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Vom Flezbodn und Soafizn: Bund pflegt und erhält unsere Mundart

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Ludwig Schwanninger und Erika Neuhauser   Bild: mahu

BEZIRK. Der Stelzhamerbund des Bezirks Braunau betreut Mundartdichter und erhält unsere Muttersprache.

„Unnedig ist umsonst aber nicht gratis, andauernd is in oana dua, a Funsn is a Tussi, a Kraxn ist eine Unterschrift in Schreibschrift und hast du Ärger, host a Gfrett.“ Wie ihnen der Schnabel gewachsen ist, rappen „TEXTA“ ihr Lied „Sprachbarrieren.“ Mundart scheint also in zu sein. Damit die zum Teil uralten Ausdrücke nicht verloren gehen, darum kümmert sich der Stelzhamerbund. „Mundart ist eine Sprache, die lebt. Zwar gehen manche Ausdrücke verloren, aber es kommen auch immer neue dazu“, sagt Bezirksreferent des Stelzhamerbundes Ludwig Schwanninger aus Hochburg-Ach. Zweimal im Jahr treffen sich Mitglieder des Stelzhamerbundes und Freunde der Mundart. Der nächste Stammtisch findet am Samstag, 28. März, um 14 Uhr im Gasthof „Lindners Einkehr“ in Mauerkirchen, Untermarkt 25, statt.

Der ursprüngliche Gedanke des Stelzhamerbundes war, die Werke von Franz Stelzhamer bekannt zu machen. Heute geht es um die Betreuung von Mundardichtern und um die Erhaltung der Muttersprache.

Mundart ist ganz klar regional gefärbt. Sogar innerhalb des Bezirks wird nicht dieselbe Sprach gesprochen. „In Burgkirchen und St. Johann gibt es ganz andere Ausdrücke als bei uns“, sagt Erika Neuhauser aus Eggelsberg. Neuhauser war 18 Jahre Bezirksreferentin und brachte zwei Mundartbücher heraus. Mundart ist für sie ein kulturelles Erbe, das gepflegt werden muss: „In der heutigen Zeit wird alles zentralisiert und ich finde, dass man sich kulturelle Eigenheiten bewahren sollte.“

Neuhauser unterrichtet auf Anfrage Mundart in Volksschulen. Auch der ehemalige Hauptschuldirektor Ludwig Schwanninger findet es wichtig, sich in der Muttersprache ausdrücken zu können. „In der Mundart lässt sich in gewisser Weise manches besser ausdrücken als in der Schriftsprache, Stimmungen zum Beispiel“, sagt Schwanninger.

„Neue Mundart“ reimt nicht

Vor ein paar Jahren etablierte sich eine sehr aktive Gruppe namens „Neue Mundart“ innerhalb des Stelzhamerbundes. Die Gruppe ist keine Gegenströmung zur traditionellen Mundart. Sie will weg vom Reim, über Themen schreiben, die unter den Nägeln brennen und junge Autoren gewinnen. Über schreiberischen Nachwuchs würde sich auch der Stelzhamerbund des Bezirks freuen. In Ihrer Warte-Ausgabe können Sie in Zukunft Mundartgedichte von den Mitgliedern des Stelzhamerbundes Braunau lesen.

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