Salzburg.AT

"In den Jahrzehnten, in denen Hans Katschthaler die Landespolitik – und damit auch das Land – mitgeprägt hat, hat sich sehr vieles verändert: Die starren Machtblöcke, in die die Welt seit 1945 aufgespaltet war, haben sich aufgelöst; das größere, vereinte Europa ist über manche kleinere oder auch größere Krisen hinweg entstanden; Österreich hat im Laufe seiner beispiellosen "Erfolgsgeschichte" seinen festen Platz in Europa und in der Welt gefunden; Staat und Gesellschaft haben ein neues Selbstverständnis entwickelt; die Politik, so hört man oft, sei komplexer und damit auch komplizierter geworden: Zumindest eines aber ist bei all den geänderten Rahmenbedingungen gleich geblieben: Die Wichtigkeit dessen, was man Anstand, Geradlinigkeit, oder Handschlagsqualität nennt, – Tugenden, wie sie Hans Katschthaler, dem großen Salzburger mit kräftigen Pinzgauer Wurzeln, einem Mann mit Ecken und Kanten, von jeher zu eigen waren". Dies betonte heute, Montag, 17. März, Landeshauptfrau Mag. Gabi
Burgstaller bei einer kleinen Geburtstagsfeier für den früheren Landeshauptmann von Salzburg Dr. Hans Katschthaler, der am 13. März das 75. Lebensjahr vollendet hatte.

Dr. Katschthaler habe während seiner Zugehörigkeit zur Landesregierung ein Vierteljahrhundert lang seine geliebten Pinzgauer Berge nicht vergessen. Davon zeuge unter anderem auch das Zustandekommen des Nationalparks Hohe Tauern in Salzburg, der ihn als einen seiner legitimen Väter ansehen könne. Wer viel in den Bergen ist, weiß um die Mühen aber auch um den Lohn des Aufstieges, nämlich den weiten Blick, die große Perspektive. Diese Perspektive weit

über die Grenzen des Heimatlandes Salzburg hinaus, ließ Hans Katschthaler auch zum überzeugten und überzeugenden Europapolitiker werden. Er ließ das Salzburger Verbindungsbüro in Brüssel installieren und fungierte als aktives Mitglied in den Vorständen der Versammlung der Regionen Europas und dann auch im Ausschuss der Regionen, sagte die Landeshauptfrau.

"Wo Hans Katschthaler aufgewachsen ist, wird die unverwechselbare Pinzgauer Mundart gesprochen, die Leute reden, wie ihnen der ‘Schnabel‘ gewachsen ist. Die Wertschätzung für die Mundart soll Hans Katschthaler sein Leben lang begleiten: Mundart als leidenschaftliches Heimatbekenntnis; Mundart als jenes Medium, in dem die Sorgen und Anliegen, und auch die Lebensfreude der Leute unverfälscht und direkt zum Ausdruck kommen; und Mundart – etwa in Gedichtform – als literarisches Kulturgut. Damit wären nur drei von durchaus vielen Facetten der Persönlichkeit unseres Jubilars angesprochen: Hans Katschthaler als zutiefst heimat-verbundener Mensch, als Pädagoge und Politiker und als Interpret von Mundartdichtung. Dass er auch in der Hochsprache sehr gut zu Hause ist, ist längst allgemein bekannt. Eine Topbesetzung in der Bestenliste der Schöpfer prägnanter Zitate, nachzulesen auch in den Protokollen des Landtages, ist und bleibt ihm sicher", erklärte Landeshauptfrau Burgstaller.

Hans Katschthaler sei geborgen in sehr einfachen Verhältnissen aufgewachsen, so dass er die Grundtugend des Sparens ganz selbstverständlich erlebte. Das Wissen um die Bedeutung des Haushaltens kam ihm, so Burgstaller, als Finanzreferenten des Landes zugute, und er habe dafür gesorgt, dass dies auch dem Land und seinen Bürgern zugute kam. Die ersten großen Aufgaben- und Strukturreformen in der Landesverwaltung und in der Finanzpolitik gehen auf seine Initiative zurück. Hans Katschthalers Botschaft, man müsse die Menschen mögen, um in der Politik erfolgreich sein zu können, habe sie immer sehr ernst genommen, sagte Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller abschließend. m54-34

Franz Neumayr wird den Redaktionen für das Landespressebüro Fotos von der Geburtstagsfeier für Landeshauptmann a.D. Dr. Hans Katschthaler anbieten.