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vom 27.01.2006


Schulen sollen Dialekte besser pflegen


Kultusminister gibt Lehrern Leitfaden an die Hand - Mundart ausdrucksstärker als Hochsprache


 
Kultusminister Siegfried Schneider, eingerahmt von zwei Schülerinnen, stellte den neuen Leitfaden für Lehrer zur Dialektpflege vor. (Foto: dpa)



München (lby). An den Schulen in Bayern sollen die heimischen Dialekte künftig besser gepflegt werden. Kultusminister Siegfried Schneider hat dazu gestern in München einen umfangreichen Leitfaden für die Lehrer vorgestellt. „Die Mundart ist kein Manko, sie ist eine Bereicherung“, sagte Schneider. Mit dem mehr als 200 Seiten starken Leitfaden wolle man den Lehrern Impulse geben, ihnen aber keinesfalls eine bestimmte Stundenanzahl zu dem Thema vorschreiben, erklärte Schneider. Mit den Dialekten könne man sich in verschiedenen Fächern befassen - von Deutsch über Musik bis hin zu Geografie. Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) begrüßte den Vorstoß zur Dialektpflege. „Kinder, die in der Schule Dialekt sprechen, dürfen nicht stigmatisiert oder gar diskriminiert werden“, erklärte Präsident Albin Dannhäuser. „Mundart gehört zur Entfaltung regionaler, sozialer und kultureller Identität von Schülerinnen und Schülern.“

Der Hochsprache fehlen manchmal die Worte

Dialekte seien oftmals authentischer, ausdrucksstärker und auch facettenreicher als die Hochsprache, betonte Dannhäuser. „Mit Hilfe des Dialekts können Befindlichkeiten ausgedrückt werden, für die einem in der Hochsprache buchstäblich die Worte fehlen.“ Aber natürlich solle die Mundart nicht zum Unterrichtsprinzip erhoben werden. Ohne auf eine aktuelle Werbekampagne des Landes Baden-Württemberg („Wir können alles außer Hochdeutsch“) direkt einzugehen, betonte auch Schneider, dass es nicht darum gehen könne, Dialekt und Hochsprache gegeneinander auszuspielen. „Denn es besteht ja kein Zweifel darüber, dass die fehlerfreie Beherrschung der Standardsprache sowie mindestens einer Fremdsprache heute die unverzichtbaren Voraussetzungen für schulischen und beruflichen Erfolg sind.“ Davon könne man nicht abrücken. „Wir haben also nicht vor, aktiven Dialektunterricht einzuführen - etwa nach dem Muster „Bairisch für Preußen“. Dennoch ergebe sich die Notwendigkeit einer gewissen Dialektpflege allein schon aus der Bayerischen Verfassung, sagte Schneider. Denn dort heiße es ausdrücklich, dass die Schüler in Liebe zur bayerischen Heimat zu erziehen seien.

BR liefert DVDs mit Filmen über Dialekte

Neben Fachaufsätzen und einer Reihe von Unterrichtstipps gehören zu dem Leitfaden auch zwei DVDs zur zehnteiligen Sendereihe des Bayerischen Rundfunks (BR) mit dem Titel „Dialekte in Bayern“. Von der Vorschule bis zum Abitur solle den gesprochenen Mundarten der nötige Stellenwert im Unterricht eingeräumt werden. Dies gelte für alle drei Dialekte im Freistaat - das Bairische, Fränkische und Schwäbische - in gleichem Maße. In dem Begleitmaterial zu den DVDs gibt es eine Fülle von Hinweisen auch zu regionalen Differenzierungen der großen Dialekte - etwa dass man in der Vorderrhön zur Kartoffelsuppe „Aardäpfelsupp“ sagt und in Miltenberg mit „Wasserweck“ ein Brötchen gemeint ist. In Bamberg heißt es demnach „haamkümmt“ statt heimkommt und im Kalchreuther Dialekt „Ärbirn“ statt Kartoffeln. Die Ansbacher sagen „diwern“ statt flüstern, das „Kanzleile“ ist im Fränkischen das Schlafzimmer und im Bairischen heißt es natürlich „Radi“ statt Rettich und „Blaukraut“ statt Rotkohl.



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