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"Nit hoaggl wia gredt weaschd"

06.09.2007 | SN
Vor 20 Jahren wurde die "Niedernsiller Stund" aus der Taufe gehoben. Am Freitag, 14. September, feiert man das Jubiläum. Eine Rück- und Vorschau.

Niedernsill. Es war einmal mehr Alfred Winter, der Landesbeauftragte für kulturelle Sonderprojekte, der die Anregung gab. Das war vor etwas mehr als 20 Jahren. Eine Gruppe Niedernsiller Kulturschaffender und der damalige Bürgermeister Erwin Brennsteiner nahmen den Gedanken auf und schufen eine besondere kulturelle Aktivität: die "Niedernsiller Stund".

"Es geht ums Zuhören, nicht um Spektakel" "Es war eine der ersten Gemeinschaftsveranstaltungen für Mundartschreibende aus dem Oberpinzgau", berichtet Barbara Rettenbacher-Höllwerth. Die frühere Volksschullehrerin hat die "Niedernsiller Stund" von Anfang an bis heute als Mitgestalterin und Vortragende begleitet. Mit Freude hält sie Rückschau auf eine Stunde im Herbst, in der es nicht um Spektakel, sondern ums Zuhören geht, wie sie sagt.

Anfangs blieben die Mundartschreiber aus dem oberen Pinzgau unter sich, aber schon ab der 5. "Niedernsiller Stund" wurde der Kreis der Vortragenden ausgeweitet. Es kamen die Mitter- und Unterpinzgauer dazu und danach Mundartautoren aus anderen Salzburger Gauen sowie auch aus der "Nachbarschaft" Osttirol und Bayern.

Es wird auch viel musiziert und gesungen "Gerne denke ich an die vielen Vortragenden, aber auch an alle Sing- und Musikgruppen, die neben den Lesungen stimmungsvolle Höhepunkte schufen", erzählt Barbara Rettenbacher-Höllwerth. Sie gibt gleich einen Überblick über den Ablauf und verspricht: "Auch heuer wird es ein abwechslungsreiches Programm geben."

Jubiläums-Ausgabe am Freitag, 14. September Die "20. Niedernsiller Stund" findet am 14. September um 20 Uhr beim Kehlbachwirt statt. Durch das Programm wird die ORF-Moderatorin Caroline Koller führen. Das Lehrerensemble des Musikums Mittersill, Mario Hetz aus Niedernsill und Christian Scharler aus Uttendorf, sorgen für den musikalischen Rahmen.

Max Faistauer, seit vielen Jahren als Vortragender oder Moderator immer wieder in Niedernsill dabei, wird auch heuer anwesend sein. Ihn beeindruckt besonders, dass sich die "Niedernsiller Stund" zu einer der größten Mundartveranstaltungen im Bundesland Salzburg ausgewachsen hat, die viele Besucher aus nah und fern kontinuierlich besuchen.

Die Oberpinzgauer Autorin Lisl Innerhofer freut es sehr, bei der heurigen "Jubiläums-Stund" mitwirken zu dürfen, war sie doch schon bei der ersten vertreten. Sie erfreut die Zuhörer bis heute mit Gedichten und Geschichten, die sie in ihrer eigenen, besonderen Art vorträgt. Einer, der die "Niedernsiller Stund" auch schon seit Beginn mit seinen Beiträgen bereicherte, ist Andreas Winding. Auch heuer wird er mit seiner kraftvollen Mundart zu hören sein.

Ein Höhepunkt werden auch die "Neuen" sein. Margit Gantner, Theresia Meilinger und Christl Stotter haben ihre Begeisterung für ihren Dialekt entdeckt und kommen zum ersten Mal als Vortragende nach Niedernsill. Barbara Rettenbacher-Höllwerth und Gerlinde Allmayer vertreten die Niedernsiller Mundartautorinnen.

Nicht zu vergessen sind die Schüler der Hauptschule Uttendorf: Sie werden Texte vortragen, die in einer Schreibwerkstatt entstanden sind. Sie beweisen, dass die Mundart lebt, sich aber wie alles Lebendige weiterentwickelt. Lisl Innerhofer sagt treffend: "Es is nit hoaggl wia gredt weaschd, Hauptsach is, dass d'Leit mitanand redn."

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