekt speziell für junges Publikum sollten nach Überzeugung des Bundes Bairische Sprache eine Selbstverständlichkeit sein. „Beiträge mit Moderatoren, die neben der Standardsprache auch auf Mittelbairisch, Schwäbisch und Fränkisch durch die Sendung führen, wären aus dem Stand ohne finanziellen Mehraufwand möglich“, sagte Dialektpfleger Sepp Obermeier. (Münchner Merkur, 19.2.2015)

Münchner Dialekt wie eine "Seuche" - „Der Münchner Dialekt, was immer das auch ist, breitet sich seuchenartig im ganzen Oberland aus.“ Dr. Bernhard Stör zeichnet ein tristes Bild von den Sprach-Tendenzen im Freistaat. Besonders schlimm für ihn: „Von den Münchnern unter 35 Jahren redet sowieso niemand mehr Bairisch, beispielsweise sprechen dort nur 1,2 Prozent der Gymnasiasten und 2,6 Prozent der Hauptschüler Mundart, die Landeshauptstadt ist fast dialektfrei.“ Der 63-jährige Dialektologe, vor seiner Pensionierung Lehrbeauftragter an den Universitäten München und Passau, sieht sich als Kämpfer der bayerischen Mundart. (Münchner Merkur, 14.4.2014)

Mission Mundart - „Griaß eich mitnand.“ Daniela Grimm, 38, betritt das Klassenzimmer. Sie ist Lehrerin an der Ernst-Reuter-Grundschule in München, heute unterrichtet sie ein besonderes Fach: Bairisch. Vor ihr sitzen 30 Kinder, erste bis vierte Klasse. Die Mundart-AG. Mit dem Wetter geht’s los. „Es hod vier Grod“, sagt Xaver, 9. Und: „Die Bewoikung is scho gonz stork, es regnet zum Glück neda.“ Lennart, 7, ergänzt: „Es geht a bissl a Wind.“ Wie man halt so redet in Bayern. 45 Minuten lang geht das jetzt so. Wie jeden Montag. Bairisch ist hier Wahlfach, das gibt es an wenigen Schulen im Freistaat. (Münchner Merkur, 19.5.2013)

Die geheimen Dialekt-Daten - München - Spricht ein Kind bairisch oder hochdeutsch? Diese Daten werden in Kindergärten erhoben - sie könnten auch der Forschung nutzen, finden Dialektpfleger. Doch das Ministerium lehnt eine Herausgabe ab. (Münchner Merkur, 19.6.2012)

Das Bajuwaren-Dorf im Trentino - In Lusern, einem Bergdorf in Italien, hüten sie einen Schatz: ihre Sprache, das „Zimbrische“. Es ist eine Art Bairisch. Gerade 1000 sprechen es noch. Es ist vom Aussterben bedroht. Aber dagegen kämpfen sie - mit Speck, Kindern und Briefen an die CSU. Ein Besuch auf einer bairischen Sprachinsel. (Münchner Merkur, 20.7.2011)

Und tschüss: Triebel verlässt Verein Bairische Sprache Nach zwei Jahrzehnten Kampf für das Bayerische ist der ehemalige Chef des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte, Hans Triebel, aus dem Verband ausgetreten. (Münchner Merkur, 11.11.2010)

Vorzeige-Projekt: Hier lernen die Kleinen Bairisch Starnberg - Immer weniger Kinder im Freistaat sprechen bairisch, vor allem in Städten stirbt der Dialekt langsam aus. Dagegen steuert ein Projekt in einer Starnberger Kindertagesstätte – die Kleinen werden zweisprachig betreut. Nicht zum Selbstzweck, sondern weil es die Kinder zusätzlich fördert. (Münchner Merkur, 25.10.2010)

Ablösung bei Bayerns Sprachschützern Führungswechsel beim Förderverein Bairische Sprache und Dialekte: Der bisherige Vorsitzende Martin Bauer aus Zorneding will nach sechs Jahren sein Amt aufgeben. (Münchner Merkur, 17.9.2010)

25 000 Euro für Bayerns Maibaum in Brüssel Eine flotte Sause nach Brüssel kommt den Steuerzahler teuer zu stehen. Die dortige bayerische Vertretung ließ sich die Aufstellung eines Maibaums 25 000 Euro kosten. Bayerns EU-Maibaum - das teuerste Traditionsstangerl der Welt (Münchner Merkur, 22.7.2010)

Dialektpflege: Ein Rettungsplan für das Bairische Er ist weder Germanist noch bairischer Muttersprachler - und doch ist ihm die Pflege des Dialekts wichtig. Der emeritierte Professor für Romanische Sprachwissenschaft Helmut Berschin hat sich für uns mit der Frage auseinandergesetzt: Lebt oder stirbt Bairisch? (Münchner Merkur, 30.6.2010)

Ein neues Forum für die Mundart-Pflege Bad Tölz - Mit einer neuen Veranstaltungsreihe meldet sich der „Förderverein Bairische Sprache und Dialekte“ im kulturellen Leben von Tölz zurück Der wiederbelebte Landschaftsverband Isarwinkel/Tölzer Land lädt am kommenden Samstag, 19. Juni, erstmals zum gemütlichen Beisammensein mit Musik, Sketchen und Mundartvorträgen ein. Vierteljährlich wollen die Aktiven auf diese Weise bairische Sprache und Lebensart pflegen. (Münchner Merkur, 15.6.2010)

Servus-Wüste München UNICEF hat den bairischen Dialekt bereits 2008 zur aussterbenden Sprache erklärt. Im "tschüsselnden" München ist die Mundart wesentlich schlimmer dran. Am Sonntag zeigt das Bayerische Fernsehen einen Dokumentarfilm, der nur ein klein wenig Hoffnung macht. (Münchner Merkur, 30.4./1.5.2010)

Bairisch im Kindergarten - 3 Fragen an Sepp Obermeier (Münchner Merkur, 23.3.2010)

    Leserbriefecho

Bairisch soll erhalten bleiben + Auf eine eigene Kultur sollte man mit Recht stolz sein, 27.-30.3.2010

Faire Chance für Kinder, 25.3.2010

Bairischer Dialekt kein Hindernis, 26.3.2010

"Bairische Lebensart wie ein Löwe verteidigt" Erding - Der Literat, Heimatdichter und ehemalige Kreisheimatpfleger Wolfgang Johannes Bekh wurde mit dem Bairischen Sprachlöwen geehrt. Der Landschaftsverband Ebersberg-Erding des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte zeichnete Wolfgang Johannes Bekh für seinen vorbildlichen Gebrauch des Bairischen mit dem Sprachlöwen aus. „Griaß enk God liabe Leit, habt’s a Schneid, boarisch red ma heit, denn Boarisch macht gscheit“ lautete das Motto zur Feierstunde im Johanneshaus, musikalisch gestaltet von der Inninger Ziachmusi. (Münchner Merkur, 29.3.2010)

Wenig Hoffnung für bedrohtes Bairisch Bairisch ist eine bedrohte Sprache, warnt der Förderverein - und sinnt auf Gegenstrategien. Die richtige Werbekampagne muss noch zünden.  (Münchner Merkur, 23.3.2010)

Damit aus "Tschüss" wieder "Pfiadi" wird München - Sie kämpft mit den Mitteln des Theaters und will auch Kindern die bairische Mundart wieder schmackhaft machen. In den Räumen der "Iberl-Bühne" hat Georgie Maier jetzt die "Zwergerl-Bühne" gegründet. (Münchner Merkur, 22.3.2010)

Bairisch - bis zum Mond auffi Poing - Wenn Franz Bader, 65, in den Kindergarten kommt, dann geht es dem Schweinebraten, den Klößen und den Möhren an den Kragen. Bader ist zwar kein Ernährungswissenschaftler, dafür pensionierter Lehrer - und stolzer Bayer. (Münchner Merkur, 2.3.2010)

Deutsche Bahn mistet im „Sprachmischmasch“ aus - Deutsch statt Englisch Cham/München – Franz Aschenbrenner (68) geht immer dann auf die Barrikaden, wenn er über seiner Ansicht nach unsinnige „Denglisch“-Begriffe stolpert - wie jetzt bei der Deutschen Bahn. (Münchner Merkur, 18.2.2010)

Umfrage: Ist Bayern2 noch bayerisch genug? Bayerns Hörer beklagen einen Rückgang der regionalen Berichterstattung bei Bayern 2. Der BR weist die Vorwürfe zurück. Auch Sepp Obermeier aus dem niederbayerischen Konzell ist enttäuscht vom neuen Programmschema. Der „Heimatspiegel“ sei als Informationsquelle ausgetrocknet worden, und statt Nachrichten aus der Heimat gebe es anschließend in der „Radiowelt“ schon am frühen Morgen „Neues aus dem Reichstag“. Dabei seien Reportagen aus den Regionen identitätsstiftend, sozusagen „das Salz in der Suppe“ eines bayerischen Senders. (Münchner Merkur, 10.2.2010)

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Nachrichten.ch + mzbern.ch u. andere

«Dialekte werden in Deutschland am negativsten bewertet» Wer Dialekt spricht, gilt als sympathisch, aber ungebildet. Die Mundart in Deutschland hat – ganz im Gegensatz zur Schweiz – ein Image-Problem. Völlig zu Unrecht  Dialektsprecher gelten gegenüber Hochdeutschsprechern häufig als weniger intelligent und ungebildeter. Immerhin wirke die Mundart laut Befragungen sympathischer. Aber sind Hochdeutschsprecher tatsächlich kompetenter als Dialektsprecher? Keinesfalls, sagt Albrecht Plewnia vom Institut für deutsche Sprache. «Diese Zuschreibungen sind ausschließlich sozial erworben.» Es gebe keinen Zusammenhang zwischen dem Klang oder der Grammatik einer Sprache und dem Bildungsgrad der Sprecher. (www.tagesanzeiger.ch, 27.4.2015)

«Dialekte werden in der Schweiz überleben, in Deutschland nicht» Interview: Die Daten, welche unserem Dialekt-Quiz zugrundeliegen, basieren auf dem «Atlas zur deutschen Alltagssprache» (ADA). Herausgeber Stephan Elspass über das Sprachatlas-Projekt und aussterbende Dialekte  Welche großen Veränderungen des deutschen Sprachgebrauchs in den letzten 30 Jahren stellen Sie in Ihrer Forschung fest? (www.tagesanzeiger.ch, 26.4.2015)

Mundart boomt: Aber welli eigentlich gnau?  Mundart hat hier und heute unbestritten Hochkonjunktur. Aber tut dieser Boom unserer Mundart auch gut und von wessen Mundart ist überhaupt die Rede? Was dem Einen Ausdruck ist von sprachlicher Kreativität, ist dem Anderen verhunztes Kulturerbe. (www.srf.ch, 1.9.2014)

Zu Besuch im Mundart-Kindergarten  Seit diesem Schuljahr wird in Aargauer Kindergärten grundsätzlich nur noch Mundart gesprochen. Nach der überraschenden Annahme der Mundartinitiative ist dies im Schulgesetz so vorgesehen. Bei einem Besuch im Kindergarten zeigt sich, dass die Kinder selber fliessend zwischen den Sprachen wechseln. (www.srf.ch, 1.9.2014)

Wien will österreichisches Deutsch bewahren  Die Regierung in Wien sorgt sich um österreichische Eigenheiten und Ausdrucksweisen der Sprache. Das österreichische Deutsch würde in den Hintergrund geraten, heisst es in einer neuen Broschüre (Link) des Bildungsministeriums. Dafür gibt es in der Broschüre, die auch im Internet zur Verfügung gestellt wird, nicht nur theoretische Grundlagen, sondern auch praktisches Arbeitsmaterial. Dazu zählt unter anderem ein Memory-Spiel, mit Begriffen in österreichischem Deutsch, deutschländischem Deutsch und Schweizerdeutsch. (www.nzz.ch, 31.5.2014)

Das Krächzen der Krähen  Zur Schweizerdeutsch-Debatte in der Romandie Die sprachliche Verständigung zwischen Deutschschweiz und Romandie kompliziert sich, weil hier die Mundart – das regional diversifizierte Schweizerdeutsch – mehr Akzeptanz geniesst als dort das Patois. Haben die Westschweizer ein schlechtes Gewissen ihrer eigenen Sprachgeschichte gegenüber? Die Deutschschweizer Dialekte beschäftigen die Romands wie kaum je zuvor. Seit ein Genfer Politiker den systematischen Gebrauch der Mundart durch die «compatriotes alémaniques» als eine Belastung der Beziehungen zwischen den Schweizer Sprachregionen bezeichnet hat (NZZ 6. 4. 10), ist die Eruption in vollem Gang und ist nicht aufzuhalten: Ein Lavastrom von Stellungnahmen für und wider das Schweizerdeutsche ergiesst sich durch die welsche Öffentlichkeit, und selbst die isländische Aschenwolke konnte das Thema nur vorübergehend von der Spitze der Traktandenordnung der hiesigen Medien verdrängen. (www.tagblatt.ch, 23.4.2010)

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Oberbayerisches Volksblatt

Unser Dialekt, eine Fremdsprache - Wer Dialekt spricht, muss sich nicht schämen. Immerhin gibt es viele unserer Dialektwörter auch in der englischen Standardsprache  All jene, die Anglizismen partout ablehnen, müssen jetzt stark sein. Unser Dialekt ist voll davon – zumindest auf den zweiten Blick. So findet sich das schöne Wort "napfazen", also schlummern, im englischen Wort "napping" wieder. Das "denglische" Powernapping ist also nichts weiter als die Rückkehr des Wortes "napfazen" via Englisch in die deutsche Standardsprache. Auch das "Downloaden" von Dateien kommt dem Dialektwort "owaloden" näher als die standarddeutsche Übersetzung mit herunterladen. Und wer gerade für sein Kind einen Paten sucht, der sucht am Land einen Göd und in England einen Godfather. Beide Wörter stammen von Gott ab. (OVB, 6.5.2017)
Quiz: Wie gut sprechen Sie Mundart? Testen Sie Ihr Wissen im neuen OÖN-Mundart-Quiz

INTERNATIONALER TAG DER MUTTERSPRACHE - Bairisch ist trotzdem „cool“  Er wird seit dem Jahr 2000 stets am 21. Februar begangen und ist ein von der UNESCO ausgerufener Gedenktag zur „Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit“. Der internationale Tag der Muttersprache erfüllt aber mit diesen Ansprüchen eigentlich zwei sich widersprechende Anliegen: Was hat die Förderung der Muttersprache also der Primärsprache, der Erstsprache, auf der die individuelle kulturelle Identität beruht, mit dem hohen Ziel der Mehrsprachigkeit zu tun? Schließen sich diese Ziele nicht aus? Ist es nicht widersinnig, wenn der Tag der Muttersprache zum Tag der Mehrsprachigkeit wird? (OVB, 21.2.2017)

Bairische Schärfung in Ortsnamen - „Die Bairische Schärfung im Ortsnamen“: Erwartungsvoll freuen sich die Mitschüler auf den Vortrag ihrer Kameradin Celin, der in wenigen Augenblicken beginnen wird.  „Also, Leute, was passiert mit den Lauten p, t, k auf dem Weg vom Germanischen zum Althochdeutschen?“ – „Kein Problem“, meint Norman. „P wird zu pf, wie pund zu Pfund, t wird zu ts, später geschrieben als z, wie tide zu Gezeiten und Zeit, k wird zu kch, wie korn zu Kchorn, aber letzteres nur im Oberdeutschen. (OVB, 13.1.2017)

Bairischer Dialekt als "Herzstück der Identität"  Ising - Der Vortrag war Teil des Bayernbund-Projekts "Freude an der Mundart wecken und verstärken", an dem sich aktuell 16 Kindergärten, Grund-, Mittel- und Realschulen sowie Gymnasien aus den Landkreisen Rosenheim und Traunstein beteiligen. Schon in wenigen Generationen könnte der Dialekt ausgestorben sein, fürchten Experten. Der emeritierte Literaturprofessor Dr. Wittmann sprach von einer "Entmündigung des angestammten, heimatlichen Sprechens in Süddeutschland und gerade in Bayern". Mit Blick auf die drei bairischen Dialekte warnte er: "Wir haben viel zu verlieren, wenn wir die Mundart aufgeben", denn sie sei "Herzstück unserer Identität und ein wichtiger Bestandteil unserer Heimat". (OVB, 18.10.2012)

Schulen stellten Projekte vor - Initiative "Mundart wecken und verstärken" - "Lehrer, schmatzt's boarisch"  Chieming - Zwölf Schulen aus den Landkreisen Traunstein und Rosenheim beteiligen sich gemeinsam mit vier Kindergärten an der Initiative "Freude an der Mundart wecken und verstärken". Auf Anregung des Bayernbunds setzen sie sich in vielfältigen Projekten mit ihrem heimatlichen Sprachschatz auseinander. Ziel der Initiative ist es, mit Unterstützung von Ansprechpartnern aus Literatur, Brauchtum, Musik, Geschichte, Handwerk, Künste sowie Natur- und Umweltschutz bei Kindern und Jugendlichen Freude an der eigenen Mundart zu wecken, zu fördern und die Wertschätzung für Dialekt zu entwickeln. Bei einer Veranstaltung mit Kultusstaatssekretär Bernd Sibler im Landschulheim (LSH) Schloss Ising stellten Kindergärten und Schulen ihre Projekte vor. (OVB, 17.7.2012)

Bayerns Vielfalt Messlatte für Europa  Chieming - Der Kreisverband Traunstein des Bayernbundes veranstaltete im Gasthof "Zur Post Oberwirt" eine Informationsveranstaltung zum Thema "Bayern - Messlatte für Europa". Als Referent konnte kurzfristig MdL Dr. Thomas Goppel, Staatsminister a.D., gewonnen werden, der aus privaten Gründen in der Region weilte. Nach dem Krieg habe es in Bayern sechs Millionen Menschen gegeben, heute habe das Land zwölf Millionen Einwohner. „Aus eigener Kraft haben wir Bayern nicht zugenommen“, stellte Goppel fest. Rund 1,5 Millionen Menschen seien aus dem Sudetenland, Egerland und Schlesien gekommen. Sie hätten nichts dabeigehabt, „aber uns Bayern vorgemacht, dass man schneller sein muss, wenn man bei den Ersten sein will“. Weitere 1,5 Millionen seien aus den USA und dem Rest der Welt zugereist, weil sie erlebt haben, dass es sich lohnt, in Bayern zu leben. Mit den 1,5 Millionen Menschen aus dem Ostblock sei man in Bayern gegen Ideologien gefeit, „weil diese den ‚Käse’ schon einmal mitgemacht haben“. Durch weitere 1,5 Millionen „aufgeheirateter“ Preußen habe Bayern unglaublich viel an Kraft gewonnen. (30.1.2012)

Hans Triebel verlässt Förderverein Bairische Sprache  Nach zwei Jahrzehnten Kampf für das Bayerische ist der ehemalige Chef des Fördervereins Bairische Sprache und Dialekte, Hans Triebel, aus dem Verband ausgetreten. (11.11.2010)

Ist man "doof", wenn man Bairisch spricht?  Mühldorf - "Wenn die bairische Sprache verstummt, ist Bayern zwar immer noch auf der Landkarte präsent, aber unser Bayern wird es nicht mehr sein." So prophezeite einst Herbert Schneider. Immer mehr Menschen wird inzwischen bewusst, dass der Rückzug des Dialektes schon weit vorangeschritten ist Zusammen mit dem Förderverein Bairische Sprache und Dialekte und dem lokalen Vorsitzenden des Verbandes Franz Bader gestaltet das Kreisbildungswerk am Freitag, 22. Oktober, einen Informations- und Vortragsabend zu diesem Thema. Die Veranstaltung findet im Jettenbacher Hof in Mühldorf um 19.30 Uhr statt. (19.10.2010)

Schweinebraten oder Schweinsbraten?  Für Dosige und Zuagroaste befasst sich OVB-Autor Armin Höfer ("Vo Ort zu Ort") mit 14 Wiesn-Wendungen. Heute: Schweinebraten oder Schweinsbraten? Im "Tatzlwurm" sitzen nämlich zufällig gerade Siegfried Tafelmeier und Ludwig Zehetner, Dialektologieprofessor an der Uni Regensburg, zusammen mit dem OVB-Autor dieser Serie an einem Tisch und sind beim Studium der "Schbeiskartn", die im Bairisch dieser Herren eher nicht "Speisekarte" oder "Speisenkarte" heißt. (4.9.2010)

Südtiroler sprechen bairisch  Zum Leserbrief "Südtiroler keine Bayern" von Ulrich Lötzsch: Mit keinem einzigen Wort geht Ulrich Lötzsch auf das sprachliche Band ein, das die alteingesessene Bevölkerung in Altbayern, Österreich (Ausnahme: Vorarlberg) und Südtirol miteinander verbindet: die bairische Sprache! Im wissenschaftlich einschlägigen und hochgelobten Lexikon Bairisches Deutsch von Prof. Dr. Ludwig Zehetner steht: "Bairisch spricht man nicht nur in Bayern, sondern auch in Osterreich und Südtirol. (4.9.2010)

Wiesen oder Wies'n oder Wiesn?  Chic schaut's scho aus, des Haggerl in Wies`n, awa es is üwaflüssig, ma kunnt aa sogn, a Schmarrn! Es gibt grod oa oanzigs Herbstfest, oiso oa oanzige "Wiesn", ned dass ebba moant, zwoa "Wies(e)n". "Wiesn" is oiso do koa Mehrzoi-, sondern a Singular. Warum awa dann ned "Wiese"? Wei de boarische Schbrach aus dem Endungs-e vo da Einzahl "Wiese" a n gmachd hod. (28.8.2010)

Fest der Begegnung und Freundschaft  Grassau stand am Wochenende ganz im Zeichen von Tradition und Brauchtum: Trachtler aus nah und fern strömten in die Marktgemeinde, um das 74. Gautrachtenfest des Chiemgau Alpenverbandes zu feiern. Am Heimatabend am Samstag im Festzelt sowie am Gottesdienst im Kurpark und am Festzug durch den Ort am gestrigen Sonntag beteiligten sich jeweils rund 4000 Trachtler. Gauvorsitzender Ludwig Entfellner hieß die Gäste willkommen. Er forderte dazu auf, den bairischen Dialekt zu pflegen - nicht, dass es eines Tages heiße, "wir können alles, außer Boarisch". Bairisch stehe auf der Liste der gefährdeten Sprachen, so Entfellner. München sei bereits dialektfrei. "Wir sind dabei, einen Schatz zu verlieren", sagte er. Musik und Tanz könnten wieder aktiviert werden, nicht aber der Dialekt. (26.7.2010)

In Österreich ist Bairisch lebendiger als hierzulande  Unter dem Titel "Lecker derbleckt" veranstaltete der Verein Bairische Sprache im "Bayerischen Hof" einen unterhaltsamen und anspruchsvollen Abend über die bairische Sprache. Der bairische Staat sei 1871 im Deutschen Reich "auf- oder, man könnte auch sagen, untergegangen", erklärte der Referent die historische Entwicklung. Die Österreicher seien heute "die besseren Baiern", weil sie die südliche Variante des Bairischen viel besser pflegten. "Sie leben ihre Sprache, entwickeln sie weiter und beweisen durch neue Wortschöpfungen die Lebenskraft der Sprache", sagte Huber. So hätten die Österreicher eine Maut-Wertmarke eingeführt, die man an die Windschutzscheibe picken muss. Dafür hätten sie das "Pickerl" erfunden, was zeige, wie lebendig im Nachbarland das Bairische noch ist. (28.4.2010)

Ihr Beitrag zur Integration  Sie fühlte sich verpflichtet, ihre sprachlichen Erkenntnisse bis zum Leser zu bringen: Valentina Kopp. Die deutschstämmige Russin hat zwei Jahre auf der Basis von Ringseis' "Bairischem Wörterbuch" eine bairisch-russische Version geschrieben. Sechs Jahre später ist es verlegt worden und nun im Buchhandel erhältlich. (24.1.2010)

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Wochenblatt

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Oberösterreichische Nachrichten:

Tag der Sprachen: Andere Kulturen verstehen lernen ESTERNBERG. Zum zwölften Mal stand "Sprachen-Schnuppern" auf dem Lehrplan der Neuen Mittelschule Esternberg. In eine Sprache "hineinschnuppern" und dabei von den "native speakern" auch viel über Land und Leute in deren Heimat erfahren: Das erleben die Schüler der Neuen Mittelschule Esternberg beim "Tag der Sprachen", der schon seit mehr als zehn Jahren ein Fixpunkt am Beginn des neuen Schuljahres ist. "Durchs Reden kommen die Leute zusammen", ist Elke Dorfer überzeugt.) (Oberösterreichische Nachrichten, 17.10.2015)

Der Dialekt, eine lebendige Sprache Spricht das Herz Dialekt? Brauchen wir eine Landeshymne? Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder sagt nein, Mundartdichter Joschi Anzinger ist anderer Meinung. Dass der Dialekt etwas Positives ist, darüber herrscht im Gespräch mit Manfred Wolf Einigkeit. (Oberösterreichische Nachrichten, 27.3.2015)

Herz, Hymne, Hoamat Wie bitte? Nicht jeder kann mit Dialektausdrücken etwas anfangen. Um die sprachliche Verwirrung aufzulösen, erklären die OÖNachrichten Mundartwörter. Wie wichtig ist es, dass wir Mundart im täglichen Sprachgebrauch pflegen? Sehr. Als jene Sprache, die wie keine andere das Lebensgefühl einer Region ausdrückt, ist sie wichtig für das Wir-Gefühl und Selbstverständnis einer Bevölkerungsgruppe in der Zeit der Globalisierung und Gleichmacherei. (Oberösterreichische Nachrichten, 14.3.2015)

"Grias di" statt "Tach" Bayrisch-Kurs für deutsche Kinder MÜNCHEN. Der bayrische Dialekt droht in München auszusterben. Um dies zu verhindern, gibt es für Fünf- bis Siebenjährige einen Mundartkurs. Viele deutsche Dialekte kämpfen ums Überleben, so auch das Bayrische. Besonders in der größeren Städten nimmt die Verbreitung des Bayrischen ab. Um die Mundart auch für die nächste Generation zu bewahren, lehrt Julia Reitter in München Kindern, dass es "Semmel" und nicht "Brötchen" heißt. (Oberösterreichische Nachrichten, 17.1.2014)

Brachtn, Trifin und Balawan Wer dort nicht geboren ist, wird nie ein Dåsiger werden – und versuchen Sie auch nicht zu verstehen, warum in d’Gosau (mit weiblichem Artikel) fährt, wer den Geburtsort von Paul Jaeg ansteuert. Die Sache wird nicht klarer, wenn man weiß, dass der Mann mit bürgerlichem Namen Gamsjäger heißt und sich bloß als Verleger (arovell verlag), Musiker ("Zugi", Steirische Harmonika), Dichter und bildender Künstler Jaeg nennt. Immerhin kümmert sich der ehemalige Hauptschullehrer darum, dass Sie mit den Menschen im Salzkammergut ins Brachtn, ins Trifin, ins Balawan – also ins Plaudern – kommen. In seinem "Dialektwörterbuch Salzkammergut" übersetzt der 64-Jährige nun rund 5000 Wörter vom Dialekt in deutsche Hochsprache und retour. (Oberösterreichische Nachrichten, 9.1.2014)

Die Kinder lernen spielerisch Zählen, Farbbezeichnungen oder Namen für die verschiedenen Familienmitglieder. Reitter erhofft sich von der Aktion, dass das Bayrische weiterhin für die Kommunikation relevant bleibt. Wird ein Dialekt im Alltag nicht benutzt, stirbt er aus. (Oberösterreichische Nachrichten, 3.5.2013)

Mundarthüter wollen EU-Sprachstatus INNVIERTEL/BAYERN. Während Bayern in Wort und Tat immer mehr in den Sog des „Preußelnden“ gerate, das aus dem Norden Deutschlands herabdränge, seien das Innviertel und Österreich generell ein Bollwerk der gemeinsamen „bairischen“ Mundart, so Sepp Obermeier vom „Bund Bairische Sprache“. (Oberösterreichische Nachrichten, 3.5.2013)

Am Sonntag (5. Mai) große Bühne für unseren Dialekt in Pramet PRAMET. Mit einem eigenen Mundart-Tag wird in Pramet, der Heimatgemeinde des berühmten Mundartdichters Franz Stelzhamer, der heimische Dialekt in Ehren gehalten. Lesungen, Tanz, Speis und Trank locken am Sonntag, 5. Mai, zur großen Feier. Für 13 Uhr laden die Veranstalter Gemeinde Pramet, der örtliche Stelzhamer-Museumsverein, der Schatzdorfer-Verein und der Stelzhamerbund am Ortsbeginn zum gemeinsamen Einzug nach Großpiesenham, wo die Piesenhamer Zeche Innviertler Landler serviert. (Oberösterreichische Nachrichten, 3.5.2013

Die Lust an der Sprache ausleben So quicklebendig ist unsere Muttersprache: Beim „Mundarttag 2013“ am kommenden Sonntag, 5. Mai, werden oberösterreichische Mundartdichter ihre Lust an der Sprache ausleben. Schauplatz ist das Dichterdorf Großpiesenham, Gemeinde Pramet. (Oberösterreichische Nachrichten, 2.5.2013

Pfiati, „Griaß di“? Patentstreit TIROL. Eine Diskussion um markenrechtlich geschützte Begriffe hat jetzt ein Fall in Tirol ausgelöst. Der Ötztaler Philipp Reindl bedruckte T-Shirts mit der gängigen Grußformel „Griaß di“ und vertrieb diese im Internet, obwohl eine deutsche Firma den Ausspruch 2011 für 900 Euro beim EU-Markenamt patentieren ließ. (Oberösterreichische Nachrichten, 9.8.2012)

„Der Oberösterreicher ist stolz und rebellisch, großzügig und fleißig“ Als „reinen Typus“ gibt es den Oberösterreicher nicht. Unverkennbare Charakterzüge lassen sich ihm aber durchaus zuordnen, sagt der „vagabundierende“ Kultursoziologe und Universitätsprofessor Roland Girtler (71). „Der Oberösterreicher hat vor allem eines: keinen schlechten Schmäh“, sagt Girtler. Einen Schmäh, der in einer ganz eigenen Sprache daherkomme, phonetisch zwischen Bayerisch und Wienerisch angesiedelt.
„Der Oberösterreicher ist stolz auf seinen Dialekt, in dem sich beim großen Dichter Franz Stelzhamer noch die alten mittelhochdeutschen Formen finden, etwa in den Begriffen zween, zwo und zwoa für ,zwei‘“, sagt der Soziologe.
(27.3.2012)

Årg! Hoamatgsang auf Hochdeutsch Kaum hat sich die Aufregung um die „Heimat großer Töchter und Söhne“ ein wenig gelegt, beginnt eine Diskussion um die oberösterreichische Landeshymne. Auslöser: Auf der Videoplattform „Youtube“ steht eine Hoamatgsang-Version auf Hochdeutsch.
Jochen kommt unüberhörbar aus Sachsen und hat auf dem Youtube-Video (Suchworte: Hoamatland – Heimatland) sichtlich Mühe, den Mundart-Text der Landeshymne zu lesen. Den Passus „Áf’n Hechl bin ich glegn“, versteht er nicht. Kurz darauf singt der Ostdeutsche die Worte des Dichters Franz Stelzhamer, allerdings auf Hochdeutsch. Das gelingt ihm passabel.
(14.1.2012)

Braunauer Warte am Inn - Burghausen: Mittelalter vergegenwärtigen BURGHAUSEN. „Verbündet – verfeindet – verschwägert“. In der Warte-Serie geht es diesmal um die Landesausstellungs-Schwerpunkte in Burghausen. Die gemeinsame Sprache Bairisch verband die Menschen ebenso wie das Leben an und vor allem mit der Donau, der bestimmenden Raumachse des Landes. Um das Jahr 1000 war Bayern das wichtigste Herzogtum mit der zentralen Aufgabe, ein friedliches Auskommen mit den Nachbarn Böhmen und Ungarn herzustellen. (22.9.2011)

Mundart-Musik: Hoamatgsang zwischen entrisch und griabig „Beim Dialekt beginnt die gesprochene Sprache“, soll Goethe einmal gesagt haben. Gemeint ist, dass nicht die Hochsprache, sondern die regionalen Dialekte die eigentliche Muttersprache sind. Sprache ist ein lebendiges Gebilde. Sie wächst und atmet. Oder, wie Lukas Plöchl sagen würde: „Oidaah, pumpm muas’s!“ (21.2.2011)

Jugendstil: A schene Leich!  Unser Dialekt ist eine schöne Leiche. Seit Jahren wird ihm das endgültige Ableben prophezeit, und doch nehmen wir ihn jeden Tag wieder in den Mund. Mehr noch, seine grabeskalten Finger schreiben wieder Slogans für Tiefkühlgemüse und gewisse Zeitungen, Mundart-Gedichte, die über holprige Geburtstags-Gstanzln hinausreichen, und Lieder, die sich schon ein paar Wochen in den österreichischen Charts halten. (11.1.2011)

Volkskultur mittendrin: Die freie Wildbahn der Mundart Generationen von Lehrern haben ihren Schülerinnen und Schülern „sprich schön!“ eingebläut – und jetzt vergibt die Fachjury einen der oö. Volkskulturpreise 2010 ausgerechnet meiner Initiative „Mundart in der Schule“. Diese vermittelt nämlich den Jugendlichen neue Wertschätzung für die „eigentliche Muttersprache“ mit ihren vielfältigen Ausdrucksformen. Außerdem bindet dieses Projekt auch Kinder aus anderen Kulturen ein und leistet damit einen Beitrag zur Integration. (11.11.2010)

Fotzhobl: Frei von der Leber weg Wenn sie von „Goschnrock“ reden, dann meinen Fotzhobl Musik mit Inhalt. Die Mundart-Artisten jonglieren mit Reimen, dass es einem den Kopf verdreht. Und sie sind überzeugt: Wer den Namen „Fotzhobl“ hört, weiß deshalb genau, was ihn erwartet. (6.11.2010)

Volkskultur mittendrin: Da Wüdschütz aus da Urhoamat Ihre Sprache klingt verblüffend ähnlich. Im Theresiental ist die Mundart so erhalten geblieben, wie sie zur Zeit Maria Theresias im Salzkammergut gesprochen wurde. Mehr als zwei Jahrhunderte lang war sie abgeschnitten vom deutschen Sprachraum, daher keinerlei verändernden Einflüssen ausgesetzt.Die Männer arbeiten im Holz mit Roafmesser, Hoazlbenk, Schintlmesser, Sappl… Lehrer Valentin Kais beschreibt die Sprachentwicklung so: „Unsere Mundart is vom 18. Jahrhundert her konserviert gwest.“ (30.9.2010)

HDL statt „i mag di“: Mit dem Handy hielt auch eine neue Sprache Einzug  Als Spiegelbild ansässiger Kulturen ist der Dialekt ein regionales Eigentum. Dieser kommt aber immer mehr durch die SMS-Sprache abhanden. (9.9.2010)

OÖ und Bayern: Was uns trennt – und was uns verbindet Der Dialekt – ähnlich, aber nicht gleich: Ganz Österreich spricht – mit Ausnahme der Vorarlberger – bairische Dialekte. Und nein – hier handelt es sich um keinen Schreibfehler: Die Schreibweise mit i wird in der Sprachwissenschaft verwendet, weil einerseits in Bayern auch fränkische und schwäbisch-alemannische Mundarten gesprochen werden, die bairischen Dialekte sich andererseits nicht auf Bayern beschränken. Baiern als Staatsbezeichnung wurde im Übrigen auch erst im 19. Jahrhundert durch König Ludwig I. auf Bayern geändert. (21.7.2010)

Jakob Ebner: Mundart zur Sprache gebracht Die Oberösterreichischen Nachrichten präsentieren gemeinsam mit dem Linzer Stifter-Institut die neue Serie „Sprichwörtlich“. Der pensionierte AHS-Lehrer Jakob Ebner ist einer jener Sprachforscher, die am Sprachatlas Oberösterreich mitarbeiten. (10.7.2010)

    Mehr zum Thema: Die „Oberliga“ der Sprache: Sprichwörter, Redensarten, Zitate"

Volkskultur mittendrin: Die griechische Krise und die heimische Volkskultur Besonders aufwändig trotzt dieses Wochenende der Stelzhamerbund jeglicher Krisenstimmung: Zu seinem internationalen Dichtertreffen „mundART 2010“, organisiert von Walter Osterkorn, haben sich Dutzende Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Südtirol und den österreichischen Bundesländern angesagt. Die unterschiedlichen Klangfarben der Mundart erlebt das Publikum bei freiem Eintritt: Dichterlesungen am Freitag, 19.30 Uhr, und Podiumsdiskussion „Mundart über die Grenzen“ (u.a. mit Friedrich Ch. Zauner) am Samstag, 10 Uhr, jeweils im Festsaal der Direktion Kultur, Promenade 37. Feierlicher Höhepunkt wird die Mundartmesse am Sonntag, 9 Uhr, in der Pöstlingberg-Basilika. (9.6.2010)

Der betonte Hang zum Raufen ist zum Mythos geworden Das Innviertel ist Oberösterreichs jüngstes Viertel. Natürlich ist das immer noch erkennbar. Nicht, dass die Innviertler keine treuen Österreicher oder Oberösterreicher wären. Franz Stelzhamer, der bei seiner Geburt noch ein Bayer war, hat Oberösterreich die Landeshymne in echt Innviertler Mundart geliefert. (9.6.2010)

Stowasser: Ein Name steht fürs Wörterbuch „Den ,Stowasser’ habe ich mir als einziges Schulbuch aus dem Gymnasium aufgehoben“, sagt mir der Redaktions-Kollege. Auch für ihn ist das Lexikon ein „Klassiker“. J. M. Stowasser erlangt neben dem Wörterbuch-Klassiker auch mit seinen lebendigen Übertragungen antiker Gedichte („Griechenlyrik“, „Römerlyrik“) Berühmtheit. Und setzt den vierzeiligen Gstanzln, die er in Oberösterreich kennenlernt, in seinen „Griechischen Schnadahüpfeln, Proben zwiesprachiger Umdichtung“ ein von Humor und Einfühlsamkeit in die Volkssprache geprägtes Denkmal. Dabei baut er vom klassischen Distichon eine Brücke zum Mundart-Gstanzl. (20.3.2010)

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Oberösterreichische Rundschau:

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Österreichischer Rundfunk (ORF):   (siehe auch Sendungsempfehlungen)

Alte Grenzen Salzburgs in Dialekten zu hören Die alten Grenzen des Erzstifts Salzburgs sind bei den Dialektfärbungen auch heute noch zu hören. In jetzt bayrischen Orten erhielt sich die alte Grundmundart sogar besonders gut, zeigt eine sprachwissenschaftliche Studie. Der Salzburger Sprachwissenschafter Hannes Scheutz war in den vergangenen Monaten im ganzen Bundesland sowie einigen einst zum Erzstift Salzburg gehörenden Orten in Bayern unterwegs, um zu dokumentieren, wie die Menschen in den jeweiligen Gegenden sprechen. Die Studie war Teil des Jubiläumsprojektes Salzburg 20.16 - schließlich gehörten ja bis zu den Wirren der napoleonischen Kriege die heute bayrischen Orte zwischen Piding und Tittmonig zu Salzburg. (ORF, 10.2.2017)

„Guck mal“: Wie sich Deutsch an Schulern ändert Dass Kinder und Jugendliche in Österreich immer häufiger „Junge“ statt „Bub“ und „die Eins“ statt „der Einser“ sagen, ist nicht neu. Der Einfluss von Medien aus Deutschland ist groß, und Sprache verändert sich nun einmal. Doch nicht nur Kinder und Jugendliche bringen bundesdeutsche Wörter in die Schulen. Deutschlandismen wie „Junge“ und „Kissen“, „buddeln“ und „gucken“ finden sich auch in von Lehrerinnen und Lehrern bereitgestelltem Unterrichtsmaterial. (ORF, 11.12.2017)

„Lecker Sahne“: Österreich und der große Sprachbruder Die Österreicher und die Deutschen trennt die gemeinsame Sprache“, heißt es in einem vielzitierten Bonmot. Doch die Unterschiede zwischen österreichischem und deutschem Deutsch scheinen auch durch Mediennutzung zunehmend zu verschwinden - zuungunsten österreichischer Ausdrücke.„Wie lecker ist Österreichisch?“, lautete die provokante Frage eines ORF-Dialogforums. Die Antworten fielen nicht nur kulturpessimistisch aus. Denn anders als in Norddeutschland gibt es laut Experten in Österreich eine kulturelle Zweisprachigkeit). Muss sich Österreich vor der medialen Welle an bundesdeutschen Ausdrücken fürchten – essen die Österreicher bald nur noch „leckere Plätzchen“? Im ORF-Dialogforum zum Thema „Wie lecker ist Österreichisch?“ gingen Sprachwissenschaftler der aktuellen Entwicklung der sprachlichen österreichischen Identität auf den Grund. (ORF, 16.3.2016)

Ministerium verschickt „Österreichisches Deutsch“-Broschüre Österreichische Eigenheiten und Ausdrucksweisen der Sprache würden in den Hintergrund geraten, schreibt Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) in einer neuen Broschüre (Link) ihres Ressorts. Damit will sie Deutschlehrer unterstützen, Kindern den Stellenwert des österreichischen Deutsch zu vermitteln. Heinisch-Hosek verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass das, was in Filmen, Fernsehsendungen oder im Internet zu hören sei, oft in Deutschland produziert bzw. synchronisiert werde. „Eine Folge ist, dass spezifisch österreichische Eigenheiten und Ausdrucksweisen unserer Sprache langsam, aber sicher in den Hintergrund geraten“, so die Ministerin. (ORF, 1.6.2014)

Grußformel „Griaß di“ in deutscher Hand Tirols beliebteste Grußformel „Griaß di“ ist seit 2011 als Wortmarke von einer deutschen Firma geschützt. Bekannt wurde dies erst, als ein Tiroler mit einem „Griaß di“-T-Shirt Ärger bekam. (ORF, 7.8.2012)

"Regiolekte verdrängen Dialekte" Dialekte sterben nicht aus, aber sie verlieren ihre lokalen Besonderheiten. Denn der Einfluss der Globalisierung macht auch vor der Sprache nicht halt. Auch die Medien, allen voran das Fernsehen, verändern die deutsche Sprache nachhaltig. Bayern, Südtirol und ganz Österreich (mit Ausnahme von Vorarlberg) haben eine große Gemeinsamkeit: Man spricht bairisch. Im Interview mit science.ORF.at spricht die Germanistin Alexandra Lenz über den bairischen Sprachraum, seine Dialekte und welche sprachlichen Besonderheiten ihr in Ostösterreich begegnet sind. (Science@ORF, 10.2.2012)

Skylink: „Willkommen“ statt „wischerln“ Am Terminal Skylink des Flughafens Schwechat sollen Passagiere auf Österreichisch begrüßt werden. Austriazismen wurden auf Glastafeln gedruckt - darunter allerdings auch Ausdrücke wie „Futlapperl“ oder „wischerln“, die jetzt ersetzt werden sollen. (noe ORF, 10.12.2011)

Dialektimitation hilft eigenem Verständnis  Sprechen zwei Menschen mit unterschiedlichen Dialekten miteinander, nähern sie sich sprachlich an: Jeder übernimmt unbewusst Elemente aus der Sprache des anderen. Das ist nicht nur eine Geste der Höflichkeit, um dem anderen das Verständnis zu erleichtern, sondern hilft auch dem Sprecher selbst, den fremden Dialekt zu "übersetzen".(Science ORF, 7.12.2010)

Fiata u. Laptop: Mundartplattform im Netz Burgenländische Mundartautorinnen und Dialektdichter können sich jetzt auch im Internet präsentieren. "Fiata und Laptop" heißt die Seite des Hianzenvereines, die auch als Schreibwerkstatt dient. (3.2.2010)

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Die Presse

Österreichisch: Ich trink mal eine Cola mit den anderen Jungs! Eine aktuelle Studie zeigt: Manche bundesdeutsche Begriffe haben sich bei Jugendlichen schon durchgesetzt. Das Bildungsministerium verteilt nun Broschüren zu österreichischem Deutsch. Was aber beeinflusst unsere Sprache? Wien. Buben wird es nicht mehr allzu lange geben: Zu diesem Schluss könnte man kommen, wenn man die ersten Ergebnisse einer Studie sieht, für die Forscher österreichweit rund 1200 Schüler zwischen 14 und 18 Jahren befragt haben. Fast 70 Prozent von ihnen verwenden demnach eher den Begriff Junge. Auch andere bundesdeutsche Ausdrücke haben sich bei den Jugendlichen bereits durchgesetzt: Acht von zehn sagen eine – und nicht ein – E-Mail, mehr als die Hälfte bestellen eine Cola, fast 80 Prozent verabschieden sich am ehesten mit Tschüss. Vor allem im Vergleich mit den Erwachsenen zeigt sich: Die junge Generation hat weniger Scheu vor bundesdeutschen Begriffen. Die befragten Lehrer hängen eher an der österreichischen Form – es geht um die Standardsprache, nicht um den Dialekt. (Die Presse, 4.6.2014) 

Kleine Henderl: Kinderbuchreihe auf Österreichisch  In Frankreich sind von der Bücherserie "Les P'Tites Poules" von Christian Jolibois und Illustrator Christian Heinrich 1,2 Mio. Exemplare verkauft worden. Jetzt kommen die Abenteuer von Hühner-Mama Carmela, Hühner-Papa Pitikok und ihren Kindern Carmelito und Carmen auch auf Deutsch in die Buchhandlungen. Das Besondere an den Ausgaben des neu gegründeten Ringelspiel Verlags von Christian Suppan: Es gibt verschiedene Ausgaben für Deutschland und Österreich, um, wie der Verleger betont, "den sprachlichen Unterschieden gerecht zu werden". (18.12.2012)

Unmut in Tirol: Deutsche Firma lässt 'Griaß di' schützen  Der bei der Tiroler Bevölkerung gängige Gruß "Griaß di" hat einem Einheimischen beinahe rechtliche Schwierigkeiten gebracht, nachdem er T-Shirts mit der Formel bedruckt und sie im Internet auf einer Online-Plattform vertrieben hat. Eine Firma aus Deutschland hat nämlich die zwei Wörter 2011 markenrechtlich schützen lassen. Für 900 Euro ist "Griaß di" somit eine geschützte Wortmarke und für die nächsten zehn Jahre in deutscher Hand, berichtete "ORF Radio Tirol" anlässlich eines Berichts des Servicemagazins "Konkret" am Dienstag. Bei den Tirolern sorgt dies für Unmut. (8.8.2012)

Rollen des R  Warum haben viele Deutsche ein so anderes Verhältnis zum Dialekt als die Österreicher? Eine mögliche Antwort führt in die Geschichte. Nach Kriegsende verteilten sich Millionen von Vertriebenen über ganz Deutschland und brachten ihre unterschiedlichen Dialekte mit. Und wo zwei Sprechweisen aufeinanderstoßen, kommt es entweder zu einer Durchmischung oder zu einem Ausweichen auf das Niemandsland der Hochsprache. Die Kinder dieser Menschen sind daher oft nur locker an den Dialekt ihrer Region gebunden, sie wachsen „zweisprachig“ auf. (12.2.2011)

Projekt Dialekt Soundquelle Mundart  Die Soundquelle Mundart ist direkt und ehrlich – und manchmal macht sie sogar ein bisschen Ärger. (17.12.2010)

Unesco: Ranggeln und dudeln für immer   Alte Sitten und Bräuche dürfen nicht aussterben, findet die Unesco. 47 Kulturgüter wurden heuer als schützenswert definiert. Die Bemühungen ums immaterielle Kulturerbe führen mitunter zu seltsamen Ergebnissen. (27.11.2010)

Marginalie - Alle Österreicher sind zweisprachig – außer die Wiener  Ach, da kommen Erinnerungen auf: Diese Woche hat Christian Stückl, der den „Jedermann“ inszeniert, die Bairische Sprachwurzel erhalten! Er bekommt sie für seine südmittelbairische Primärkompetenz. Weiß das noch jemand? Die Sprachwurzel erhielt letztes Jahr Armin Assinger, weil er in einem Kölner Fernsehstudio vor nordrhein-westfälischem Publikum unbeirrt an seinem Dialekt festhielt. (19.8.2010)

Da Dialekt is fia ålle då  Mehr als fünf Millionen Belege für den österreichischen Dialekt wurden in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften seit 1911 gesammelt. Die digitale Version soll nun erstmals übers Internet für die Öffentlichkeit zugänglich werden. (13.9.2009)

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       Das Gelbe Blatt (Bad Tölz - Lengries)

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       Bild

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       Münchner Samstagsblatt:

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       Neue Vorarlberger Tageszeitung:

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       Kleine Zeitung:

Zurück zum Österreichischen Das Bildungsministerium veröffentlicht eine Broschüre (Link), die das österreichische Deutsch als Bildungssprache thematisiert und einen Anreiz dafür gibt, sich im Unterricht wieder mehr dem Österreichischen zu widmen. "Servus", "Griaß di" und "Baba": Das österreichische Deutsch ist tief in unserem heimischen Sprachschatz verankert. Es stiftet Identität und trägt zur Sprachenvielfalt bei. Wie es für jede Sprache und Sprachvarietät charakteristisch ist, entwickelt es sich weiter, lässt sich beeinflussen, passt sich an Gesellschaften und Wirtschaften an und wandelt sich diachron im Laufe der Zeit und synchron von Region zu Region. (Kleine Zeitung, 1.6.2014) 

Quark, ein echter Topfen Immer mehr Ausdrücke aus Deutschland sickern in unsere Alltagssprache ein. Ein Verlag reagiert jetzt mit einem eigenen Gütesiegel. Ein Buch - zwei Titel: "Ein kleines Henderl will das Meer sehen" heißt eine Kinderbuch-Neuerscheinung, die dieser Tage in die Regale österreichischer Buchhandlungen geschlichtet wird. In Deutschland ist der Titelheld der ebenfalls vom jungen Wiener Ringelspielverlag herausgegebene Übersetzung der französischen Bücherserie "Les P'Tites Poules" dagegen "ein kleines Huhn".
Auch in der Alltagssprache schreite die "Verdeutschlandung" voran. Ausdrücke wie Paradeiser, Zippverschluss oder Nachtmahl seien "dabei zu verschwinden oder bereits als Reliktformen anzusehen", warnt Muhr. Der Austausch von Wimmerl, Häuptelsalat und Häferl sei ebenfalls voll im Gang. Eine Entwicklung, die vor allem durch Medien beschleunigt wird.
(Kleine Zeitung, 26.12.2012) 

Christian Stückl erhält Bairische Sprachwurzel  Christian Stückl, Spielleiter der Oberammergauer Passionsspiele, Intendant des Münchner Volkstheaters und Regisseur des "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen, erhält am Sonntag den vom Förderverein Bairische Sprache und Dialekte verliehenen Preis "Bairische Sprachwurzel". Mit dieser Auszeichnung werden seit 2005 Persönlichkeiten ausgezeichnet, "die bei offiziellen Anlässen Bairisch reden". (Kleine Zeitung, 11. August 2010) 

Der Dialekt als Brücke von Jung zu Alt Das Interesse am Mundart-Osttirol-Wörterbuch im Internet ist groß. Bevölkerung soll Zeit rund um die Feiertage nützen, nach ausgefallenen Dialekten zu forschen. Der Fundus der Dialektbegriffe ist unter www.mundart-osttirol.net abrufbar. (Kleine Zeitung, 27. Dez. 2008) 

Für Sie gelesen: Von Apfelstrudel bis Zwetschkenröster Klein, fein, handlich - und vollgepackt mit allerlei Begriffen aus den Küchen Österreichs. So präsentiert sich das Buch von Heinz-Dieter Pohl "Von Apfelstrudel bis Zwetschkenröster". Auch wenn sein Hauptaugenmerk eindeutig auf der Wiener Küche liegt, so findet die Küchensprache aus den restlichen österreichischen Bundesländern ebenfalls Eingang in seine umfassende Begriffssammlung.(Kleine Zeitung, 16. Sept. 2008) 

Meiseldinger sprechen ihre eigene Sprache Wer in Meiselding manches "tö:nggasch" (= verkehrt) versteht, muss nicht zwingend aus einem anderen Bundesland stammen. Denn die Meiseldinger haben ihren ganz eigenen. "Zwar leitet sich die Kärntner Mundart zum großen Teil von der südbayrischen ab. Doch in Tälern und abgeschiedenen Ecken entwickelten sich Unterschiede", sagt Schöffmann. Der pensionierte Lehrer und Logopäde hat in der Pension sein Geschichtsstudium an der Universität Klagenfurt absolviert. (Kleine Zeitung, 31. Jän. 2008) 

Wunderbare Welt der Sprachen Dreiteilige Seminarreihe zum Thema Sprachen. Auf der Erde gibt es derzeit etwa 6000 verschiedene Sprachen - viele davon werden in den nächsten Jahrzehnte nicht überleben. Auf Schloss Trautenfels wird nun eine Seminarreihe unter dem Titel "Wunderbare Welt der Sprachen (Kleine Zeitung, 31. Jän. 2008) 

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Die Rosenheimer Nachrichten

Auf gut bairisch Hans Müllers Mundart-Wörterbuch „So wead gredd” hat sich zum Verkaufsschlager gemausert. In zwei Wochen wird die dritte Auflage vorliegen. (03.02.2009)

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SALZBURG.AT

Info-Broschüre über “Österreichisches Deutsch” Österreichische Eigenheiten und Ausdrucksweisen der Sprache würden in den Hintergrund geraten, schreibt Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) in einer neuen Broschüre (Link) ihres Ressorts. Damit will Sie Deutschlehrer unterstützen, Kindern den Stellenwert des österreichischen Deutsch zu vermitteln. Dafür gibt es in der Broschüre, die auch im Internet zum Download bereitsteht, nicht nur theoretische Grundlagen, sondern auch praktisches Arbeitsmaterial. Etwa ein Memory-Spiel, mit Begriffen in “österreichischem”, “deutschländischem” und “Schweizer Deutsch”. In der Broschüre finden sich auch erste Ergebnisse eines Forschungsprojekts über “Österreichisches Deutsch” am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien. In einer Befragung von Deutschlehrern sieht dabei die überwiegende Mehrheit (90 Prozent) Deutsch “als eine Sprache mit Unterschieden in der Standardsprache zwischen den Ländern”, nur jeder Zehnte meint, Deutsch sei “eine einheitliche Sprache mit einer einzigen standardsprachlichen Form, die in allen deutschsprachigen Ländern gilt”. (1.6.2014)

Mundart ist wieder salonfähig Emerenz Meier, das Bauern-Dirndl aus dem Bayerischen Wald, geboren 1874 in Schiefweg bei Waldkirchen, lebt im Magazin 4 wieder auf. Die bayerische Schriftstellerin und ihr ungewöhnliches Leben und Schreiben wird von Hans Göttler, einem Germanisten der Universität Passau vorgestellt. Er ist Herausgeber des Gesamtwerkes der Autodidaktin und der kenntnisreichste Interpret dieser einfühlsamen „Waldlerin“. (14.10.2011)

10 Jahre Mundartdichtertreffen "Bald hinum – bald herum" Am Freitag, 30. Oktober, findet um 20.00 Uhr im Rathaus Traunstein (Bayern) anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Mundartdichtertreffen "Bald hinum – bald herum" ein Jubiläumsabend statt. Bekannte Mundartautor/innen wie Erika Rettenbacher, Barbara Rettenbacher, Toni Eichhorn, Gustl Lex und Karl Robel werden Kostproben aus ihrem Schaffen geben und sowohl Nachdenkliches als auch Amüsantes zum Besten geben. Außerdem soll an diesem Abend eine Mundartwerkstatt aus der Taufe gehoben werden, die den Titel "Boarische Schreibstubn" tragen und in der Gemeinde Grabenstätt am Chiemsee unter der Leitung von Gustl Lex ihre Heimstatt finden wird.  (22.10.2009)

22. Niedernsiller Stund am 18. September 2009 im Samerstall Niedernsill [Tauriska] „Ein Volk, eine Region kann nur überleben wenn es gelingt die eigene Kultur und Sprache zu bewahren!“ Leopold Kohr. Mundart aus dem Flachgau, der Stadt Salzburg und dem Pinzgau. Heuer kommen Mundartautoren aus dem Flachgau und der Stadt Salzburg, dem Oberpinzgau, und natürlich aus Niedernsill. Die Niedernsiller Stund, als Dorf gesehen, bietet ihnen Raum, um die Eigenheiten ihrer Sprache hören zu lassen und ihre literarischen Werke vorzustellen. Ein Fest der Mundart soll die heurige Veranstaltung wieder sein. Und ein Fest der Generationen. Die Unbekümmertheit der Jungen im Umgang mit der Mundart ist ebenso wichtig wie die Ernsthaftigkeit und das Können der Alten. (18.9.2009)

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Salzburger Nachrichten:

Salzburger Sprachforscher: "Kinder leben in dialektfreien Zonen"  Etymologie der 'Salzburger Stadtteil- und einiger umliegender Ortsnamen'. Stadt Salzburg : 'Hauptartikel: Salzburg ' Während der Römer|römischen Besiedlung der Provinz Provincia Noricum , wahrscheinlich aber schon früher, trug die Stadt die Bezeichnung Iuvavum . Dieser Name blieb zunächst traditionsgemäß bis in das späte Mittelalter in Gebrauch.. (SN, 25.11.2017)

Salzburger Sprachforscher: "Kinder leben in dialektfreien Zonen"  Der Dialektforscher Hannes Scheutz ermuntert Eltern, mit ihren Kindern Mundart zu sprechen. Alles andere würden sie vor dem Fernseher lernen. Hannes Scheutz ist ein Verfechter des Dialekts. Schon von Berufs wegen. Denn als promovierter Germanist ist Scheutz an der Universität Salzburg auch als Dialektforscher tätig und hat sogar einen eigenen Dialektatlas erstellt (www.argealp.org/atlas). "Ich finde, Eltern sollten ihren Kindern die Sprache vermitteln, die in ihrem Heimatort und in ihrer Familie gesprochen wird. Und wenn das Dialekt ist, dann ist das eben Dialekt.". (SN, 24.3.2016)

Knapp 34.000 Schüler haben muttersprachlichen Unterricht  (Die meisten Schüler mit muttersprachlichem Unterricht in Österreich finden sich in Wien (18.478). Es folgen Oberösterreich (4.090), Steiermark (2.683), Vorarlberg (2.306), Niederösterreich (2.328), Salzburg (1.590), Tirol (1.574), Kärnten (660) und das Burgenland (211). Dementsprechend werden auch die meisten Unterrichtsstunden in Wien abgehalten (4.528 Wochenstunden von insgesamt 7.228 österreichweit), weiters unterrichten auch die meisten muttersprachlichen Lehrer in der Bundeshauptstadt (242 von insgesamt 422 bzw. 57 Prozent). (SN, 17.2.2016)

SN-Weihnachtsfrage: Heißt es an Weihnachten oder zu Weihnachten?  Ob man "zu Weihnachten" oder "an Weihnachten" schreibt, hängt nicht von der Qualität des Deutschunterrichts ab. Es ist eine Frage der persönlichen Herkunft: "Schweizer sagen ,an Weihnachten', Österreicher ,zu Weihnachten'", erläutert Evelin Aichlreiter, Deutschlehrerin in Salzburg. Und der Wiener Sprachwissenschafter Manfred Glauninger ergänzt: "In Deutschland gibt es ebenso Unterschiede. Im Westen und Süden sagt man ,an Weihnachten', sonst eher ,zu Weihnachten'." Dies sei jedoch kein Unterschied, der rein im Dialekt zu finden ist, sondern auch in der Hochsprache: "Es wird unterschiedlich geschrieben." (SN, 11.12.2014)

Wie man mit Kindern "g'scheit redet"  In Österreich hat jede Region ihren eigenen Dialekt. In vielen Familien ist es daher ganz selbstverständlich, Mundart zu reden. Es gibt aber auch Eltern, die darauf achten, mit ihrem Kind Hochdeutsch zu reden. Mehr brauche es auch nicht, findet Manfred Glauninger, Dialektforscher und Soziolinguist an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und an der Universität Wien. "Für die Sprachkompetenz ist es am besten, wenn ein Kind Sprache in möglichst vielen Facetten kennenlernt. Das ist kein Entweder-oder. Kinder sollten am besten Hochdeutsch und Dialekt lernen", sagt er. (SN, 16.11.2014)

Info-Broschüre über "Österreichisches Deutsch"  Österreichische Eigenheiten und Ausdrucksweisen der Sprache würden in den Hintergrund geraten, schreibt Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) in einer neuen Broschüre (Link) ihres Ressorts. Mit der Broschüre will Heinisch-Hosek Deutschlehrer unterstützen, Kindern den Stellenwert des österreichischen Deutsch zu vermitteln. Das Heft soll ab Montag an Schulen verteilt werden. Die Ministerin verweist im Vorwort zu der 64-seitigen Broschüre darauf, das sich die deutsche Sprache in Österreich in den vergangenen Jahren gewandelt habe - ein Eindruck, der sich erhärte, wenn man Kinder und Jugendlichen zuhöre oder ihre schriftlichen Arbeiten lese. Heinisch-Hosek verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass das, was in Filmen, Fernsehsendungen oder im Internet zu hören ist, oft in Deutschland produziert bzw. synchronisiert werde. "Eine Folge ist, dass spezifisch österreichische Eigenheiten und Ausdrucksweisen unserer Sprache langsam aber sicher in den Hintergrund geraten", so die Ministerin. (SN, 1.6.2014)

„Die Sprache Jesu stirbt aus“  Weihnachtsmann. Aramäisch. Drei Flüchtlingswellen aus der Türkei, dem Irak und Syrien haben die aramäischsprechenden Christen im Nahen Osten dezimiert. Mit der Heimat verlieren sie ihre Sprache. Für die aramäischsprechenden Juden wurde das Alte Testament im zweiten bis ersten Jahrhundert vor Christus auf Aramäisch übersetzt. Zur Zeit Jesu gab es mehrere Dialekte. In Galiläa und teils in Judäa war es der palästinisch-aramäische Dialekt. Den hat Jesus gesprochen. (SN, 25.11.2013)

Die erfolgreichste Marke der Welt  Weihnachtsmann. Warum der Santa Claus in der Welt der Werbung klar auf dem Vormarsch ist und das Christkind an Boden verliert. Wien (SN). Plötzlich war die Weihnachtsstimmung beim Teufel, vor zwei Jahren im nordargentinischen Städtchen Resistencia. Denn da machte der katholische Bischof Fabriciano Sigampa keine Mördergrube aus seinem Herzen und sprach das aus, was sich viele schon lang dachten: „Dieser fette rot gekleidete Mann hat mit Weihnachten nichts zu tun.“ (SN, 21.12.2012)

Hinterrücks über Dicke schimpfen   Hedwig Kainberger Wien, Salzburg (SN). Kann Schimpfen salonfähig sein? Meist nicht, denn es ist doppelt unelegant. Erstens entspringt eine Schimpfkanonade oder auch nur ein Rüffel immer einer aggressiven Unbeherrschtheit. Und zweitens gleitet das Schimpfen oft ins Derbe, Ordinäre oder gar ins Vulgäre und Zotige ab. Und doch sind viele Schimpfwörter im Standardwerk des salonfähigen Österreichischen, dem Österreichischen Wörterbuch (ÖWB), enthalten. Dessen Chefredakteur Herbert Fussy hat für die SN aus der neuen, 42. Auflage einige Schimpfwörter zusammengestellt. (SN, 19.12.2012)

Rettet das „Griaß Di“!  „Griaß Di“ muss Allgemeingut bleiben. – Mit diesem Ziel hat die Bürgerinitiative „Rettet Griaß Di“ im Parlament 500 Unterschriften hinterlegt. Die Initiative muss nun vom Na tionalrat behandelt werden.Hintergrund der Aktion ist, dass sich eine deutsche Firma die Worte „Griaß Di“ markenrechtlich für den gesamten EU-Binnenmarkt hat schützen lassen. Als ein Tiroler Unternehmer Leiberl mit der Aufschrift „Griaß Di“ verkaufen wollte, wurde er von der Firma mit Klagen bedroht. (SN, 22.11.2012)

Der Blues des Südens  Und als solcher ist er mehr als schlechte Laune oder griesgrämiges Vor-sich-hin-Schimpfen. Grant ist eine Haltung, ein Lebensgefühl, ist angewandte bairische Philosophie. Wenn hier von „Bairisch“ die Rede ist, dann sei eigens auf das „-ai“ hingewiesen, denn gemeint ist der bairische Sprachraum, der weit über München und den y-Freistaat hinaus bis nach Wien, Klagenfurt und Südtirol reicht. (SN, 4.8.2012)

Leben am Grant Canyon  Drent und herent“ sind die bairischen Begriffe für drüben und herüben. Dazwischen verläuft in der Regel eine wie auch immer geartete Grenze; zum Beispiel eine politische, wie die zwischen Bayern und Österreich. Oder die zwischen Deutschland und Österreich. Diese beiden Grenzen sind eigentlich identisch. Und doch auch wieder nicht, denn es kommt immer drauf an, wer sie gerade überschreitet: ein Bayer oder ein Österreicher oder ein Deutscher. Und vor allem: in welche Richtung! (SN, 4.8.2012)

Die Sprache als Heimat  Definiert der Gartenzaun die Heimat? Oder ist es eine Hymne? Oder eine Tracht? Oder ist es die Sprache, die Heimat stiftet? Von den heute rund 6500 gezählten Einzelsprachen – laut „National Geographic“ wurden 2005 weltweit 6912 Sprachen (Dialekte) aktiv verwendet – sind mehr als die Hälfte vom Aussterben bedroht. Zum einen, weil sie kaum noch gesprochen werden, zum anderen und das vor allem, weil Eltern sie nicht mehr an die Kinder weitergeben. Sprachexperten gehen davon aus, dass bis 2110 der Großteil der heute vorhandenen Sprachen verschwindet. (SN, 12.2.2011)

Starke Frauen, starke Texte  Theresia Oblasser wurde für ihre Arbeit als Literatin ausgezeichnet. Mit dem Walter-Kraus-Mundartpreis 2011. Die Kunst, mit Tiefgang und scharfer Beobachtungsgabe im Dialekt und damit in der Sprache des Alltags zu schreiben, beherrscht die Taxenbacher Bergbäuerin Theresia Oblasser wie nur wenig andere.Dreißig Jahre schon ist sie in diesem Bereich der Literatur tätig. Sie bewegt sich aber nicht auf dem Feld putziger Reime oder verklärender Heimat-Gstanzl. (SN, 4.2.2011)

Kritische Gedanken in Mundart   Theresia Oblasser aus Taxenbach erhält den Walter-Kraus-Mundartpreis 2011. Mit dem Preis, der 1998 auf Anregung von Herbert Gschwendtner initiiert wurde, werden Mundartdichter für ihre Arbeit gewürdigt. (SN, 3.2.2011)

Wir Bajuwaren - Eine Spurensuche: Wie bayrisch ist Salzburg?  Salzburg und Bayern, eine unendliche Geschichte. Hochkarätige Autoren nehmen sich des Themas an. (SN, 24.7.2010)

Bairische Keimzelle des heutigen Österreich Tassilo III. In Mattsee begann der Bayernherzog vor 1250 Jahren eine Gründungsoffensive, die heute noch relevant ist. Tassilo war ein bedeutender mitteleuropäischer Herrscher des ersten Jahrtausends. Sein Reich, das damalige Bayern, erstreckte sich von der Donau bis Bozen, vom Lech bis in die Bucklige Welt und zur Save. (SN, 25.6.2010)

Die Seele plätschert sonnig Ganes nennen sich drei junge Frauen. Sie sind die erste ladinische Popband. Und „Rai de Sorëdl“ ist der Titel des Werks. Das verstehen ohne Übersetzung jene 30.000 Menschen, die in ein paar Dolomitentälern Südtirols leben und noch ladinisch sprechen. Ganes sind die aktuellste Attraktion des Verlags Blankomusik in München. Chef ist dort Hage Hein. Und der begleitet seit 20 Jahren Hubert von Goisern durch die Welt. Damit war der Kontakt geknüpft, denn Moling und die Schuen-Schwestern haben in den vergangenen Jahren – neben eigenen Projekten – für Hubert von Goisern musiziert. (SN, 2.6.2010)

Querschläger neu: Supastar Sunnawend Wand Offensiv lyrisch. Und ein immer noch genauerer Blick auf Ignoranz und Schönheit, auf Land und Leute: Das neue Album der Lungauer Band Querschläger. Seit Mitte der 1990er-Jahre gibt es die Dialekt-Band aus dem Lungau. Ihren Bezirk zwischen Tauern und Katschberg haben sie im Lied hinter sich gelassen. Die Kreise um den Begriff „Heimat“, einerseits formuliert als Angriff auf Klischees und Zug’naht-Sein, andererseits als Poesie auf Schönheit, Geborgenheit und Identität, beziehen sich längst auf ein Leben, das geografisch nicht mehr zu verorten ist. (SN, 12.11.2009)

Die Steirer bellen die Wiener ziehen  Dialekte. In Österreich existiert eine „innersprachliche Mehrsprachigkeit“, zu der sich nicht viele bekennen. Es gibt vier sprachliche Regionen mit Untergruppen. (SN, 22.8.2009)

Erster Atlas der Dialekte online Das Elsbethner „Dirndl“, die Pinzgau „Mötzn“, die Südtiroler „Gitsche“ und die Vorarlberger „Schmelg“: Für all diese Dialektausdrücke aus dem Alpenraum gibt es im Hochdeutschen einen einzigen Begriff: Mädchen. Das ist nur ein Beispiel aus dem neuen Dialektatlas (mehr), der die Vielfalt der deutschsprachigen Arge-Alp-Länder dokumentiert und im Internet anzuhören ist. (SN, 27.7.2009)

Echt Solzburg Mundart. 37 Salzburger Autoren sind in der Dialektzeitung „Morgenschtean“ vertreten. Motto: „echt – ah wonn ois onnascht weaschd.“ (SN, 3.4.2009)

„So wead gredd“  Nur mehr 0,2 Prozent der Schulkinder Münchens sprechen „Boarisch“. Mundartwörterbuch als eine Gegenmaßnahme. (SN, 23.1.2009)

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Salzkammergut Internet-Zeitung

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Der Spiegel

Passauer Schulleiterin verbannt "Tschüs" Passau - Tschüs, Tschüs! An einer Passauer Schule steht der norddeutsche Gruß auf dem Index - genauso wie das eigentlich recht neutrale "Hallo". Denn für Rektorin Petra Seibert sind beides Reizwörter, beides empfindet sie als unhöflich und hat daher ab sofort ihre Schule zur "Hallo- und Tschüs-freien Zone" erklärt. (www.spiegel.de 5.2.2012)

Deutscher Dialekt in Italien - Jeder Zimber zählt Lusern - Der letzte Zufluchtsort der Zimbern liegt hinter vielen Bergen an einem grünen Hang. In dem kleinen Dörfchen Lusern, 1333 Meter über dem Meeresspiegel, sagen die Leute "'s baibe" zur Ehefrau und "di diarn" zum Mädchen. Sie sprechen einen alten deutschen Dialekt - mitten in Italien. (www.spiegel.de19.02.2009)

Kölsch und Bairisch vom Aussterben bedroht Kölsch und Bairisch sind als historische Kernsprachen vom Aussterben bedroht. Zu diesem erschreckenden Befund kommt nun die Unesco. (19.02.2009)

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      Der Standard

Mehrsprachigkeit ist ein Mehrwert und kein Grund für Scham Eltern müssen zu ihrer Zweisprachigkeit stehen, egal wie der öffentliche Diskurs gerade gepolt ist
Heute ist Internationaler Tag der Muttersprache. Erst im Jahr 2000 wurde der Gedenktag von der Unesco ausgerufen, um sprachliche und kulturelle Vielfalt und Mehrsprachigkeit zu fördern. Die Initiative erinnert daran, dass diese Vielfalt ein Mehrwert ist, aber auch daran, dass weltweit dieser sprachlich-kulturelle Reichtum nicht immer geschätzt wird – oft wird er sogar bewusst unterdrückt. Weit mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ist mehrsprachig. Das heißt, im Alltag und im Berufsleben wird mehr als eine Sprache verwendet. Wie die jeweiligen Nationen mit ihrer Mehrsprachigkeit umgehen, ist jedoch sehr unterschiedlich.
(Der Standard, 21.2.2017)

Das Henderl Carmela spricht Österreichisch Ein neues Kinderbuch besticht durch entzückende Bilder und schönstes österreichisches Deutsch
Wenn man sich als Vater eines kleinen Buben beim Vorlesen von Kinderbüchern immer wieder ärgert, dass man Teutonismen "spontan einösterreichern" muss, was tut man? Ganz einfach: Man gründet den Ringelspielverlag und lässt die Mutter des Buben die Lieblingsbücher aus dem Französischen übersetzen: ins Österreichische Deutsch. Da darf dann "la petite poule" Carmela ein kleines Henderl sein und sich wie eine Schneekönigin freuen, wenn sie Lulu ins Meer macht!
(Der Standard, 10.12.2012)

Gschwoischädl und tote Sau Der Münchener Autor Thomas Grasberger hat eine eh nicht ganz in die Hose gegangene Kulturgeschichte des bairischen Grants geschrieben
Der Grant und seine in Ostösterreich unter Zusatz von Weinerlichkeit und Lebensmüdigkeit als Raunzen bekannte Variante ("Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wie es schon ist") scheinen jedenfalls eine ewige bairische Grundgestimmtheit zu sein; bairisch im Sinne der Verbreitung bairischer Hochsprache von Augsburg bis Wien und von Nürnberg bis Klagenfurt.
(Der Standard, 8.6.2011)

H. C. Artmann wird am Wiener Flughafen zensiert Herbe österreichische Begriffe könnten "die Gefühle von Passagieren verletzen"
Wien - Am neuen Terminal "Skylink" des Flughafens Wien-Schwechat sollten die Passagiere auf Österreichisch begrüßt werden - mit dem Inhalt des "Wörterbuchs Österreichisch-Deutsch", 1995 zusammengestellt von H. C. Artmann und Astrid Wintersberger. Das Werk wurde, samt englischer Übersetzung, auf Glastafeln gedruckt und vor einigen Wochen installiert. Nachdem allerdings herbe Austriazismen wie "Futlapperl" oder "wischerln" entdeckt wurden, wurden die die Tafeln mit Packpapier verdeckt. Die inkriminierten Wörter sollen nun durch "Willkommen"-Schriftzüge ersetzt werden, wie das Nachrichtenmagazin "profil" in einer Vorabmeldung berichtet.
(Der Standard, 10.12.2011)

"Jeder Mensch hat ein Recht auf Sprachkreativität" Viele Jugendliche wissen heute nicht mehr, wie man Wienerisch spricht, sagt der Dialektforscher Manfred Glauninger, der Fremdwörter für kein Übel hält und gegen Sprachpurismus ist. (6.7.2011)

Alle zwei Wochen verschwindet eine Sprache  Internationalen Tag der Muttersprache am kommenden Montag  - Bonn - Weltweit ist nach Einschätzung der UNESCO von den 6.000 heute gesprochenen Sprachen die Hälfte vom Verschwinden bedroht. Alle zwei Wochen gehe eine Sprache verloren, teilte die Deutsche UNESCO-Kommission am Donnerstag in Bonn mit. Am kommenden Montag (21.2.) wird mit dem Internationalen Tag der Muttersprache an die sprachliche Vielfalt erinnert. In Deutschland sieht die UNESCO aktuell 13 Sprachen bedroht. Zu den am stärksten gefährdeten Sprachen zählen Nord- und Saterfriesisch. Aber auch Bairisch, Alemannisch, Ostfränkisch, Rheinfränkisch, Moselfränkisch, Niedersächsisch, Limburgisch-Ripuarisch, Sorbisch und Jiddisch werden von immer weniger Menschen gesprochen. Ebenfalls gefährdet sind das in Deutschland und Dänemark gesprochene Jütländisch und das von den Sinti und Roma gesprochene Romani. (17.2.2011)

Reden wie "dahoam": Mundart boomt  Seit Jahrhunderten heißt es, Mundart stirbt aus - Stimmt nicht, wie zum Beispiel ein Blick in die Musikcharts beweist - Wien - Buhlade? Gneazl? Zezn? Äh, wie bitte? Auf gut Hochdeutsch ist von einer Person mit zerzausten Haaren, einem kleinen, dicken Kerl und einem heiklen Menschen die Rede. Nachzuschlagen in der Sammlung niederösterreichischer Mundart-Ausdrücke Sou redn mia dahoam von Astrid Degasperi. (27.12.2010)

"Bairische Sprachwurzel" an Christian Stückl  Straubing - Christian Stückl, Spielleiter der Oberammergauer Passionsspiele, Intendant des Münchner Volkstheaters und Regisseur des "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen, erhält am Sonntag, den 15. August, den vom Förderverein Bairische Sprache und Dialekte (FBSD) verliehenen Preis "Bairische Sprachwurzel". (11. Aug. 2010)

Mundartforscherin Maria Hornung gestorben Wien - Sie war Ehrenbürgerin der deutschen Sprachinselgemeinden und prägte die österreichische Mundartkunde und Namensforschung wie kaum eine andere: Maria Hornung. Die Sprachwissenschafterin, die über 50 Jahre ihres wissenschaftlichen Lebens der Mundartforschung gewidmet hat, ist am 26. Juni im Alter von 90 Jahren gestorben. (7. Aug. 2010)

Mottenpulver und Affentürkei Wien - "Hab'n S' kan Türken g'seg'n? Naa? ... I hab' glaubt, Sö san schon wieder z'ruck aus der Türkei, daweil san S' no net amal über d' Affentürkei (*) aussikommen?" , hielt der Journalist Eduard Pötzl 1892 in seinem satirischen Werk Herr von Nigerl fest. Abschätzige Begriffe rund um die Türkei gibt es zur Genüge. Die "Affentürkei" , wie Hubert Bergmann, Dialektlexikograf an der Akademie der Wissenschaften erklärt, war jedoch im frühen 20. Jahrhundert ein Schimpfwort für die heruntergekommenen Arbeiterbezirke Brigittenau und Favoriten. (26. Jän. 2010)

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Süddeutsche Zeitung

 Dialektpflege in den Medien - "Nordizismen" auf dem Vormarsch (Warum die "Semmel" kein "Brötchen" ist... ) "Alles außer Hochdeutsch" vom 23. Februar und Leserbrief "Wertvolles Bairisch" vom 5. März: Im Leserbrief "Alles außer Hochdeutsch" beklagt eine Leserin, dass die Medien sich nicht genug um die Bewahrung des Bairischen bemühen. In einer Anmerkung weisen Sie auf Herrn Kratzers Kolumne hin. Als große Zeitung haben Sie eine Verantwortung für die Bewahrung des bairischen Dialekts, vor allem aber auch der guten süddeutschen Hochsprache. Um so mehr, als der BR in der Hinsicht nichts tut, und man uns den ORF ja abgeschaltet hat. (Süddeutsche Zeitung, 7.3.2018)

Alles außer Hochdeutsch Noch wird Dialekt gesprochen vielerorts in Bayern - und doch tut es mancher sehr verschämt. Kürzlich wurde gar ein Hochdeutsch sprechender Schlossführer für Herrenchiemsee gesucht. Dabei sind die Bayern doch sonst so stolz auf alles Bayerische
Kolumne von Hans Kratzer.
(Süddeutsche Zeitung, 22.2.2018)

Kratzers Wortschatz - Warum das "Stanglfahren" mit Vorsicht zu genießen ist Der Skifahrer Marcel Hirscher ist in Österreich ein Nationalheld. Außergewöhnliche Fähigkeiten beweist er nicht nur im Schnee, sondern auch auf dem Felde der Rhetorik. Er weiß sich stets geschickt und witzig auszudrücken, wobei er oft alten Wörtern neuen Schwung verleiht. Nach seiner schweren Fußverletzung sagte er zum Beispiel im Herbst über seine fortschreitende Genesung, er könne zwar noch keine Rennen fahren, aber: "Zum Freifahren tuat's, bissl Stanglfahren geht auch."
Mit Stanglfahren (Stangerlfahren) hat Hirscher wohl den Slalom gemeint, den er ja so famos beherrscht. Stangerl ist ein mundartliches Synonym für Stange.
(Süddeutsche Zeitung, 14.1.2018)

Kratzers Wortschatz - Weihnachtsgrüße auf zimbrisch ...und eine Verbaierung (Süddeutsche Zeitung, 7.1.2018)

"In München wird das Bairische spätestens 2040 ausgestorben sein" Bei allem Optimismus, der bei der Tagung verbreitet wurde: Vieles wirkte wie Augenwischerei. Minderheitensprachen, zu denen auch das Bairische mit seinen Varianten zählt, sind langfristig nicht mehr zu retten, wenn sich die Gesellschaft weiter so rasant verändert. Der Dialektforscher Karl-Heinz Göttert prophezeit: "In München wird das Bairische spätestens 2040 ausgestorben sein." Auch in anderen bayerischen Städten spricht nur noch eine kleine Minderheit der Jugendlichen Dialekt. Dass es zu Ende geht, davon ist auch der Gründer des Fördervereins, Hans Triebel, überzeugt. (Süddeutsche Zeitung, 22.11.2017)

Pfiat di, Bairisch - Kindergarten-Kurse In der Millionenstadt München droht der Dialekt auszusterben. Die Keimzelle einer neuen Mundart-Generation soll nun in Trudering heranwachsen. (Süddeutsche Zeitung, 20.2.2017)

Bayern treibt Kindern den Dialekt aus Bayerische Kinder werden in der Schule sprachlich indoktriniert. Vor allem in den Lehrbüchern wird ihnen eingebläut, Dialekte zu vermeiden und ausschließlich hochdeutsch zu sprechen. Zu diesem Ergebnis kommt der an der Universität Augsburg lehrende Germanist Peter Maitz. Der Wissenschaftler hat die in Bayern zugelassenen Schulbücher systematisch analysiert. Er wollte herausfinden, wie der Umgang mit Dialekten und anderen Sprachformen jenseits der Standardsprache in den Lehrbüchern thematisiert wird. "Das Ergebnis hat selbst mich verblüfft", resümiert Maitz, "dass die Situation so schlimm ist, hätte ich nicht gedacht." (Süddeutsche Zeitung, 20.10.2016)

Bairisch als Anlass für Diskriminierung: Deutsch können nur die anderen Im Fernsehen gehört es längst zum guten Ton, süddeutschen Sprachklang als exotisch und unverständlich abzuwerten. Der Augsburger Sprachwissenschaftler Werner König spricht sogar von einer neuen Form der Diskriminierung - und fordert ein Gesetz, das verbietet, Kinder wegen ihrer Aussprache zu kritisieren. (Süddeutsche Zeitung, 30.12.2012)

Wenn Erdbeeren Ananas heißen: Ein bisschen Nana  Verkehrte Sprachwelt: Warum Erdbeeren in bestimmten Landstrichen "Ananas" heißen, Kartoffeln aber "Eadbean" - die Uni Eichstätt hat Veränderungen in der bayerischen Sprachlandschaft untersucht. Die Ergebnisse sind durchaus kurios. (Süddeutsche Zeitung, 20.12.2012)

Bairisch ist auch nur Deutsch  Das oder dass? Wer Bairisch beherrscht, dem helfen die besten Eselsbrücken über die peinlichsten Fallen des Standarddeutschen. Zwei Dialektkardinäle aus der Oberpfalz legen nun einen klugen Leitfaden vor, der nicht nur Deutschlehrer inspirieren dürfte. (Süddeutsche Zeitung, 25.7.2012)

Kratzers Wortschatz Malzkaffee schadet Kindern nicht - aber was, wenn plötzlich Bier im Ludlflascherl ist? Was hat Diridari mit Pleitebanken zu tun? Und was bedeutet die "die Blunzn dann ins Häusl semmeln"? SZ-Autor Hans Kratzer erklärt Begriffe der bairischen Sprache. (Süddeutsche Zeitung, 23.7.2012)

Unter BayernWeggla, Kipfla und der Wilderer Jensei Es ist an der Zeit, wieder einmal den Untergang der Mundart zu beklagen. Dringend, am Montag ist der Tag der Muttersprache. Den hat die Unesco ausgerufen. Ja, auch das Bairische ist bedroht. Nicht so stark wie Uruak, das nur noch an ein paar Flussquellen in Venezuela gesprochen wird. Wenn überhaupt. Trotzdem. Und mit dem Fränkischen sieht es nicht viel besser aus. Das Ostfränkische gehört ebenfalls zu den 13 bedrohten deutschen Regionalsprachen. (Süddeutsche Zeitung, 19.2.2011)

Dialekt in der Literatur - Mer lischt! Ein etwas alberner Goethe-Witz behauptet, die letzten Worte des Dichters seien nicht "Mehr Licht!" gewesen. Vielmehr habe auch auf dem Totenbett in Weimar der Frankfurter seine Herkunft nicht verleugnet. Doch habe ihm die hessische Zunge mitten im Satz den Dienst versagt, als er sagen wollte: "Mer lischt die Deck so schwer uf de Brust". Ein schönes Wort: Mundart. Aber die Literatur, nach den Buchstaben benannt, ist mit der Schrift im Bunde, und mit der Hochsprache, und je moderner die Zeiten wurden, desto mächtiger wurde das Gleichheitszeichen zwischen Hochsprache und Schriftsprache. (Süddeutsche Zeitung, 12.11.2010)

Hans Triebel verlässt Förderverein Bairische Sprache (Süddeutsche Zeitung, 11.11.2010)

Servus statt Tschüss Starnberg - "Oachkatzlschwoaf" ruft der fünfjährige Oskar wie aus der Pistole geschossen. Der aufgeweckte Bub ist mittlerweile fast schon ein Medienprofi und weiß, mit was man bei den Erwachsenen Eindruck schinden kann. Vor zwei Monaten hat Nadine Wackerl, Leiterin der Kindertagesstätte Sankt Nikolaus in Starnberg, das Projekt "Dialektförderung" gestartet. Deutsch und Bairisch stehen auf dem Programm, nicht als Unterrichtsfach, die Sprachen werden spielerisch gelehrt. "In den Gruppen gibt es eine bairisch sprechende und eine deutsch sprechende Erzieherin", berichtet Wackerl. So lernen die Kinder gleichzeitig Dialekt und Hochsprache kennen. (Süddeutsche Zeitung, 2.11.2010)

Es geht ums pure Überleben - Drei Fachleute diskutieren über die Zukunftsfähigkeit des Bairischen Neuburg a.d. Donau - Der eine, er ist der jüngste Gast des Abends, redet breites Niederbairisch, weil er es nicht anders kann. Sagt er jedenfalls. Der andere, er stammt aus England, hat das Bairische zur Profession gemacht und seine Muttersprache dafür aufgegeben. Der dritte, er wohnt seit 24Jahren in Frankreich, hält am Idiom seiner Kindheit fest, um sich nicht gänzlich zu verlieren in der Fremde. Das gibt er zwar nicht zu auf der Bühne des Neuburger Stadttheaters, diese Erklärung dürfte der Wahrheit aber nahe kommen. (Süddeutsche Zeitung, 29.9.2010)

Reif für die Sprachinsel Das Bairische ist überall, auch in Tschechien, haben Dialektologen am Wochenende erörtert - mit dem Schrotschuss-Dialekt der Fernsehhelden sind sie weniger glücklich
In Passau ist gerade die 11. Bayerische-Österreichische Dialektologentagung zu Ende gegangen. (Süddeutsche Zeitung, 29.9.2010)

'Noch dreimal schlafen...'  Die Niederbayern sehnen den Beginn des Gäubodenfests mit fiebriger Ungeduld herbei, weil es für sie fast das Allerwichtigste auf der Welt ist
Und es ist ein schöner Brauch geworden, dass zum Auftakt des Gäubodenfests die Sprachwurzel des Fördervereins Bairische Sprache verliehen wird. Ein Ereignis das großes Medieninteresse hervorruft, nicht zuletzt wegen der namhaften Schar der bisherigen Preisträger, die von Papst Benedikt über Haindling bis zum ORF-Moderator Armin Assinger reicht. Am Sonntag (9Uhr) ist der Oberammergauer Passionsspiel-Chef Christian Stückl dran, der berühmt dafür ist, sogar bei hochoffiziellen Anlässen Dialekt zu sprechen. (Süddeutsche Zeitung, 12.8.2010)

Sprachlabor (42) - Falsche Übersetzung WO SÜDDEUTSCHE draufsteht, ist oft auch Süddeutsches drin. Genauer gesagt sind es Sprachformen, wie sie für den bairisch-österreichischen Sprachraum charakteristisch sind. Das hat nichts mit Bayerntümelei zu tun, sondern mit der Überzeugung, dass auch eine Zeitung kleine Winke auf den Landstrich, der ihre Heimat ist, geben darf. Händisch ist ein in Bayern gängiges Wort für per Hand oder von Hand, und man täte gut daran, es als hentisch zu schreiben. Dahinter steckt nämlich, wie Ludwig Zehetner in seinem Bairisch-Lexikon anmerkt, der Mundartausdruck Hent, der die Hand in Einzahl und Mehrzahl meint. Für die singularische Verwendung bürgt eine Stelle aus dem schönen alten Lied über die Münchner Fronleichnamsprozession: "Und dann kommt der Prinzregent, / Prinzregent, Prinzregent, / hat a Kerzn in da Hent, / die längst nimma brennt." (Süddeutsche Zeitung, 21.6.2010)

Dialektfreie Münchner - Tschüss statt pfiadi Immer weniger junge Leute in und um München beherrschen den bairischen Dialekt. Dabei fördert der Dialekt doch die Hirntätigkeit. "Die Generation unter 35 Jahren spricht in München keinen Dialekt mehr", sagt der Mundartforscher Bernhard Stör. Nur noch knapp über ein Prozent der Schüler in der Landeshauptstadt besäßen bairische Sprachkompetenz. Dass das Kultusministerium inzwischen die Mundart offiziell aufgewertet und die Hirnforschung herausgefunden hat, innere Zweisprachigkeit (wechseln können zwischen Dialekt und Hochsprache) fördere die Hirntätigkeit sowie das Erlernen von Fremdsprachen, kommt wohl zu spät - zumindest für München. Gerhard Holz , Vorsitzender des Landschaftsverbands München/München-Land im Förderverein Bairische Sprache und Dialekte (FBSD), hat die Hoffnung aber noch nicht ganz aufgegeben: "Am Zustand hat sich wenig geändert, aber die Sensibilität für das Thema ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen." (Süddeutsche Zeitung, 27.4.2010)

Dialektspezial  - Thema der Woche  (Süddeutsche Zeitung, 22.3.2010)
    Hat die Mundart eine Zukunft? (Interview mit Ludwig Zehetner)
    Sprachlicher Einheitsbrei schluckt den Dialekt. Ob Madl, Deandl oder Diandl - ein Korb ist gewiss

Kriecherlbrand Schnapsidee - Beamte wollen Kriechelbrand in "Haferpflaumenbrand" umbenennen lassen. (Süddeutsche Zeitung, 2.2.2010)

 Weitere Reportagen unter:

    Kriechelbrand im BR (Audio-Datei)

    Kricherl in Passauer Neue Presse

    Kriechl im Chiemgau24.de

Heimatspiegel mit Schönheitsfehlern Radiohörer protestieren, weil die Traditionssendung auf B2 auf fünf Uhr morgens vorverlegt wird. (Süddeutsche Zeitung, 31.12.2009/1.1.2010)

Gweicht und gsegnt Nicht dass man in Altbayern Tag und Nacht ans Innviertel dächte und sich über den Verlust dieses Landstrichs grämte: Dafür ist der Friede von Teschen, mit dem der Bayerische Erbfolgekrieg 1779 beendet wurde, zu lange her, und im Grunde hat man sich damit abgefunden, dass die vormals kurbayerischen Ämter Ried, Schärding, Braunau, Mauerkirchen, Wildshut, Mattighofen und Friedberg jetzt zu Oberösterreich gehören. (Süddeutsche Zeitung, 24.10.2009)

Retourkutsche - Die Lehrer und der Dialekt  Die sich zu Ende neigenden Sommerferienwaren auch insofern recht erholsam, als das Thema Schule sechs Wochen lang recht angenehm heruntergedimmt war. Für Aufregung sorgte nur ein Schul-Artikel in der OnIine-Ausgabe des Spiegel, der den Stamm der Niederbayern in ein eher nachteiliges Licht rückte. (Süddeutsche Zeitung, 24.10.2009)

(Mehr zum Thema)

Justin statt Seppi Neue Namen, neue Fahnen: Wie die Zuwanderung aus Sachsen, Thüringen und Mecklenburg die bayerische Mentalität verändert hat. (Süddeutsche Zeitung, 26.8.2009)

Tschüss-Alarm im Gäuboden Wo die Bayern eigentlich herstammen, weiß keiner so ganz genau. In ihrem Verhältnis zu den Völkern dieser Erde fällt auf, dass sie mit den Preußen nie gut konnten, mit den Chinesen aber schon. Nicht umsonst steht im Englischen Garten ein Chinesischer Turm, nicht umsonst redete Karl Valentin ein bairisches Chinesisch: "Waruri ko na kimmi, kummi aber nimmi! (Süddeutsche Zeitung, 6.7.2009)

Shakespeare trägt eine Lederhose - Der größte Dichter Englands prägte Literatur, Sprache und Theater in Bayern stärker als vermutet Die Werke des englischen Dichters William Shakespeare (1564-1616) gelten vielen als die wichtigsten literarischen Texte der Neuzeit. Ein großer Meister war er vor allem darin, dem Volk und der Obrigkeit aufs Maul zu schauen. Schon Shakespeare selber hatte in seine Dramen Mundarten eingewebt, etwa das Walisische und das Schottische.). Sein Stil ist kernig und gradheraus, Shakespeare hätte damit jederzeit ein Bayer sein können. Dies bestätigt auch eine neue wissenschaftliche Untersuchung des Philologen Wolfgang Weiß. Weiß verweist in seiner Untersuchung auf zahlreiche hervorragend gelungene Mundart-Übertragungen, die Shakespeare zur Ehre gereichen. Überzeugend funktioniert hat dies beispielsweise im "Sonett 18", das Jürgen Gutsch, ohne es zu verfälschen, ganz in die bairische Sprache und Kultur übertragen hat. (Süddeutsche Zeitung, 16.5.2009)

Tassilos Erbe  - Marcus H. Rosenmüller hat sich um das Bayerische verdient gemacht  Damit ist Herzog Tassilo III. offenbar gar nicht einverstanden. Als der frisch gekürte Preisträger Marcus H. Rosenmüller bei der Verleihung der Tassilo-Medaille zu einem Gedicht auf Berlinerisch ansetzt, fällt dem Regisseur die eben erhaltene Medaille krachend vom Rednerpult. "Das muss ein Zeichen sein", sagt er lachend. Klar, denn die 250 Gäste samt einiger Schauspieler sind ja ins Gut Nederling gekommen, um das Bayerisch ein Ehren zu halten. Selbst Dialekt-Profis können am Freitagabend noch einiges lernen. (Süddeutsche Zeitung, 20.4.2009)

Regisseur Rosenmüller erhält Tassilo-Medaille  Der "Förderverein Bairische Sprache" ehrt den Regisseur Marcus Rosenmüller, die Musikantin Traudi Siferlinger und den Hörfunkredakteur Gerald Huber für ihre Verdienste um die bairische Mundart mit der "Tassilo-Medaille". Nach Angaben des Vereins erhält Rosenmüller den Preis für seine "feinfühlige Darstellung der bayerischen Lebens- und Denkart" in seinen Kinofilmen. Siferlinger bringe durch ihre "mitreißende Musikalität und Sangesfreude" vor allem Kindern und Jugendlichen die bairische Sprache näher, während Huber durch fachkundige Wissensvermittlung Alt und Jung zum Gebrauch der Dialekte animiere. "Alle drei fördern auf ihre Art erfolgreich die bairische Sprache", sagte Martin Bauer, der erste Vorsitzende des Vereins. Die Medaille, deren Namensgeber der Agilolfinger Tassilo III. ist, wurde nun zum zweiten Mal verliehen. (Süddeutsche Zeitung, 18.4.2009)

Frankophil bis in den Tod  Vorgestern ist in einem Dörflein nahe Landshut die alte Schusterin zu Grabe getragen worden. Von ihr wird in Erinnerung bleiben, dass sie, wenn etwas ihren Gleichmut oder ihr Vorstellungsvermögen überstieg, das Wort "saxndi" gebrauchte. Früher war dieser Begriff fast jedem Bayern geläufig, heute bevorzugen die Eingeborenen lieber Anglizismen ("bullshit"). (18.4. 2009)

Bairisch zum Nachlernen  - Eine Dialekt-Rettungsaktion von Ludwig Zehetner  IÜber die Frage, ob die bairische Mundart dem Gedeihen oder dem Verderben geweiht sei, führen die Sprachforscher einen erbitterten Streit. Wer den Nachwuchs sprechen hört, wird den Pessimisten recht geben, die das baldige Aussterben des Dialekts ankündigen. Im hintersten Winkel Niederbayerns schauen einen Kinder fragend an, wenn man sie mit "Pfiat di" verabschiedet. Sie zählen nicht mehr oans und zwoa zusammen, wie ihre Eltern, sondern eins und zwei. Andererseits erlebt die Mundart zurzeit eine Renaissance, die sich in einer phänomenalen Nachfrage nach Dialektbüchern niederschlägt. Die beiden ersten Auflagen von Ludwig Zehetners Buch  Basst scho!" waren binnen weniger Tage vergriffen, nach zwei Monaten ging die dritte Auflage in Druck. (16. März 2009)

Wenn's das Dradiwaberl nicht mehr gibt Dialektschützer und Unesco prophezeien den Tod der Mundarten, Sprachforscher warnen vor Schwarzmalerei Sepp Obermeier, Chef der Sektion Donau-Wald im Förderverein Bairische Sprache und Dialekte, sieht sich durch die Unesco-Studie in seinem Kulturpessimismus voll und ganz bestätigt. Dass wir Bayern -in einer Reihe mit Ostfriesisch (10 000 Sprecher) und Sorbisch (20 000 Sprecher) stehen, ist ein Armutszeugnis", schimpft der Dialektschützer, der nicht zuletzt der Politik, den Medien und den Pädagogen vorwirft, den Sprachentod nach Kräften zu fördern. (5. März 2009)

    Leserbrief dazu: Das Kulturgut Bairisch geht verloren

Liebesleben-Umfrage: Guter Sex in Schwaben In Schwaben sind die Frauen mit ihrem Liebesleben am zufriedensten, ergab eine Umfrage im Freistaat. Trostpflaster für die Oberbayern: Ihre Mundart ist attraktiver als Schwyzerdütsch. (3. Feb. 2009)

Ärger mit den Gstudierten Dialektpfleger finanzieren Proseminar der LMU. (2. Feb. 2009)

Bairisch für Anfänger Ein Mann in schwieriger Mission: Gerhard Holz lehrt Kinder, Dialekt zu sprechen. (30. Jän. 2009)

Musikalische Frechheiten mit "Zwirbeldirn" - 18. Volksmusiktage im Theater im Fraunhofer  Mundart-Pflege hört nicht an den Grenzen Bayerns auf, wie das Volksmusikfestival im Fraunhofer wieder einmal beweist: Noch bis bis 22. Februar wird dort täglich eine Mixtur aus verschiedensten Stilrichtungen des Genres, bayrischen und internationalen Ursprungs, geboten. (20. Jän. 2009)

Der Philosoph des Bayerwalds ¸Bist jetzt Du gestorben oder Dein Bruder?" Josef Fendl, der große Sprüchesammler, wird heute 80 (17. Jän. 2009)

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Südtirol

WortSchatzSüdtirol: Der Herbst und seine Wörter Zwei Monate lang riefen das Jukibuz und die Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut dazu auf, den Herbst sprachlich zu betrachten und die schönsten Wörter der Jahreszeit zu sammeln. Nun stehen die Ergebnisse der herbstlichen „Wortklauberei“ fest: Aus über 503 vorgeschlagenen Wörtern sticht ein Dutzend besonders hervor: Es sind Wortschöpfungen, Poetisches und fast vergessene Wörter. (STOL.it, 30.11.2017)

Tagung zum Internationalen Tag der Muttersprache - „Muttersprache ist untrennbar mit Heimat verbunden“ Bozen - Anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache, der jedes Jahr am 21. Februar begangen wird, fand heute im Landhaus 1 eine Tagung mit dem Soziologen Adel Jabbar und Lorenzo Zanasi von der EURAC statt. Landeshauptmann Arno Kompatscher begrüßte die Anwesenden und wies darauf hin, dass gerade in einer globalisierten Welt sich immer mehr Menschen auf die Suche nach den eigenen Wurzeln machen. Sprachen seien nicht nur ein Kulturgut, sondern verleihen auch Sicherheit, da sie Teil der kulturellen Identität des einzelnen wie der Gemeinschaft sind, so der Landeshauptmann. "Die Mutter- beziehungsweise die Vatersprache ist untrennbar mit der Heimat verbunden", unterstrich Kompatscher. Gerade in Südtirol herrsche ein starkes Bewusstsein in Bezug auf die eigene Sprache und es werde viel für ihren Schutz unternommen. "Integration kann nur stattfinden, wenn man die Sprache des Landes lernt, in das man kommt, ohne jedoch die eigene aufzugeben", unterstrich der Landeshauptmann). (Südtiroler News, 19.2.2016)

STF: "Muttersprachlicher Unterricht ist unverzichtbar" Bozen - Die Forderung nach Erhalt des rein muttersprachlichen Unterrichts, welche auch bei der zweiten Veranstaltung des Südtirol-Konvents von Teilnehmern zum Ausdruck gebracht worden sei, zeige, wie wichtig der Bevölkerung in Südtirol der Erhalt der Muttersprache ist. Dies betont die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung. Der muttersprachliche Unterricht sei die Grundvoraussetzung für den Fortbestand der Südtiroler und dürfe daher nicht für gemischtsprachige Experimente geopfert werden, die letztlich nur das Ziel verfolgen, Südtirol italienischer zu machen, so Sven Knoll, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit. (Südtiroler News, 1.2.2016)

Südwest Presse

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St. Galler Tagblatt(Schweiz)

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Tiroler Tageszeitung:

Wiedersehen mit „Griaß di“ im Parlament Innsbruck, Wien – Noch vor einem Monat hatte sich Werner Nosko, Gründer der Initiative „Rettet Griaß di“, von seinem Ziel verabschieden müssen. Trotz großen Ein­satzes und allgemeiner Euphorie wollte es ihm nicht gelingen, die 500 Unterschriften für eine parlamentarische Bürgerinitiative zur Rettung von „Griaß di“ zusammenzubringen. Nationalrat und Regierung sollten gegen den Schutz der Wortmarke durch ein deutsches Unternehmen protestieren und Druck für eine Änderung der EU-Rechtslage machen. Daraus wurde im ersten Anlauf nichts. (Tiroler Tageszeitung, 20.11.2012)

Tiroler machen Front gegen deutsches „Griaß di“-Verbot Innsbruck, Längenfeld – Mit seiner Kettensäge machte sich Philipp Reindl Mittwochfrüh zum Holzfällen in den Wald auf. Doch mit der Vorstellung von einem gewöhnlichen Arbeitstag war der 30-jährige Längenfelder auf dem Holzweg. Sein Handy stand gestern den ganzen Tag nicht mehr still. Dutzende Radiostationen und Zeitungen aus Österreich und Deutschland wollten ein Interview mit jenem Tiroler, der ungewollt die deutsch-österreichische „Griaß di“-Affäre ausgelöst hatte. (Tiroler Tageszeitung, 9.8.2012)

Willkommen statt wischerln Wien – Am neuen Terminal „Skylink“ des Flughafens Wien-Schwechat sollten die Passagiere auf Österreichisch begrüßt werden – mit dem Inhalt des „Wörterbuchs Österreichisch-Deutsch“, zusammengestellt von H. C. Artmann und Astrid Wintersberger. Das Werk wurde auf Glastafeln gedruckt und installiert. Nachdem allerdings herbe Austriazismen wie „Futlapperl“ oder „wischerln“ entdeckt wurden, wurden diese Tafeln verdeckt. (Tiroler Tageszeitung, 10.12.2011)

Kämpfer für den lustvollen Umgang mit der Sprache Wilfried Schatz betreibt eine Wortschöpferei. Er jongliert mit Silben, spielt mit der Sprache und will damit die Menschen zum Schmunzeln bringen. Der gebürtige Imster hat sich immer schon für Sprache interessiert. Vor dreißig Jahren beschäftigte er sich mit Dialekten, als Journalist war die Sprache jahrelang sein tägliches Brot. Und als verantwortlicher Redakteur für das Telfer Gemeindeblatt muss er heute nach wie vor Botschaften klar formulieren. Doch in seiner Freizeit begibt sich Wilfried Schatz auf die sprachliche Spielwiese und pflegt den lustvollen Umgang mit den Worten. (Tiroler Tageszeitung, 3.9.2011)

 

TZ

Unser Dialekt stirbt aus: In München redet fast keiner mehr Bairisch  München - Der Dialekt ist vom Aussterben bedroht. Schätzungen zufolge sprechen nur noch weniger als ein Prozent der Münchner Schüler Mundart – Tendenz sinkend! 1998 veröffentlichte der Mundart-Forscher Bernhard Stör eine ­Studie: 1,8 Prozent der Münchner Schüler sprachen damals noch bairisch eingefärbt – mittlerweile, so schätzt der Experte, dürfte die Zahl gegen Null gehen.
Sogar direkt im Herzen der Stadt: In der Weilheimer Landmetzgerei direkt am traditionsreichen Viktualienmarkt etwa stehen statt Fleischpflanzerl „Frikadellen“ auf der Tafel. „Hier kommen so viele Touristen vorbei, die würden Fleischpflanzerl einfach nicht verstehen“, sagt Verkäuferin Franziska Laumer. Sie findet es selbst schade – „aber die Frikadellen lassen sich einfach besser verkaufen.“
Vor allem deutschlandweite Ketten haben kein Bairisch im Angebot. Bei Edeka etwa liegen „Mehrkornbrötchen“ und „Chiabrötchen“ neben der Laugenbrezel in der Auslage. Bei Yormas am Hauptbahnhof gibt es sogar eine „Hähnchenschnitte mit Brötchen“ – da vergeht Dialektfreunden gleich der Appetit.
(TZ, 24.1.2018)

In München gibt es nun Bairisch-Kurse im Kindergarten  München - Eine tote Sprache - da denkt man an Latein. Doch tot ist auch Bairisch in der Landeshauptstadt München - zumindest fast. Jetzt gibt es Kindergartenkurse. (TZ, 15.2.2017)

Hoamat ohne Sprach? Do bleibt net vui üba  Heit in da Serie "tz auf Bairisch": Da Obermeier Sepp (58, Konzell) vom Bund Bairische Sprache, der sogt: „DSprach is wos ganz Zentrals fiad Hoamat." (TZ, 20.2.2015)

tz-Chef: Jetzt ziagn ma a bairische Seitn auf  Minga - Wei unsare bairische Zeidung vo letzta Wocha (22.2.2014 – zum Tag der Muttersprache) so guad okemma is, homma uns denkt, dass ma vo jetzad o oamoi pro Woch a barische Seitn mocha. Warum ma mia weida macha, erklärt da Chef. Und wos ma dean, des segts jetza do: Weidamacha dean ma, weils Eich, liabe Lesa, aso gfoin hod. Zerscht amoi oiwe jedn Samsdog auf oana Seitn. A Seitn vo Bayern, für Bayern über Bayern, und zwar auf Bairisch gschriebn. A ganz Seitn, 52 Moi im Johr. (TZ, 1.3.2014)

Verena (14): I red bairisch - und des is a guad so!  Verena Schöffmann ist 14 Jahre alt und stammt aus Lenggries. Auf unseren Artikel "2050 stirbt Bairisch aus" hat sie sich mit einem flammenden Plädoyer auf den Dialekt bei uns gemeldet. (TZ, 22.6.2013)

Papst des Dialekts "glangts" (tz, 11.11.2010)

Sprachprojekt: Hier lernen die Zwergerl Bairisch  Jonas und Oscar sind zwei von 98 Kindern in dem Kindergarten am Stadtrand von Starnberg. Die Einrichtung ist etwas Besonderes – denn seit Beginn des neuen Schuljahres wird dort der bairische Dialekt gefördert. Es gibt ein ähnliches Projekt in einer Kita in Denkendorf (Kreis Eichstätt), doch die Starnberger Konzeption ist einzigartig. (TZ, 24.10.2010)

Bairisch auf der roten Liste (S.5) - Bairisch - des samma mia!  Mittlerweile zählt man bereits in München zu den Exoten. Nur, weil man Bairisch spricht. In der Tram und im Biergarten haben Hallo und Tschüss längst das Servus und Griaß di verdrängt. (TZ, 22.3.2010)

Bairisch auf der Roten Liste - Sorge um den Dialekt  München - Die UNESCO, die Kulturorganisation der Vereinten Nationen, schlägt Alarm – Bairisch ist vom Aussterben bedroht. Glaubt man der UNESCO, ist Bairisch auf dem absteigenden Ast. Doch der Förderverein für Bairische Sprache und Dialekte ist zuversichtlich, dass es erhalten bleibt. Ein Grund dafür ist eine neue Volksmusik-Bewegung oder neue Heimatfilme wie „Wer früher stirbt ist länger tot“. (TZ, 22.3.2010)

Bairische Schimpfwörter Ab heute, liebe Leser, könnten Sie am Telefon ihr blaues Wunder erleben. Die Ebersberger Zeitung ruft im Landkreis Menschen an und beschimpft Sie ganz dreist als Kaschperl, als Keifzanga oder gar als Schlawiner (TZ, 22.1.2010)

Zehn Jahre nach dem Zeugnis-Skandal - Die anderen Lehrer haben mich verstanden Otterfing - Vor zehn Jahren sorgte der Fall Florian für Schlagzeilen: In seinem Zeugnis wurde der damals Achtjährige aus Otterfing (Kreis Miesbach) wegen seines Bairisch kritisiert. Wir wollten wissen: Wie ist es dem Buben seitdem ergangen? (TZ, 21.8.2009)

Tschüss-Verbot für zwei Wochen Ab sofort ist Tschüss verboten! Zwei Wochen lang müssen die Schülerinnen der Chinesisch-Klasse des Gymnasiums der Ursulinenstiftung in Straubing auf die Zunge beißen und auf die norddeutsche Abschiedsformel verzichten. Grund dafür ist der Besuch ihrer Freundinnen aus Taiwan. Denn die Mädchen der Partnerschule "Wenzao Ursuline College of Languages" aus Kaohsiung könnten das Tschüss falsch verstehen. Auf Chinesisch bedeutet es nämlich "Geh zur Hölle!" oder "Geh und stirb!" - kein allzu netter Abschiedsgruß, wie Sepp Obermeier vom Förderverein für Bairische Sprache und Dialekte betont. (TZ, 6.7.2009)

Bairisch ist wieder Kult! Bairisch-Wörterbücher boomen, waschechte Bayern wie Biatheletin Magdalena Neuner, Liedermacherin Claudia Koreck oder Regisseur Marcus H. Rosenmüller feiern ungeahnte Erfolge. Immer mehr Teenager schicken sogar SMS’ im Dialekt. „Weil sie intuitiv erkannt haben, dass Bairisch schneller zu schreiben ist“, sagt Sprachpfleger Gerhard Holz (62). Der Münchner vom Förderverein Bairische Sprache und Dialekte verweist auch auf den Stellenwert, den neuerdings wieder unsere Mundart erhält. Etwa die Ministeriums-Initiative für mehr Dialekt im Schulunterricht. Oder den „Sprechenden Sprachatlas von Bayern“ (siehe unten) im Internet, ein ehrgeiziges Projekt von Uni Augsburg und Mundartpflegern, mit 70 regionalen Versionen verschiedenster Begriffe – vom Friedhof bis zur feschen Maid (TZ, 2.1.2009) (PDF-Version

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       Welt am Sonntag:

Zeugt Bairisch von geringer Sprachkompetenz? Der "Bund Bairische Sprache" ist erzürnt über das bayerische Familienministerium. Die Behörde will die Sprachkompetenz von Vorschulkindern messen – dabei verkenne sie jedoch die bayerischen Dialekte. (www.welt.de,20.6.2012)

 

Der Papst kommt Niemand kennt Papst Benedikt XVI. so gut wie sein drei Jahre älterer Bruder Georg Ratzinger. Eigentlich gibt der 87-jährige keine Interviews mehr. Für unseren Autor Paul Badde hat er eine Ausnahme gemacht. Ein Gespräch über Kindheit, Glaube, Ehrgeiz - und Katzen.
Welt am Sonntag: "Sehr komisch. Reden Sie mit Ihrem Bruder Deutsch oder Bairisch?"
Georg Ratzinger: "Barisch. Unsere Muttersprache ist nicht Deutsch, sondern Bairisch - eine eigene Sprache sozusagen, neben dem Deutschen."
(www.welt.de,16.9.2011)

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Wiener Sprachblätter:

Englisch sei besser als Deutsch…meinen die Verfechter des Gulaschdeutschs

Sprachpflege heute

Dem Sprachpfleger Eduard Engel zum 150. Geburtstag

 

Wiener Zeitung:

Wirken Menschen, die in Dialekt sprechen, oft etwas komisch? Von Robert Sedlaczek Ein Linzer Meinungsforschungsinstitut hat eine landesweite Umfrage durchgeführt, um den Linzer Klaus Albrecht Schröder zu widerlegen. Abgetestet wurde die Aussage "Der Dialekt ist für unsere Kultur besonders wichtig und gehört gepflegt". 52 Prozent waren damit "voll und ganz einverstanden", 36 Prozent "einigermaßen". Das sind zusammengerechnet rund neun von zehn Österreichern. Der Rest antwortete mit "eher nicht" oder "überhaupt nicht".Ganz ähnlich war das Ergebnis auf die Aussage "Ideal wäre es, wenn man neben den Dialekt auch einigermaßen Hochdeutsch sprechen kann." Details unter www.imas.at. (30.9.2014) 

Wer kennt noch das Wort "überhochmetzt"? Von Robert Sedlaczek Die Entlehnungen aus dem Jiddischen werden immer seltener verwendet und oft nicht mehr verstanden. Das hebräische Ursprungswort ist chochma. Im Jiddischen hat sich die Nebenbedeutung Witz, Pointe herausgebildet. Wer chochmetzt, der bedient sich einer pointierten Ausdrucksweise, wer überchochmetzt, der redet obergescheit daher. Gemeint ist also auch: eine Sache zwanghaft und besserwisserisch in die Höhe treiben - vermutlich wird deshalb die hebräische Wortwurzel oft zu "hoch" uminterpretiert. Und überhochmetzt bedeutet vielerlei: übertrieben, obergescheit, exaltiert . . . Verwenden wir doch dieses Wort! Dann wird es nicht aussterben. (30.9.2014) 

Wie Frauen ihr Dekolleté zum Hingucker machen Von Robert Sedlaczek Ich habe beschlossen, den Hingucker zu boykottieren, und möchte alle animinieren, stattdessen das schöne Wort Blickfang zu verwenden. "Ihr Dekolleté war für die anwesenden Männer ein Blickfang." Klingt doch schön, oder? Was stört uns am „Hingucker“? Im Stephansdom gibt es einen Fenstergucker - das war außerdem vor Jahrzehnten der Titel eine ORF-Fernsehsendung. Wir schauen durch das Guckloch, wenn jemand an der Tür läutet. Der Operngucker ist ein nützliches Utensil im Theater. Aber wir Österreicher - und auch die Bayern - verwenden gucken nur sehr eingeschränkt: durch eine kleine Öffnung den Blick richten. Ansonsten gebrauchen wir das Wort schauen (der Vorarlberger kann außerdem noch lugen). (2.9.2014) 

Broschüre für Schulen über österreichisches Deutsch Von Robert Sedlaczek Das Thema wurde bisher von der Politik ignoriert, dabei sind sich die Wissenschafter schon seit langem einig: Die deutsche Sprache ist nicht aus einem Guss, es gibt verschiedene nationale Varietäten: das deutschländische Deutsch, das schweizerische Deutsch und eben das österreichische Deutsch. Mit anderen Worten: Die deutsche Sprache ist plurizentrisch - sie hat mehrere Zentren. (3.6.2014) 

Ein Henderl spricht Österreichisch Von Robert Sedlaczek - Warum müssen deutsche Kinderbücher immer die Sprachgepflogenheiten des Nordens widerspiegeln? Ein Verleger beweist, dass es auch anders geht. Christian Suppan ist aus der Marketingbranche ausgestiegen, um sich ins Verlagsgeschäft zu wagen. Seine Wohnung im 15. Wiener Gemeindebezirk ist sein Verlagsbüro, die Website www.ringelspiel.com ist noch eine Baustelle, aber sie funktioniert bereits als Anlaufstelle, und natürlich kämpft er wie ein Löwe, als Kleinstverlag in möglichst vielen Buchhandlungen vertreten zu sein. (13.2.2013) 

Berlinerisch gegen Schwäbisch - das ist Brutalität Von Robert Sedlaczek - Thierse machte sich auch für das Berlinerische stark. "Ich ärgere mich, wenn ich beim Bäcker erfahre, dass es keine Schrippen gibt, sondern Wecken." In Berlin sagt man Schrippen - "daran könnten sich selbst Schwaben gewöhnen". Er wolle auch nirgends mehr Pflaumendatschi angeboten bekommen. In Berlin heiße das Pflaumenkuchen.Wie recht er doch hat. Uns in Wien geht es ähnlich. Wir wollen beim Bäcker keine Brötchen, sondern Semmeln kaufen. (9.1.2013) 

Warum wir die Bayern nicht beschimpfen wollen Von Robert Sedlaczek - Für manche Ausländer haben wir keine gängigen Schimpfwörter. Gut so. Es soll auch so bleiben. Die alte Bedeutung schwingt heute noch mit, wenn Österreicher den Ausdruck verwenden - es ist auf angeberische Deutsche gemünzt, nur auf diese. Die Bayern sind aber normalerweise nicht angeberisch. Wir haben ja auch eine weitere Gemeinsamkeit, wie es euer Kabarettist Michael Mittermeier formuliert hat: "Nur die Bayern und die Österreicher sprechen ein gutes Deutsch!". (18.9.2012) 

Haben wir einander trotzdem lieb? Der Süden des Sprachraums reagiert irritiert, wenn er mit Sprachmerkmalen aus dem Norden konfrontiert wird - und umgekehrt. "Leckere Rezeptideen" - diese Wendung verfolgt mich in letzter Zeit: in den Tageszeitungen, in den Magazinen, im Supermarkt, im Buchhandel. Warum ist mir diese Formulierung unsympathisch? Das Wort lecker wird in Österreich - und auch im Süden Deutschlands - deshalb als fremd empfunden, weil das mittelhochdeutsche Verb slecken unterschiedlich realisiert wurde: im Norden des Sprachraums eher als lecken, im Süden eher als schlecken. Eine Ausnahme ist das Götzzitat, das hat Ottfried Fischer gut beobachtet. (23.2.2012) 

Wir sind eine aussterbende Sprache Alle zwei Wochen geht eine Sprache verloren. Und damit auch kulturelle Vielfalt und uraltes Wissen. Nach meinem Gefühl gilt für das "österreichische Deutsch" dasselbe wie für das Bairische: es gerät ins Hintertreffen.  (23.2.2011) 

Ein Mundartkurs mit Armin Assinger "Dann ist beim Ziel der Nebel eingefallen und der Assinger hat gesagt: ,Des is a letze Sicht da unten!‘ Das Wort letz wird wohl so viel wie schlecht bedeuten." – "Genau", sage ich, "man verwendet es nicht nur in Kärnten, sondern auch in anderen Bundesländern und in Bayern. Nur bei uns in der Großstadt sind solche Wörter verloren gegangen." (15.2.2011) 

Sie rinnt ja doch, die Nase! Es ist ja wieder Schnupfenzeit, ich kann also mit rinnenden und laufenden Nasen meiner Leserinnen und Leser rechnen. Außerdem habe ich seinerzeit einen Experten gebeten, sich dieses Themas anzunehmen: den Universitätsprofessor Stephan Elspaß von der Universität Augsburg. Er testet mehrere Male im Jahr im Rahmen einer Internetumfrage im gesamten deutschen Sprachraum solche Sprachunterschiede ab. Die Frage hat gelautet: "Wie sagt man bei Ihnen, wenn jemand erkältet ist: Die Augen tränen, die Nase.. ." Die Gewährsleute konnten zwischen "läuft", "rinnt" und "anders" entscheiden. Auf Basis dieser Erhebung wurde eine Sprachlandkarte gezeichnet. Sie ist seit gestern online (http://www.philhist.uni-augsburg.de/ada/runde_7). (12.1.2011) 

"Meine Jungs reden wie die Piefkes!" An anderer Stelle wundert sich der deutsche Michel, "dass die Einbürgerung einer Handvoll ‚Piefkizismen‘ den Untergang des Alpenlandes bedeuten soll". Nein, lieber Herr Nachbar, es geht nicht um eine Handvoll Wörter. Muhr konstatiert einen Sprachwechsel. Das ist sein gutes Recht. Und es droht nicht der Untergang des Alpenlandes, sondern ein bedauerlicher Verlust an Identität. (17.11.2010) 

Vo Mello bis ge Schoppernou Eine Musikgruppe aus dem Bregenzerwald hat mit einem Dialektsong die Ö3-Hitparade gestürmt. Jetzt wird der Schlager auch in Bayern gespielt (2.11.2010) 

Maria Hornung (1920– 2010) Sie war die allseits anerkannte Doyenne der österreichischen Sprachforschung – auch ich hatte das Glück, ihr Schüler zu sein. (21.7.2010) 

Der Klang der Marillenknödel - Sedlaczeks Glosse Meine letzte Kolumne hat von Bastian Sick gehandelt. Das ist jener Autor, der mit dem Slogan "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" durch die Lande zieht. Ich habe gezeigt, wie sich der Lübecker Autor über die Sprachgewohnheiten der Süddeutschen, der Schweizer und der Österreicher lustig macht. Was bei uns zur Standardsprache gehört, klassifiziert er als Dialekt. Und das alles deshalb, weil wir nicht so wie er reden: "Ich habe gesessen, ich habe gelegen, ich habe gestanden." Wir sagen: "Ich bin gesessen, ich bin gelegen, ich bin gestanden." (3.6.2009) 

So manipuliert Bastian Sick - Sedlaczeks Glosse Wie wird das Perfekt von "stehen" gebildet? Heißt es "Ich habe gestanden" oder "Ich bin gestanden"? Wie verhält es sich mit "sitzen" (gesessen) und "liegen" (gelegen)? (27.5.2009) 

"Riad" und "Tofeschbiz" - Renner, Fritz und Margareta: Highuacht und aufgschriebm Über ein gelungenes niederösterreichisches Mundartlexikon. Das Interesse an unserer Mundart ist auch in letzter Zeit nicht zurückgegangen, wie zahlreiche neu- oder wiedererschienene Mundartwörterbücher belegen. Gut gelungen ist etwa das niederösterreichische Mundartlexikon von Fritz und Margareta Renner, das mehr als eine bloße Wortsammlung darstellt. (7. März 2009) 

Warum es dem Feber so schlecht geht Wie kam es dazu, dass im Norden des Sprachraums der Januar den Jänner verdrängt hat? Erst an der Wende zum 19. Jahrhundert hat die Gelehrtenform die Oberhand behalten. Der Wechsel von Jänner auf Januar vollzog sich innerhalb weniger Jahrzehnte. Der katholische und konservative Süden Deutschlands leistete einige Zeit lang Widerstand, die Bayern ließen sich zunächst den Jänner nicht madig machen. Erst nach der österreichischen Niederlage bei Königgrätz im Jahr 1866 und der anschließenden deutschen Reichsgründung im Jahr 1871 hat sich Bayern dem norddeutschen Januar angeschlossen. (21. Jänner 2009) 

    mehr unter heißt das Jänner oder Januar?

Blaue Kartoffeln sind am wertvollsten - Sedlaczeks Glosse Das Wort Grundbirne sollte nicht ganz in Vergessenheit geraten. In vielen Regionen, etwa in Tirol, Kärnten, der Steiermark und dem Burgenland (und Bayern), ist es gleichwertig zu Erdäpfel. (7. Jänner 2009) 

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       Sprachseiten vom Univ. Prof. Heinz Dieter Pohl in Klagenfurt:

Verein Deutsche Sprache e.V.

      (klick hier für umfangreiche Artikel und Beiträge zum Thema)

 

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·        Presseecho-Archiv – für Artikel bis 2001-2009

·        Diverse Artikel und Texte über Bairisch

 


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