Claudia Koreck singt von ihren «Gfuin», von der Liebe und dem Herzschmerz. Eigentlich nicht ungewöhnlich für eine 21-Jährige. Doch sie singt in Mundart. Wer jetzt eine Volksmusik-liebende Hinterwäldlerin vermutet, liegt falsch. Koreck singt auf Bayerisch, weil sie sich nach eigenen Worten so am besten ausdrücken kann.

- Die Musik dazu ist leichte Popmusik, die die Aussage ihrer Texte unterstreichen soll. Kann das funktionieren?Ja, es funktioniert. Durch ihre Texte berüht sie den Hörer. Durch die bayerischen Klänge verleiht sie den Liedern an Leichtigkeit und Authenzität. Wenn die 21-jährige Traunsteinerin «Und i fliag auf und davo, weil mi gor nix hoidn ko» aus ihrer ersten Single-Auskopplung «Fliang» singt, möchte der Hörer sich zurücklehnen und ihrer hellen, klaren Stimme lauschen. Die junge Sängerin überträgt mit ihrer Stimme einen Hauch von Leichtigkeit und Melancholie des Sommers auf den Hörer. Unterstützt wird sie dabei von Klaviertönen, Orgel, Gitarre, Bass und Schlagzeug.

«Kennst du die Dog, wo draußen rengd, die Bladdl foin und dir is fad. Außer dir koana dahoam und du heast, wia da Herbstwind wahd»: Klar kennt das jeder. Das Lied «Herbstwind» beginnt da, wo «Fliang» endet. Koreck singt von Tagen, die jeder kennt. Tage, an denen man müde ist und alles sinnlos erscheint. Oder Tage, an denen man die Freiheit inhalieren kann.

Mit «Unverwundet» und «Ich mog de Dog» setzt sie weitere Akzente in ihrem Album. Claudia Koreck hat an sich geglaubt. Sie schrieb ihre Lieder selbst und sammelte Bühnenerfahrung. Auch ihren Hörern singt sie «Oiso steh auf, gib ned glei auf. Du wirst seng, dass es besser werd. Glab an di.» Koreck verarbeitet Erlebnisse, Erfahrungen und Geschichten aus ihrem eigenen noch recht jungen Leben. So auch in «Es liegt nur an dir». Von der Schwierigkeit, eine alte Liebe loszulassen singt Koreck in «Du host dei' Daschn vergessen». «Du host dei Daschn vergessen, und mit ihr bleim nur no Erinnerungen an die Zeit mit dir», heißt es einmal. Dadurch, dass Koreck sich nicht auf Floskeln verlässt, sondern Alltagserinnerungen und Einfachheit in die Lieder einbaut, rückt sie dem Hörer besonders nahe.

Neben 13 Liedern, in bayerischer Mundart gesungen, hat die Traunsteinerin noch ein Lied auf Französisch auf ihr Album gepackt: «Chocolat». Der Text ist im Booklet in die deutsche Sprache übersetzt. Zudem sind alle Lieder zum Nachlesen abgedruckt.

Korecks Musik ist nichts für die Lautsprecherboxen einer großen Gartenparty, sonder was für stille Stunden. Für Momente, in denen man sich zurücklehnt, übers Leben nachdenkt und ihrer Stimme lauscht.

Claudia Koreck tourt im Herbst durch knapp 45 Städte. Im Haberkasten in Mühldorf tritt sie am 6. Dezember mit ihrer Band auf. Die CD ist seit dem 31. August auf dem Markt, kostet etwa 11,95 Euro und ist in allen Musikmärkten erhältlich.